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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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gehört.«
    »Bullshit.«
    »Bitte achten Sie auf Ihre Sprache, Miss Danvers. Oh, Moment mal, Scheiße - ich habe ja einen schlechten Einfluss.«
    Sie ließ den Kopf wieder auf seine Brust sinken, sodass sie seinen Atem hören konnte. »Erzähl mir, wie du in der Schule so warst.«
    »Warum?«
    »Weil ich es verpasst habe.«
    »Da hast du nicht viel verpasst«, sagte er. »Mikey und ich sind zusammen abgehangen. Er war Mr Rockstar, weißt du, aber er war echt schüchtern. Mädchen ohne Ende, aber er war ziemlich wählerisch. Zumindest bis zu unserem Junior-Jahr.«
    »Was ist in eurem Junior-Jahr passiert?«, fragte sie, ohne nachzudenken.
    Shane strich ihr immer noch mit den Fingern durch das Haar und sagte: »Haus abgebrannt, meine Schwester Alyssa tot, meine Familie auf der Flucht. Deshalb weiß ich nicht, wie Mikey in den letzten beiden Schuljahren so war. Als ich wieder zurückgekommen bin, haben wir einiges davon aufgearbeitet, aber das war nicht dasselbe. Irgendetwas war mit ihm passiert. Und auf jeden Fall war mit mir etwas passiert. Du weißt schon.« Obwohl ihr Gewicht auf ihm lag, zuckte er mit den Schultern. »Über mich gibt es nicht viel zu sagen. Ich war eine ziemlich langweilige Dumpfbacke.«
    »Hast du Sport gemacht?«
    Er lachte. »Football eine Weile. Hockey mochte ich lieber. Mehr Gelegenheiten, Leute zu verdreschen. Aber ich bin nicht unbedingt teamfähig, deshalb musste ich ungefähr doppelt so oft auf die Strafbank wie alle anderen. Das war nicht so witzig.« Er schwieg ein paar Sekunden lang, dann sagte er: »Du weißt bestimmt, dass Monica eine Zeit lang hinter mir her war.«
    Das überraschte sie. »Monica Morrell? Du meinst, hinter dir her im Sinne von ...?«
    »Ich meine, sie hat mir schmutzige kleine Botschaften zugesteckt und einmal hat sie sogar versucht, mir in einer Besenkammer die Klamotten vom Leib zu reißen. Für sie war das wohl Liebe. Für mich eher nicht.« Sein Gesicht wurde einen Augenblick lang hart und entspannte sich dann wieder. »Ich habe sie abblitzen lassen, und sie war sauer. Den Rest kennst du.«
    Shane glaubte - und Claire hatte keinen Grund, daran zu zweifeln -, dass Monica das Feuer gelegt hatte, bei dem sein Zuhause niederbrannte, seine Schwester umkam und das seine Familie zerstört hatte. Diese Wunde würde nie verheilen; er würde Monica immer aus tiefstem Herzen hassen und er war immer kurz davor, gewalttätig zu werden. Und Monica stachelte ihn auch noch die meiste Zeit dazu an - sie schien Shanes Zorn zu genießen.
    Claire wusste nicht recht, was sie sagen sollte, deshalb küsste sie ihn wieder, und das fühlte sich süß an und warm und bei ihm auch ein bisschen zerstreut. Sie hätte nicht davon anfangen sollen, dachte sie. Er wollte sich nicht mehr daran erinnern. »Hey«, sagte sie. »Ich wollte nicht...«
    »Ich weiß.« Sein Lächeln kehrte zurück und sie hoffte, dass er jetzt wieder im Hier und Jetzt war, bei ihr, und nicht mehr in der schlimmen alten Zeit. »Eigentlich bin ich froh, dass du damals nicht dabei warst. Damals war es nicht besonders gut, mich zu kennen. Außerdem war ich in der Junior Highschool ehrlich gesagt ein Vollidiot.«
    »Alle Jungs sind in der Junior High Vollidioten. Und die meisten auch noch in der Highschool. Und hinterher werden sie richtige Vollidioten.« Sie küsste ihn noch einmal. »Aber du nicht, Mr Grillfleischschneider.«
    »Oh Mann, Eve kann’s nicht lassen, oder?«
    »Absolut nicht.« Sie musste ebenfalls lächeln. Shane brachte irgendeine verrückte Seite an ihr zum Vorschein, von der sie bisher nichts gewusst hatte - wahrscheinlich waren ihre Eltern deshalb so beunruhigt in Bezug auf sie beide. Doch Claire mochte das. Wenn sie mit Shane zusammen war, konnte sie fühlen - sie fühlte, wie das Blut in ihren Adern pulsierte, wie jeder einzelne Nerv wach und lebendig war und sich nach Berührung sehnte. Alles war heller, klarer, sauberer. Ein bisschen verrückt war ganz gut. »Hast du Lust, ein bisschen rumzumachen?«
    »Vielleicht sollte ich duschen. Ich rieche nach Schweiß und nach Grill.«
    »Du riechst toll«, sagte sie. »Ich liebe deinen Geruch.«
    »Jetzt wirst du eklig, weißt du das? Und vielleicht auch ein bisschen unheimlich.«
    »Ach, halt die Klappe, das gefällt dir doch.«
    Es gefiel ihm, das merkte sie, vor allem als sie sich auf dem Sofa unter der Decke aneinander-schmiegten und Amelies Refugium ihnen gehörte - ihr eigenes süßes Paradies, in dem niemand sie störte.
    Na ja, bis auf Claires

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