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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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unterhielten und unter den Lüstern an
ihren Getränken nippten.
    »Warum ... seit heute Abend,
Majestät?«
    »Dieser Tag, Graf Golke. Man
wird sich in unseren Geschichts-büchern an ihn erinnern. Unsere Ur-ur-urgroßenkel
werden ihn noch feiern.«
    Der Sezar ging zu Golke und
fasste ihn sanft am Arm. »Es ist noch nicht öffentlich verkündet worden, Graf,
und wird auch noch eine Weile nicht verkündet. Aber Sie müssen es erfahren.
Vor fünf Tagen sind Imperiums-Raumschiffe in die Umlaufbahn eingeschwenkt. Die
ersten einer Befreiungsflotte.«
    Golke schluckte und ging die
Wörter noch einmal eines nach dem anderen durch. Ihm war ein wenig schwindlig.
Der Nagel in seiner Hüfte schmerzte plötzlich wie die Hölle.
    »Imperiums ...?«
    »Der Kreuzzug hat uns erreicht,
mein lieber Freund. Nach all den Jahren einsamen Kampfs gegen das Chaos in der
Finsternis. Kriegsmeister Macaroth gepriesen sei sein Name, hat eine Schneise
durch die Reihen des Erzfeinds gepflügt und ihn in die Flucht geschlagen. Die
Sabbatwelten gehören jetzt praktisch ihm, er muss nur noch zugreifen. Und wie
es sich auch gehört, hat er es als seine vornehmste Pflicht angesehen,
Elitetruppen zu senden, um Aexe-Cardinal zu entsetzen. Die ersten Kontingente
landen bereits. Ab nächster Woche wird uns die Imperiale Garde des Imperators
im Krieg gegen Shadik unterstützen. Unser langes Ringen war nicht vergebens.«
    »Ich bin ... überwältigt,
Majestät.« Der Sezar grinste. »Nehmen Sie Ihr Glas, Golke, und trinken Sie mit
mir auf diese Erlösung.« Golke fand sein Glas, und der Sezar stieß mit ihm an.
    »Auf den Sieg, lange entbehrt,
rechtmäßig unser.«
    Sie warfen ihre leeren Gläser
in den Kamin.
    »Ich habe etwas für Sie, Graf«,
sagte der Sezar. »Sogar zwei Dinge.« Er griff in seine Gewänder und holte ein
zierliches, längliches Kästchen heraus, das mit blauem, goldgesprenkeltem
Samt überzogen war. Der Sezar öffnete es.
    Ein goldener Adler an einem
weißen Seidenband lag auf einem Polster aus Samt.
    »Majestät!«
    »Das als Anerkennung Ihrer
ergebenen Dienste an mir, an der Allianz und an Aexegary. Der Orden des Adlers.
Die größte Auszeichnung, die ich verleihen kann.«
    Der Hohe Sezar nahm den Orden
aus dem Kästchen und heftete ihn sorgfältig an Golkes Brust. »Sie haben Ihrem
Land große Dienste erwiesen, Iaco Bousar Fep Golke, und sich in meinem Namen
durch Hingabe, Befähigung, Gehorsam und Bescheidenheit ausgezeichnet. Sie
haben den körperlichen Preis des Krieges persönlich entrichtet. Ich salutiere
vor Ihnen.«
    »Majestät, es war meine Pflicht
und nur meine Pflicht.«
    Der Sezar klopfte ihm sacht auf
die Schulter. »Sie haben es verdient, Golke. Den Orden — und mein anderes Geschenk.«
    »Sire?«
    »Ab Mitternacht sind Sie in
allen Ehren von Ihren Pflichten als Oberbefehlshaber entbunden. Ihre Plackerei
hat ein Ende.«
    »Von meinen Pflichten als
Oberbefehlshaber entbunden ...? Majestät, warum? Habe ich Euer Missfallen erregt?«
    Der Sezar lachte, laut. Es war
gezwungen, das spürte Golke.
    »Nicht im Geringsten. Aber
durch die Ankunft der Imperialen bin ich- gezwungen, Änderungen in der Befehlsstruktur
vorzunehmen. Radikale Änderungen. Sie verstehen das, nicht wahr, Graf? Es ist
alles ermüdend politisch.«
    »Majestät?«
    »Der Imperiumsmarschall ... Vonvoyze
heißt er, glaube ich ... er wird Autorität wollen und Raum, um seine Truppen
aufzustellen. Er und sein Stab brauchen einen Verbindungsoffizier, jemanden,
der ihnen dabei helfen kann, sich zu akklimatisieren und sich wirkungsvoll in
unsere Kriegsanstrengungen einzubinden. Ich vertraue Ihnen, Golke. Ich will Sie
in dieser Rolle haben.«
    »Als Verbindungsoffizier?«
    »Genau. Um unsere Truppen mit
denen der Befreier zu verbinden. Sie haben den nötigen Takt, glaube ich. Die Unvoreingenommenheit.
Sie sind ein gebildeter Mann. Und Sie verdienen eine lohnende, dankbare Aufgabe
nach den Strapazen des Oberbefehls.«
    »Ich ... ich darf mich
glücklich schätzen, Majestät. Und ... wer übernimmt meinen Posten?«
    »Als Oberbefehlshaber? Den gebe
ich Lyntor-Sewq. Er ist voller Tatendrang und wohl der kommende Mann. Mit
seiner Begeisterung wird er unsere Armeen mitreißen.«
    Golke nickte, obwohl es eine mechanische Geste war.
»Dieser Imperiumsmarschall ... er wird Lyntor-Sewq unterstellt sein?«
    »Natürlich wird er das!«, schnaubte der Sezar. »Die Imperiale
Garde mag zwar endlich eingetroffen sein, um uns herauszuhauen, aber es ist
immer noch unser Krieg.

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