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Gefaehrten der Finsternis

Titel: Gefaehrten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chiara Strazzulla
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töten. Damals waren Ehen zwischen Sterblichen und Ewigen keine Seltenheit. In gegenseitigem Einverständnis legten die Völker die Grenzen ihrer Reiche fest und schufen die Allgemeine Sprache, damit alle einander verstehen konnten. Doch der Friede konnte nicht ewig halten, das wussten die Feen, die über die Grenzen der Zeit hinwegsehen konnten. Deshalb rieten sie den Ewigen wie den Sterblichen, ihre Städte mit Mauern zu befestigen und wachsam zu sein. Und das war weise. Denn ein dunkler Schatten breitete sich über der Welt aus, eine unbekannte, rätselhafte Bedrohung, die sich anschickte, alle Schrecken des Krieges über den Wesen auszuschütten. Dieser Schatten trug von da an den düsteren Namen Finsternis .
    Man erzählte sich, die Finsternis habe in sehr alter Zeit, lange vor Erschaffung der Welt, zu den Göttern gehört, doch Machtgier habe sie dazu getrieben, die göttlichen Gesetze zu brechen -
in der Hoffnung, sich so über ihre Geschwister zu erheben. Sie war eine gewaltige, dunkle Kraft und vor ihrer Größe wirkten die Völker der Welt klein und ohnmächtig. Die Finsternis fuhr auf die Benachbarten Reiche hernieder - so nannten die Ewigen inzwischen die ihnen bekannte Welt - und überzog sie mit einem unendlich großen Heer von Wesen. Es waren Wesen, wie man sie noch nie gesehen hatte; Kreaturen der Finsternis. Schreckliche Untiere bevölkerten nun die Wälder, die früher einmal sicher und friedlich gewesen waren. Böse Geister nisteten sich in den Bäumen und den Felsen ein. Und zum ersten Mal breiteten die Mörderdämonen, Söhne der Finsternis, ihre dunklen Flügel aus, besetzten den äußersten Rand der Nordlande und mordeten und töteten, wie es in ihrer Natur lag. Die Finsternis öffnete die Gräber der Sterblichen und versprach den Toten die Illusion eines neuen Lebens als Lohn für ihre Loyalität. So kam es, dass die Untoten Seite an Seite mit den Truppen der Finsternis marschierten.
    Doch die Völker der Benachbarten Reiche hatten sich vorbereitet und insgeheim Waffen und Rüstungen geschmiedet. Ihre Magier wussten die Kräfte der Natur für Angriff und Verteidigung einzusetzen. Und die Krieger der Ewigen hatten sich die großen, Feuer speienden Drachen unterworfen.An der Spitze des Heeres, das auf die Begegnung mit dem Feind wartete, standen die Ersten - hochgewachsene Lichtgestalten, anzusehen wie Götter. Und als die dunklen Mächte erschienen, leistete ihnen das Heer der Benachbarten Reiche Widerstand und für den Feind war kein Durchkommen. Die leblosen Körper der Untoten wurden vom Feuer der Magie aufgezehrt. Die Dämonen mussten vor dem Ansturm der Drachen zurückweichen, und die Ungeheuer, die aus dem Wald gekommen waren, wurden wieder dorthin zurückgejagt. Schließlich traten die Ersten der Finsternis selbst entgegen und besiegten sie. Daraufhin verschwand die Bedrohung in weiter Ferne und die Völker feierten ihren Sieg und ihre Freiheit.
    Doch diesen Sieg hatten sie teuer bezahlen müssen.Viele waren
auf dem Schlachtfeld geblieben, darunter auch der König der Ewigen und zwei der Ersten. So fanden die Ewigen heraus, dass sie durch ein Schwert umkommen konnten, auch wenn sie auf natürliche Weise nicht starben, und sie lernten den Schmerz des Todes kennen. Doch sie entdeckten auch, wie stark sie waren. Sie wussten Zauberkräfte einzusetzen und die Natur zu beherrschen wie niemand sonst in den Benachbarten Reichen. Zwar hatten alle Völker entdeckt, dass sie viel stärker waren, als sie geglaubt hatten, doch niemand war kraftvoller und mächtiger als die Ewigen.
    Der Krieg war vorüber, doch die Waffen waren geblieben und zwischen den Benachbarten Reichen war nichts mehr wie früher. Die Finsternis hatte ihre Länder vergiftet, überall entdeckte man nun ihre Spuren. Die Wälder waren voller Gefahren, denn die Dämonen lebten noch in den Nordlanden. Und mit der Zeit fingen die Völker an, einander zu misstrauen, und sie versuchten, sich einzuschüchtern. Dem großen Frieden zu Anbeginn der Zeiten war ein neues, nicht sehr stabiles Gleichgewicht zwischen den Völkern gefolgt, über dem die Ewigen mit ihrer Macht wachten und das ihren Bund mit den Sterblichen sicherte. Doch auch zwischen diesen beiden Völkern - den Ewigen und den Sterblichen - hatte sich alles verändert, und es stellte sich bald heraus, dass die Ewigen mit einem Hochmut auf die Sterblichen herabschauten, der beide für immer entfremdete.
    Die Sterblichen ihrerseits hätten alles dafür getan, das ewige Leben zu

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