Gefährliche Verlockung - erotischer Liebesroman - Teil 3 (German Edition)
Hose wieder hoch und grinst mich an wie ein Lausbub. Frech und unverschämt.
Dann streckt er den Arm aus und streicht sanft mit dem Finger über meine Wange, bevor er mir aufhilft. Noch immer flach atmend lasse ich mich in seine Arme sinken und genieße die zärtliche Umarmung nach diesem Ritt. Ich spüre sein Herz klopfen, es schlägt genauso schnell wie meins. Unser gemeinsamer Takt gibt mir für einen Moment das Gefühl, wirklich mit ihm vereint zu sein.
„Dafür, dass du eigentlich mit normalem Sex nichts anfangen kannst, bist du verdammt gut darin“, sage ich und schiebe ihn etwas von mir, damit ich ihn ansehen kann.
„Wer sagt, dass ich mit normalem Sex nichts anfangen kann?“, fragt er verdutzt.
„Du! Jedenfalls hast du mir erzählt, dass du dunkle Gelüste hast und ...“
„Das ist auch richtig, Emma , die habe ich. Es war gut, so wie es war. Wild und hemmungslos, so mag ich es. Und du offenbar auch. Ich habe nie gesagt, dass ich Vanilla nicht mag.“
Ich spüre, wie ich schon wieder erröte. Ja, offenbar fehlte mir früher genau das beim Sex. Ein Partner, der sich fallen lassen konnte, der einfach wild und hemmungslos war und mich mit seiner Lust ansteckte. Warum klappt es mit ihm so viel besser als mit anderen? Weil wir uns schon so lange kennen? Weil ich Angst vor ihm habe? Die Angst scheint ein verdammt starkes Aphrodisiakum zu sein.
V ielleicht gewöhne ich mich einfach nur an den Gedanken, dass ich puren Sex mit ihm haben kann. Ohne Gefühle, ohne Verpflichtungen. Eine Woche lang. Danach gehört mir das Halsband – und ich habe meine Ruhe. Oder etwa nicht?
„War es das, was dir vorschwebte, als du mir das Angebot gemacht hast?“
Meine Hand greift zum Hals und berührt das Schmuckstück.
„Nein, Emma. Ich habe nicht gelogen als ich dir sagte, dass ich dunkle Gelüste habe. Aber ich möchte dich damit nicht überfordern. Außerdem isst auch ein Gourmet nicht jeden Tag bei Pied-à-Terre. Du wirst sie noch kennenlernen, versprochen.“
Ich fahre zusammen und blinzele verwirrt.
„Versprochen? Das klingt eher nach einer Drohung “, erwidere ich zweifelnd.
„Glaube mir ... ich weiß, was ich tue. “
Er haucht einen weiteren Kuss in meinen Nacken, dann tritt er zwei Schritte zurück und mustert mich von Kopf bis Fuß.
„Das Kleid steht dir. Du solltest häufiger Kleider tragen.“
„Woher willst du wissen, dass ich das nicht längst mache?“, frage ich kampflustig, muss aber ein Lachen unterdrücken. Gott, wenn ich nur nicht so eine schlechte Lügnerin wäre!
Jason runzelt die Stirn und zieht die Augenbrauen zusammen.
„Ich weiß , dass du ein Jeanstyp bist. Schon vergessen?“
„Menschen ändern sich, Jason. Ich bin nicht mehr die kleine Emma von damals“, erwidere ich etwas beleidigt.
Plötzlich verändert sich die ausgelassene Stimmung zwischen uns, die Luft wird spürbar dicker, so wie Jasons Blick sich verdüstert.
„Ja, das musst du mir nicht sagen. Wir alle verändern uns, jeden Tag. Und das ist gut so, oder nicht?“
Ich nicke. Warum sollte ich ihm widersprechen, er hat ja Recht damit. Auch wenn ich noch immer nicht durchschaue, was genau sich an ihm verändert hat.
„Komm, Orlando fährt dich nach Hause.“
Mein Mund klappt auf.
„Hattest du nicht gesagt, ich soll die Nacht bei dir verbringen?“
„ Du hast es selbst gesagt: Menschen verändern sich, Emma. Es passieren Dinge im Leben, mit denen man nicht rechnet und die einen gravierend verändern. Ich muss jetzt alleine sein ... dir zuliebe.“
Er reibt sich mit der Hand über die Augen, als sei er todmüde. Ich habe keine Ahnung, wie spät es ist, schätzungsweise neun oder zehn Uhr. Draußen ist es bereits dunkel, das war es auch vor Stunden schon. Gott, was freue ich mich auf den Frühling! Vor allem jetzt, da mir plötzlich eiskalt geworden ist. Meine Hände zittern vor Wut.
„Wo sind meine Klamotten? Ich möchte mich vorher noch umziehen , oder soll ich in diesem Aufzug nach Hause fahren?“
Mein Herz rast vor Aufregung. Wofür hält er mich? Für eine Prostituierte, die er zum Sex herzitieren und anschließend bequem wegschicken kann? Ich bin stinksauer und balle meine Hände zu Fäusten, bis sich meine Nägel ins Fleisch krallen.
„Sei mir nicht böse.“
Mehr sagt er nicht. Mit traurigen Augen dreht er sich um und verlässt den Salon, lässt mich einfach stehen wie ein unbestelltes Paket. Zum Teufel, Jason! Ich könnte dich umbringen!
Ich schlucke die aufsteigenden Tränen herunter und
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