Gefährlich sexy!
gern gesagt hätte, von denen er jedoch befürchtete, dass sie sie nicht hören wollte.
War er wütend? Enttäuscht? Frustriert, weil sie sich an so wenig erinnerte? Was immer es war, es beunruhigte sie sehr. „Kell?“
Er hob den Kopf. „Ich habe deine Akte ein Dutzend Mal gelesen, aber die Geschichte mit deinen eigenen Worten zu hören und mir vorzustellen, was du durchgemacht hast …“ Ein Schauer überlief ihn. „Jamie, was du eben getan hast …“
Sie wartete einen Moment. Als er nicht weitersprach, sagte sie: „Das war nichts, Kell. Das Auffrischen meiner Erinnerung hat dir keinen weiteren Anhaltspunkt geliefert außer dieser Tätowierung.“
„Ich rede nicht davon, woran du dich erinnert hast.“ Er sah ihr ins Gesicht. „Ich rede von deinem Mut, das zu tun, was du getan hast. Es sah leicht aus, aber ich weiß, dass es das nicht war.“
Ihr war es nicht allzu schwer vorgekommen, was sie selbst überraschte. Vor allem aber war sie froh, dass sie es hinter sich hatte. Sie fühlte sich nicht verfolgt und hatte auch keine Angst, später Albträume zu bekommen. Es war alles eher wie ein Traum gewesen, nicht wie eine Rückkehr in jene schreckliche Nacht.
Das wollte sie Kell eigentlich sagen, hielt jedoch inne. Er hatte seine Sonnenbrille noch nicht aufgesetzt, deshalb bemerkte sie den glühenden Ausdruck in seinen Augen. Seine Lippen waren geteilt, seine Miene verriet Anspannung. Plötzlich konnte sie nur noch an das denken, was passiert war, als er von der Straße auf einen Parkplatz gefahren war und sie fast ausgezogen hätte. Sie sehnte sich danach, sich wirklich für ihn auszuziehen.
Vergessen war ihr Hunger, die Hypnose, überhaupt alles bis auf den Kuss und die zärtlichen Liebkosungen seiner Hände. Sie wusste, dass sie nie Hilfe brauchen würde, um sich an seine Berührungen zu erinnern. Ihre Haut brannte bereits vor Sehnsucht nach ihm.
Bevor ihr all die Gründe einfallen konnten, weshalb das keine gute Idee war, fragte sie schon: „Wohnst du in der Nähe?“
Er atmete tief durch, dann nickte er. Statt zu antworten, drehte er den Zündschlüssel um, legte aber noch keinen Gang ein. Es war, als warte er auf die Erlaubnis, als wolle er erst ganz sicher sein, dass sie sich einig waren und das Gleiche dachten und herbeisehnten.
Oh, das taten sie, und mit pochendem Herzen bestätigte sie es, indem sie sagte: „Dann könnten wir doch lieber dorthin fahren, oder?“
Er war nicht in der Lage, sich auf etwas anderes zu konzentrieren, ehe er nicht mit Jamie geschlafen hatte. Allerdings wusste Kell nicht, ob er seine Begierde dadurch überwinden oder im Gegenteil noch verstärken würde.
Er konnte es nur herausfinden, indem er sie auf diese intimste Weise spürte. Sie machte ihn demütig und bescheiden. Er wollte sie verwöhnen und ihr mehr Lust bereiten, als sie ertragen konnte. Der Weg zu ihm nach Hause kam ihm diesmal unendlich lang vor. Hinzu kam seine wachsende Ungeduld, befeuert durch den zarten Zitronenduft, den Jamies Haut verströmte und den er schon am Abend zuvor wahrgenommen hatte.
Hatten sie sich erst vor nicht einmal vierundzwanzig Stunden bei ihr auf der Auffahrt leidenschaftlich geküsst? War es erst wenige Stunden her, seit sie auf seinem Schoß gesessen und ihre Bluse aufgeknöpft hatte?
Er stöhnte und registrierte, dass sie ihn ansah. Dummerweise beging er den Fehler, sie ebenfalls anzusehen, denn ihr Anblick, wie sie auf ihrer Unterlippe kaute, die Wangen leicht gerötet, die Augen groß und dunkel, steigerte sein Verlangen noch.
Er hielt an einer Ampel und sah geradeaus. Sein Blutdruck stieg, seine Muskeln spannten sich an. „Es war nicht meine Absicht, dass das passiert. Normalerweise tue ich so etwas nicht.“
„Was tust du nicht? Sex haben?“
Da, sie hatte es ausgesprochen. Es war heraus. Sex. Es gab keinen Zweifel mehr daran, worauf das Ganze hinauslief. „Ich verführe keine Frauen, die zu einem Fall gehören, in dem ich ermittle.“
„Das weiß ich“, erwiderte sie. „Das verstößt gegen deinen Ehrenkodex. Deshalb werde ich dich verführen.“
Die Ampel sprang auf Grün, und Kell trat das Gaspedal durch. Der Wagen schoss mit quietschenden Reifen nach vorn, sodass er sich wie ein Idiot vorkam. Er war eigentlich zu alt, um so verzweifelt Begierde zu empfinden, doch er konnte an nichts anderes mehr denken, als daran, Jamie die Kleider vom Leib zu reißen und ihren sexy Po zu liebkosen.
Schon von Weitem betätigte er den Fernbedienungsknopf an der
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