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Gefaehrlich schoener Fremder

Gefaehrlich schoener Fremder

Titel: Gefaehrlich schoener Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Carlton
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die Hütte machte einen verlassenen Eindruck.
    Emily hatte es geschafft, aber sie fühlte keine Freude, nur Erschöpfung. Müde stieg sie die drei Stufen zur Tür hinauf. Der Schlüssel lag genau an dem Platz, den Trace angegeben hatte: unter einem losen Verandabrett. Emily schloss auf und trat in einen gemütlichen Wohnraum. Auf dem Pinienholzboden lagen geflochtene Brücken mit Fransen, das Mobiliar war alt und bequem.
    Im Schlafraum ließ Emily ihre Sachen auf einen niedrigen Sessel und sich selbst aufs Bett fallen.
    Es war noch nicht ganz dunkel, als sie plötzlich das Brummen eines Motors hörte. Sie sprang vom Bett hoch und stürzte ans Fenster.
    Tatsächlich näherte sich ein Wagen. Emilys erster Gedanke war Flucht. Aber wenn es nun Trace war? Vorsichtig schlich sie zur Tür, schob den Vorhang über dem kleinen Fenster ein wenig zur Seite und spähte hinaus. Ja, das Auto fuhr auf die Hütte zu.
    Quälend lange Sekunden vergingen. Dann hielt der Wagen vor den Stufen, und der geliebte schwarzhaarige Mann stieg aus.
    Fast hätte Emily vor Freude und Erleichterung laut aufgeschrien. Doch da entdeckte sie plötzlich einen Mann, der zwischen den Bäumen neben der Straße kauerte und seine Pistole direkt auf Trace gerichtet hielt.
    Verzweifelt riss Emily die Tür auf und stolperte auf die kleine Veranda hinaus.
    „Trace, Vorsicht!" Die Warnung kam zu spät.
    Er fuhr herum. Entsetzt sah und hörte Emily, wie der Mann zwischen den Bäumen abdrückte, gleich darauf ein Schuss krachte und Trace gegen den Wagen zurückgeschleudert wurde.
    Sie warf sich auf die Knie neben ihn. Der Hals schnürte sich ihr zu beim Anblick seines aschfahlen Gesichts. Aus seiner Schulter sickerte Blut.
    Jetzt kamen vier Männer mit gezogenen Revolvern zwischen den Bäumen hervor. Emily kauerte sich über Trace, entschlossen, ihn mit ihrem Körper zu schützen.
    Ein schlanker dunkelblonder Mann baute sich vor ihr auf, griff mit spöttischem Lächeln nach ihr und zerrte sie am Arm von Trace weg.
    „Sieh an, sieh an", sagte er zynisch. „Wer hätte gedacht, dass der große Ghostrider von einer kleinen Frau zur Strecke gebracht wird."
    Hilflos musste Emily mit ansehen, wie zwei der Männer Trace unsanft auf die Couch in der Hütte verfrachteten.
    „Gibt es hier einen Erste-Hilfe-Kasten?" fragte einer Trace.
    „Im Badezimmerschrank."
    Der Mann verschwand und kehrte kurz darauf mit einem kleinen blauen Kasten mit einem großen roten Kreuz darauf zurück.
    „Sie soll es machen", wehrte Trace ab, als der Mann nach ihm griff. „Ihre Hände sind bestimmt weicher."
    Er blickte zu dem Dunkelblonden hinüber, der Emily festhielt, und der nickte knapp.
    Emily kniete vor der Couch nieder. Beim Anblick des vielen Blutes drehte sich ihr der Magen um. Mit zitternden Händen schnitt sie ein großes Stück des beigefarbenen Polohemdes weg.
    Als sie in Traces Rücken ein großes Loch sah, schnappte sie nach Luft. „Ich kann das nicht", stieß sie hervor. „Er braucht einen Arzt."
    „Untersuchen lassen wir ihn später", entgegnete der Dunkelblonde knapp.
    Mit einem entschuldigenden Bück zu Trace begann Emily behutsam das kleinere Loch vorn in seiner Schulter zu säubern. „Machen Sie es einfach, so gut Sie können, Engelchen", hörte sie ihn murmeln.
    „Engelchen" und „Sie"? Emily sah ihn an, suchte seinen Blick. Dieselben schwarzen Augen wie immer. Emily schüttelte den Kopf über ihre verrückte Phantasie. Da hatte sie sich doch wohl tatsächlich eben eingebildet, dass...
    „Wie haben Sie uns gefunden, Pennington?" fragte Trace den dunkel blonden Mann.
    „Natürlich durch Miss Osborn." Pennington, breitbeinig, die Arme vorn über dem zerknitterten Anzug gefaltet, sah äußerst zufrieden aus. „Sie hat ihren Bruder vom Flughafen angerufen. Anhand der Hintergrundgeräusche konnten wir ihre Flugnummer und ihr Ziel in Erfahrung bringen."
    „Und warum haben Sie sie nicht einfach am Flughafen aufgegriffen?"
    „Der Chef war sicher, dass sie uns irgendwann direkt zu Ihnen führt. Es war ein Kinderspiel, ihrem Bus zu folgen."
    Wut auf sich selbst erfasste Emily. Wie hatte sie nur so unvorsichtig sein können! Mit zitternden Händen legte sie ein Gazepolster auf das kleine Loch in Traces Schulter und sicherte es mit Pflasterstreifen. Dann nahm sie sich das hässliche Loch in seinem Rücken vor.
    „Sie sind nicht der Regisseur dieser Show, nicht wahr, Pennington?" stieß Trace zwischen den Zähnen hervor.
    „Was, ich?" Der Dunkelblonde schüttelte den

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