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Gartenreisefuehrer Normandie

Gartenreisefuehrer Normandie

Titel: Gartenreisefuehrer Normandie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Howcroft
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beeinträchtigen. Die Grundzüge des Gartens gehen zurück auf das Jahr 1838, als der alte botanische Garten und das Areal des Trianon zusammengelegt wurden; Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Garten nochmals erweitert.

    Das Areal teilt sich in zwei unterschiedliche Zonen, den Park und die formalen Bereiche; der Park ist gekennzeichnet von Solitärbäumen und kleinen Gruppen mit begleitendem Unterholz, unter anderem Rhododendren und Kamelien, durchzogen von Spazierwegen, und formalen Bereichen mit Themengärten und Glashäusern. Eine diagonale Achse führt in Nord-Süd-Richtung quer durch die Anlage, vom Haupteingang an der Place des Martyrs zum großen Glashaus. Flankiert von Bäumen im Kastenschnitt führt dieser breite, zweigeteilte, formale Promenadenweg direkt auf eine Reihe von Wasserbecken zu. Hier vor allem, zu beiden Seiten der Becken, liegen die Themengärten, der 670 Quadratmeter große formale Rosengarten, gegliedert von Buchshecken, die Apothekergärten, der Iris- und Hemerocallis -Garten, der 1300 Quadratmeter große Steingarten direkt vor dem großen Glashaus und die zeitgenössischen Schaugärten. Diese kleinen Gärten, jeweils mit Erläuterungstafeln und Plakaten versehen, bringen die Natur- und die Kulturlandschaft, vor allem die Ertragspflanzen, in die Stadt, in einer Gestaltung, die das Publikum anspricht. Neben den Themengärten sind auch die Solitärbäume besonders hervorzuheben, darunter eine riesige Parrotia persica und ein Flügelnussbaum (Pterocarya fraxinifolia) mit wunderschönen Kronen, die die Hauptachse bereichern und auflockern.

    Die Glashäuser, unter anderem ein Palmenhaus von 1883/1884, sind einen Besuch wert und untermalen die kulturellen Zusammenhänge und die Bildungsabsichten des Gartens. Auch der Obstgarten seitlich hinter dem großen Glashaus ist interessant, nicht nur wegen der Sorten, sondern auch im Hinblick auf die Spalierformen, die einzigartig in Frankreich sind.
     
    Empfohlene Jahreszeit Mai bis September
Mindestzeit für einen Besuch 1 Stunde
    Anfahrt Öffentliche Verkehrsmittel In Rouen regelmäßige Busse; Pkw Linkes Ufer der Seine, beschildert
    Öffnungszeiten Ganzjährig, täglich 8.30–17. 45 Uhr im Winter, bis 19. 45 Uhr im Sommer
    Eintrittspreis Frei
     
    Kiosk nicht gesondert ausgewiesen
     
    In der Nähe Abbaye Saint-Georges de Boscherville (9), Parc du Manoir de Villers (21), Jardins d’Angélique (12), Jardin Plume (16)

    16 Jardin Plume**+
    Le Thil, 76116 Auzouville-sur-Ry
Telefon 02 35 23 00 01
www.lejardinplume.com
[email protected]
     
    Besitzer Sylvie und Patrick Quibel
    Der Garten in Stichworten Zeitgenössischer Blumengarten, Ziergräser, Wiese, Nutzgarten
    Entstehungsjahr 1997
Gestalter Sylvie und Patrick Quibel
Größe 1,50 ha
     
    Wer würde vermuten, dass sich am Rand eines verschlafenen Dorfes östlich von Rouen einer der besten neuen Gärten der letzten Jahre verbirgt? Das bescheidene Gartentor in der blickdichten Hecke gibt keinen Hinweis darauf, was einen hier erwartet. Die kleine Staudengärtnerei, bestückt mit Reihen um Reihen von Stauden und Ziergräsern, macht den Eindruck eines gegliederten Gartens, und man könnte meinen, dies wäre alles. Aber alle Teile sind nur die einzelnen Komponenten, die im Garten meisterhaft zusammengestellt sind.
    Dieser exzeptionelle Garten, entwickelt seit 1997 von den Eigentümern Patrick und Sylvie Quibel, zeigt neue Methoden der Pflanzenverwendung. Hauptanliegen ist der Einsatz von windfesten, langanhaltenden Stauden und Ziergräsern, die zu allen Jahreszeiten wirken und ohne Stützen oder dergleichen gedeihen. Als Erstes betritt man das längliche Rechteck der ehemaligen Apfelwiese, wo noch einzelne Bäume stehen und wo in genialer, aber auch sehr französischer Art breite, kurzgeschnittene Rasenbahnen die Fläche gliedern und zugleich Achsen bilden. Der Kontrast zwischen dem Gepflegten und Naturbelassenen, das satte Grün und das rosig schimmernde Blond des Straußgrases (Agrostis capillaris) sind zauberhaft. Weht eine leichte Brise, steigert sich die Wirkung, und der Name des Gartens, Jardin Plume, der Federgarten, wird einem klar.
    Bild 23
    Diese Wieseninszenierung bildet das Vorspiel zu den Gärten, die sich um das unscheinbare Wohnhaus gruppieren, wie auch den Übergang zur Kulturlandschaft. Die Gärten sind entsprechend den Himmelsrichtungen und auch der Tages- und Jahreszeit gegliedert. So ist der Ostgarten, der Frühlings- und Morgengarten, vornehmlich grün, weiß und gelb in

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