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Gefährlich sexy!

Gefährlich sexy!

Titel: Gefährlich sexy! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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hatte, Kleinigkeiten, von denen sie sich nicht vorstellen konnte, dass sie wichtig waren, die sie aber klar und deutlich sehen konnte.
    Obwohl sie damit rechnete, dass sie den Wunsch haben würde, an den schlimmsten Stellen jener Nacht vorzuspulen, gelang es ihr mithilfe der beruhigenden Stimme Greenleys, die Ereignisse distanziert zu betrachten. So waren die blutigen Details nicht schlimmer als in einer Folge der Fernsehserie „CSI“.
    Als der Mörder näher kam, machte ihr Herz trotzdem einen Satz, und ihre Atmung beschleunigte sich. Captain Greenley beruhigte sie und sagte, sie sei in Sicherheit und ermutigte sie, tief durchzuatmen und sich Zeit zu nehmen für die Beschreibung der Szene, die sie vor ihrem geistigen Auge sah.
    Der Mörder stand über ihr, er trug eine Jeans mit ausgefranstem Saum an den Hosenbeinen, er roch nach Diesel und Patschuli, und er öffnete den Reißverschluss der Geldtasche, bevor er auf die Kasse einschlug. Es regnete Münzen auf sie herunter, und die Ledertasche landete direkt vor ihrem Gesicht, die Geldkassette neben ihrem Ellbogen, nachdem er sie vom Tresen gefegt hatte.
    Er fluchte auf Spanisch und trat sie, um sie aus dem Weg zu bekommen. Sie sah seinen blutigen Fußabdruck auf dem Boden, den Elena gerade erst gewischt hatte. Sie registrierte außerdem das Nike-Logo auf seinen schwarz-roten Schuhen, deren Schnürsenkel offen waren. Beim nächsten Schritt rutschte er in einer Pfütze Wischwasser aus, sodass er sich am Tresen festhalten musste. Dabei sah sie die Tätowierung an der Innenseite des Handgelenks, eine zusammengerollte Klapperschlange.
    Als er zur Tür hinaus war und sie das Ende ihrer Geschichte erreicht hatte, hörten Greenleys Fragen auf. Immer noch in beruhigendem Ton sagte er: „Ich hole Sie jetzt zurück in die Gegenwart, indem ich bis fünf zähle. Wenn ich fertig bin, werden Sie sich an alle neuen Einzelheiten erinnern. Haben Sie verstanden? Gut. Also, eins, zwei, drei, vier … fünf.“
    Jamie machte die Augen auf und sah Captain Greenleys schnurrbärtiges, lächelndes Gesicht.
    „Wie fühlen Sie sich?“, fragte er.
    „Gut“, antwortete sie und rutschte zum Sesselrand. „Mir war gar nicht klar, dass ich die Augen aufgemacht habe, während ich damals auf dem Boden lag. Ich dachte, ich hätte sie geschlossen gehalten, bis die Polizei kam und uns fand. Ich dachte, das sei der Grund, weshalb ich mich nur an Lichtblitze, Farben und Geräusche erinnere.“
    Greenley unterhielt sich noch ein paar Minuten mit ihr, dann führte er sie in den Raum, in dem Kell die Hypnosesitzung verfolgt hatte – und in dem er nun auf sie wartete.
    „Es tut mir leid.“ Jamie wusste, dass ihr nichts leidtun musste und dass es keinen Grund für sie gab, sich zu entschuldigen. Sie sagte es trotzdem, weil sie merkte, dass Kell enttäuscht war und ihr sonst nichts Besseres einfiel, um ihm über diese Enttäuschung hinwegzuhelfen.
    „Unsinn. Du hast gesehen, was du gesehen hast“, meinte er, entriegelte per Fernbedienung die Wagentüren und ging auf die Beifahrerseite, um ihr die Tür zu öffnen.
    „Was ist mit der Tätowierung?“, fragte sie. „Wer ist heutzutage nicht tätowiert? Außerdem ist so viel Zeit vergangen, ganz zu schweigen davon, dass er das Tattoo auch in Mexiko hat machen lassen können.“
    Kell deutete auf den Sitz. „Steig ein.“
    „Wohin fahren wir?“
    Er richtete seinen Blick über ihren Kopf hinweg in die Ferne. „Ich weiß es noch nicht. Vermutlich zurück nach Weldon, dich nach Hause bringen.“
    „Können wir vorher etwas essen?“ Sie wollte noch nicht nach Hause, aber vor allem hatte sie Hunger.
    „Klar“, sagte er. „Wenn du nicht laufen willst, musst du aber in den Wagen steigen.“
    Wenn sie sich in der Gegend ausgekannt hätte, wäre sie vielleicht wirklich zu Fuß zum nächsten Restaurant gegangen. Bewegung war das beste Mittel gegen unsinnige Besorgnis und für einen klaren Kopf. Nur war Midland ihr nicht vertraut, deshalb ließ sie sich auf den Sitz fallen.
    Als Kell sich hinter das Steuer setzte, war sie schon angeschnallt. „Ist alles in Ordnung?“, erkundigte sie sich. Er seufzte schwer, doch hatte sie keine Ahnung, was ihm zu schaffen machte.
    „Gib mir eine Sekunde“, bat er, was ihre Besorgnis nicht gerade schmälerte.
    „Was ist denn?“
    „Schon gut.“
    Seine Hände lagen auf dem Lenkrad, und sein Brustkorb hob und senkte sich, als hätte er Atembeschwerden. Fast wirkte er, als versuche er Worte zurückzuhalten, die er ihr

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