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Gefährliches Begehren

Gefährliches Begehren

Titel: Gefährliches Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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hätte Alicia es nicht geschafft. Wie die Dinge standen, war sie dankbar für jeden Sturz und jedes Hinabkugeln, denn das waren Schritte, die sie nicht gehen musste. Als sie sich von ihrem letzten holprigen Sturz aufrappelte, erkannte sie, dass sie den Rand der großen Rasenfläche erreicht hatte. Obschon sie ihre Hand instinktiv auf die Wunde presste, verspürte sie fast keinen Schmerz. Ihre größte Sorge betraf ihre Sehkraft, denn ihr wurde immer wieder schwarz vor Augen, und ihre Knie tendierten dazu, einfach nachzugeben.
    Ihr Kopf fühlte sich an, als wären Hunderte von Bienen darin eingeschlossen, und ihr bedrohliches Summen war das Einzige, was sie zu hören vermochte.
    Ihr Blick wanderte über die Gäste und eine kleine Schar auserwählter Diener, denen erlaubt worden war, auf Decken sitzend das Spektakel zu betrachten. Sie versuchte, direkt auf das Miniaturschloss zuzugehen, aber es waren Seile aufgespannt worden, um die Zuschauer auf Abstand zu halten, und stämmige Lakaien bewachten es.
    Einer von ihnen hielt sie auf und sprach sie an. Sie konnte ihn wegen der Bienen nicht verstehen. Sie versuchte, ihm zu sagen, dass Männer im Innern des Schlosses eingesperrt waren. Er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf, dann redete er wieder auf sie ein. Sie versuchte, an ihm vorbeizukommen,
aber er hielt sie respektvoll zurück und dirigierte sie zu den anderen Gästen zurück.
    Sie war so müde. Sie sehnte sich danach, sich hinzulegen und darauf zu warten, dass die Bienen aufhörten zu summen.
    Stanton.
    Er war eingesperrt. Würde verbrennen.
    Alicias Blick fiel auf George, der sich in seinem thronähnlichen Stuhl zurücklehnte und begierig in Richtung Schloss schaute. Oh, Gott. Das Spektakel konnte jeden Moment anfangen. Es gab niemanden, der ihn davon abhalten würde, es anzünden zu lassen. Forsythe könnte es, aber der lag mit zerschmetterten Beinen im Graben.
    Ein Gedanke schaffte es, sich gegen das Summen der Bienen zu behaupten – nur George selbst konnte das Zünden der Raketen verhindern. Niemand würde es wagen, dem Prinzen die Stirn zu bieten.
    Außer Julia. Mit schweren Lidern musterte Alicia die Gästeschar, bis sie Julia, Willa und Olivia am entfernten Ende der Tafel sitzen sah. Damit war es beschlossen. George war näher.
     
     
    »Also, Jungs, das könnte es gewesen sein.«
    Stanton verschloss die Augen vor Danes heiseren, bedauernden Worten. »Wir können hier nicht sterben«, sagte er. »Ich weigere mich, von einem Wahnsinnigen im Fieberwahn und einem Chinaböller ausgelöscht zu werden.«
    Reardon nickte. »Das ist in der Tat ärgerlich.«
    Marcus blinzelte noch immer zwischen den Planken ins Freie. »Ich kann nicht glauben, dass Forsythe nicht noch ein letztes Mal das Ding hier überprüfen würde, bevor …« Er hielt inne und warf einen Blick in die Runde. »Richtig.
Dann hat er Forsythe also schon in seine Gewalt gebracht.«
    »Ist das nicht alles vorzüglich in seinem Sinne verlaufen?« Reardon lehnte den Kopf gegen den Pfosten. »Ich nehme an, wir müssen froh sein, dass unseren Frauen nichts passiert ist.« Er wandte sich an Stanton. »Ihr könnt Willa doch noch sehen, oder?«
    Stanton wollte nicht noch einmal nachsehen, aber Reardon wollte es unbedingt wissen. Stanton rollte sich auf die Seite und presste sein Gesicht an den Ritz zwischen den Planken, von dem aus er die Haupttafel sehen konnte. Lady Reardon saß tatsächlich noch immer neben Lady Dryden und Lady Greenleigh. Stanton bestrafte sich selbst und ließ den Blick die Tafel hinunterschweifen, wo Alicia als verführerisches Dessert vor den ausgehungerten Horden lag. Sie musste einen guten Grund dafür haben, aber es schmerzte ihn, sie derart erniedrigt zu sehen. Sie sah aus wie eine Kurtisane, ihr herrliches Haar floss über den Tisch, und ihr kurvenreicher Körper wurde von Sekunde zu Sekunde mehr enthüllt. Wie es schien, hatten die jungen Herren unter den Partygästen plötzlich ihre Vorliebe für Obst entdeckt.
    Er hatte sie tatsächlich tief in die Gosse gezogen, genau wie die Schimäre gesagt hatte. Sie wäre jetzt nicht da draußen und würde sich derart erniedrigen, wenn er nicht gewesen wäre.
    Er schloss die Augen voller Bedauern, dann zwang er sich dazu, sich nicht länger zu verstecken. Als er den Blick wieder über die Tafel schweifen ließ, sah er sie auf den Prinzen zugehen, wobei sie wegen ihres dunklen Kleides im Licht der Fackeln kaum zu erkennen war.
    Wegen ihres dunklen Kleides? Er schaute wieder

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