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Gefaehrliche Liebe

Gefaehrliche Liebe

Titel: Gefaehrliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Parker
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Herz pochte heftig. Auf der Suche nach Ablenkung legte ich meine langen glatten Haare auf die rechte Seite und sie bildeten zu meiner Erleichterung einen dichten Vorhang als Sichtschutz. Wenn er nun ein Mörder war, und damit musste ich im schlimmsten Falle rechnen, wie konnte er bei mir ein solches Gefühlschaos auslösen? Ich war fasziniert von seiner Ausstrahlung, dabei hatte er noch kein einziges Wort gesprochen. Wie gern wäre ich jetzt eine Stewardess gewesen, um ganz legal in seine Augen blicken zu dürfen und ihn ansprechen zu können. Ich hätte ihn respektvoll behandelt und nach seinen Wünschen gefragt ... Allein der Gedanke daran zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht ... ein Lächeln, das sich gar nicht mehr abstellen ließ und ich hatte echt Mühe, mich dabei hinter meinen Haaren zu verstecken.
    Kaum waren fünf Minuten vergangen, wollte ich schon wieder zu ihm sehen. Es war wie eine Sucht. Ich nahm mir diesmal vor, meinen Blick ausschließlich auf seine Hände zu richten, um nicht erneut meine Vitalfunktionen zu beeinträchtigen. Möglichst unauffällig strich ich die Haare hinter mein Ohr und sah verstohlen zu ihm rüber. Seine Hände hatten sich inzwischen etwas entspannt, sie waren kräftig und doch schlank und sehr gepflegt, leicht sonnengebräunt, genau wie sein Gesicht. Ich spürte eine Sehnsucht in mir aufsteigen ... hätte ich doch einfach nur seine Hände berühren können. Es waren nicht die Hände eines Mörders. Ich träumte davon, zwischen seine Knie zu sinken und mein Gesicht in seine Hände zu legen. Und genau in diesem Moment wurde mein bis zum heutigen Tag sehnlichster Wunsch geboren ... der Wunsch, ihm zu gehören. Ich empfand keine Angst. Sein Antlitz war es wert, mein Leben zu riskieren. Wahrscheinlich würde ich bei der nächsten Gelegenheit, wo seine Augen auf meine trafen, ohnehin an einer Herzattacke sterben.
    Die Stewardess unterbrach meine Gedanken, Essenswagen rollten an mir vorbei, sie begannen Getränke auszuschenken und die Sicht wurde mir von einem hässlichen Metall-Trolly verstellt. Ich verlangte nur ein Glas Wasser und lehnte jegliche Mahlzeit ab. Erstens hätte ich gar keinen Tisch zum Essen gehabt und zweitens konnte ich das meinem Magen in seinem jetzigen Zustand nicht antun. Hunger war das Letzte, was ich in dieser Situation hätte verspüren können. Plötzlich sah ich Cathy hinter mir im Durchgang zur ersten Klasse mit einer Kollegin tuscheln. Die Gelegenheit wollte ich nutzen. Ich schnallte mich ab und verschwand hinter dem Trennvorhang in der kleinen Kabine für die Crew. Ich musste Cathy fragen, wer der »Gefangene« war. Und nach dem Tratsch mit ihrer Kollegin war sie auch tatsächlich bestens im Bilde und fragte mich grinsend: »Wieso? Gefällt er dir, Zahira?«
    Ich versuchte, meine Begeisterung zu unterdrücken. »Er sieht nicht schlecht aus ... Weißt du, was er getan hat?«
    Sie schmunzelte. »Ja, das hat uns alle interessiert. Billy, der Co-Pilot wusste Bescheid. Er ist irgendein Multimilliardär aus Florida, der wegen Vergewaltigung in Frankreich angeklagt war. Der Fall wurde letzte Woche in allen Zeitungen ausgeschlachtet. Er nennt sich selbst Santiago.«
    Vergewaltigung also, na großartig, damit hatte ich nicht gerechnet. »Und warum fliegen sie ihn jetzt in die Staaten?«, fragte ich neugierig und auch darüber hatte sich Cathy bereits informiert.
    »Tja, angeblich hat vor kurzem einer seiner Leibwächter die Tat gestanden und, obwohl das Opfer Santiago beschuldigte, wurde er freigesprochen. War ein ganz großer Skandal und jetzt wollen ihn die Franzosen nur noch loswerden.«
    Ich schluckte. Meine Gedanken drehten sich im Kreis.
    »Hast du das Kleid aus Paris?«, fragte Cathy. »Sieht super steil aus ... auch die High Heels!«
    »Danke, ja, es ist von meinem Lieblings-Designer. Ich durfte es behalten.« Dieses rote Kleid war wirklich außergewöhnlich, es hatte schmale Träger, einen tiefen Ausschnitt und war aus hauchdünnem, weichen Jersey-Material mit gewollten Schnitten in der Taille und am Rücken, die meine Haut durchblicken ließen. »Aber Cathy, ich sag dir, die Schuhe sind der blanke Horror, mit diesen Fünfzehn-Zentimeter-Absätzen musst du erst mal gehen lernen ... Willst du’s probieren?«
    »Das kann ich mir vorstellen, aber nicht jetzt. Komm, setz dich wieder hin, wir müssen abservieren«, drängte sie mich.
    Ich stand hinter dem Vorhang und zögerte kurz bei dem Gedanken, dass er mich jetzt ansehen würde, wenn ich

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