Gefaehrlich sexy
aufgetaucht, und Nix und Garrett lassen die Champagnerkorken knallen. Gläser werden gefüllt, herumgereicht, und Xander schlägt mit einem Löffel an sein Glas und spricht den ersten Toast auf mich und meine Liebste aus.
Lächelnd prostet er uns zu und sagt: »Wenn zwei Menschen auf der Welt es verdient haben, glücklich zu sein, dann seid ihr das. Ich kann nur hoffen, dass ich eines Tages einen kleinen Teil der Liebe finden werde, wie sie euch zuteilgeworden ist. Auf meinen Bruder, den ich grenzenlos dafür bewundere, dass er stets versucht, das zu erreichen, was er wirklich will, und den ich wirklich liebe, auch wenn ich ihm das vielleicht nicht immer zeigen kann. Und auf meine neue Schwägerin, die noch vor nicht allzu langer Zeit zu mir gesagt hat, sie würde die Hoffnung nicht aufgeben, dass ich ihr irgendwann gestehe, dass sie mir sympathisch ist. Nun, das ist sie schon seit langer Zeit. Das heißt, sie ist mir mehr als nur sympathisch, denn ich liebe sie inzwischen ebenfalls. Und weil ich ihr das noch nie gesagt habe, sage ich es eben jetzt. Danke, dass du meinen Bruder derart glücklich machst, Muse. Ich liebe dich.«
Wir stoßen alle miteinander an, und ich nicke Xander dankbar zu. Er hat eine Bekannte mitgebracht. Ihr Name ist Amy, und die beiden gehen schon seit Jahren immer wieder mal zusammen aus, obwohl er sie bestimmt nicht liebt. Ich hoffe, irgendwann hat er das Glück und trifft ein Mädchen so wie meins – denn auch er hat eine solche Liebe schon einmal erlebt und sie ein zweites Mal verdient.
Dann blicke ich den Rest meiner Familie an. Sie alle haben feuchte Augen, und als Bell mit Mom zu uns herüberkommt, gebe ich Xander ein Zeichen, dass auch er sich kurz zu uns gesellen soll. Jack kommt direkt hinter ihm, und als wir alle anstoßen, sagt Mom: »Auf unsere Familie … von der ich hoffe, dass sie allzeit wächst und sich verändert, aber nie zerbricht.«
»Jetzt bin ich dran.« Bell erhebt ihr Glas. »Auf River und Dahlia, die ich beide liebe. Danke, dass ihr mich innerhalb von weniger als vierundzwanzig Stunden eure Traumhochzeit habt organisieren lassen. Nein, ich meine das wirklich, vielen Dank – denn das hat mir einen Fulltime-Job bei Tate Wyatt … meinen neuen Freund und eine eigene Assistentin eingebracht.« Bei diesen Worten zeigt sie auf das Mädchen, das den Obern sagt, wo die Tabletts mit all den feinen Häppchen hingetragen werden sollen. Wir stoßen miteinander an und gratulieren ihr lachend zu der neuen Arbeit und dem neuen Freund. Dann setzt die Musik ein, und der Augenblick mit der Familie ist vorbei. Trotzdem bin ich super dankbar, weil ich diese Menschen habe und weil Dahlia ihnen von Beginn an hochwillkommen war. Ich beobachte, wie Xander sich wieder zu Amy stellt, und denke, dass es seltsam ist, dass er mich zu bewundern scheint. Weil schließlich immer er der Starke war, der von Beginn an nie den Weg gegangen ist, den unser Vater für ihn vorgesehen hatte, sondern immer seinen eigenen Weg.
Dann schaue ich mich weiter um, sehe, dass Zane bei Aerie steht, und verfolge, wie er, als sie etwas zu ihm sagt, die Hochzeitstorte hochhebt und ein Stückchen weiter wieder abstellt. Aber auch mit dieser Stelle ist sie offensichtlich nicht zufrieden, denn sie schüttelt streng den Kopf und zeigt auf einen anderen Tisch. Obwohl der gute Zane die Nase offenbar allmählich voll hat, hebt er sie noch einmal hoch und stellt sie wieder dorthin, wo sie ganz zu Anfang stand – auch wenn ich keine Ahnung habe, was das soll. Und auch die Torte selbst bringt mich zum Lachen, weil in ihrer Mitte eine riesengroße violette Blume prangt. Dank meiner Schwester, die noch immer felsenfest darauf besteht, dass Dahlien immer lila sind.
Als die Party irgendwann in vollem Schwung ist, schaffe ich es endlich, Dahlia einmal allein zu erwischen. Eilig lege ich den Arm um ihre Schulter und führe sie durchs Treppenhaus hinunter vor das Haus. Die meisten Menschen kommen ins Observatorium, um die Sterne und Planeten zu betrachten, und weil man von hier aus einen wunderbaren Blick auf den Hollywood-Schriftzug hat. Ich hingegen habe heute Abend nur Augen für meine Ehefrau, die meine Seelenverwandte ist.
Am Fuß der Treppe öffne ich die Tür und führe sie zu dem großen weißen Brunnen, der vor dem Gebäude steht. Ich sehe erst Dahlia in die Augen, dann auf den Brunnen und ziehe daraufhin zwei Münzen aus der Tasche hervor.
Eine davon strecke ich meiner Gattin hin und will grinsend von ihr
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