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Gefährtin der Dämmerung

Gefährtin der Dämmerung

Titel: Gefährtin der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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auch die Tür genau im Auge behalten. Es dauerte nicht lan ge, da betraten zwei Männer das Restaurant, deren unverwech selbarer Teint und zielstrebiger Gang sie deutlich als Vampire auswiesen.
    Noch einmal sondierte ich frustriert die Umgebung. Die vie len Kinder machten das Restaurant zu einem denkbar schlech ten Ort für einen Showdown mit den Untoten. Hätte ich den Lockvogel gespielt, hätte ich versucht, die Vampire irgendwie auf den Parkplatz zu lotsen und so das Risiko für die Umstehen den möglichst gering zu halten. Derlei Skrupel waren Belinda bestimmt reichlich fremd. Na ja, dann würde ich eben ein biss chen nachhelfen müssen.
    Ich packte Ethans Hand. »Es ist so weit«, sagte ich.
    Seine blaugrünen Augen weiteten sich. »Sind die Bösen da?«, flüsterte er.
    Ich bezweifelte, dass Don dem Jungen oder seinen Eltern -
    wer auch immer die Irren waren, die ihr Kind für so etwas her gaben - erklärt hatte, hinter welchen »Bösen« genau wir her waren. Und ich würde das bestimmt nicht nachholen.
    »Denk dran, du bleibst immer in Sichtweite«, schärfte ich ihm sanft, aber bestimmt ein. »Das wird schon.«
    Der Junge nickte, ihm war deutlich anzumerken, dass er all seinen Mut zusammennahm. »Okay.«
    So ein braves Kind.
    Wieder klingelte mein Handy, wieder leuchteten Nummern folgen auf dem Display auf.
    911-911
    »Oh, Sch... Mist.« Beinahe wäre mir auch noch ein schlimmes Wort herausgerutscht.
    Ethan sah mit großen Augen zu mir auf. »Was ist denn pas siert?«

    Ich packte seine Hand fester. »Gar nichts.«
    Glatt gelogen. Als ich aufsah, kam gerade ein dritter Vam pir durch die Tür. Dann ein vierter. Belinda, die eben einen Ball hatte werfen wollen, hielt inne, sah die Untoten an und lächel te. Strahlend.
    Das konnte heiter werden.
    3
    Es dauerte nicht lange, bis die Vampire auf Belinda aufmerksam wurden. Vielleicht hatten sie sie schon gewittert, bevor sie sie gesehen hatten, denn sie waren noch keine Minute im Restau rant, da machten sie sich auch schon an sie heran. Ethan weiter fest an der Hand haltend, hörte ich, wie Belinda die Vampire begrüßte. Ich lauschte angestrengt für den Fall, dass sie etwas wie Falle oder Gevatterin sagte. So weit war alles friedlich. Be linda spielte nur die Kokette - und die Killerin, denn sie er kundigte sich bei den Vampiren, ob sie vorhatten, jemanden zu vernaschen.
    »Wieso sind wir deiner Meinung nach hier?«, fragte einer grinsend. »Wegen des fetten Mausmaskottchens bestimmt nicht.«
    Die anderen lachten. Ich biss die Zähne zusammen. Drecks kerle.
    »Bist du in Begleitung hier?«, erkundigte sich ein anderer und musterte Belinda mit lüsternem Blick.
    »Mit einer Tussi und ihrem Sohn«, war Belindas abschätzige Antwort. »Die Alte könnt ihr gern haben, aber der Kleine ge hört mir.«
    »Zeig sie uns«, forderte der dunkelhaarige Vampir sie auf.
    Belinda hob die Hand, und ich schaffte es gerade noch, von den Vampiren wegzusehen und Ethan mit einem falschen Lächeln im Gesicht anzustrahlen. Keine Angst. Dir passiert schon nichts.
    »Siehst du die Blonde mit dem schwarzen Rolli und den Jeans, die den kleinen Jungen an der Hand hält? Das sind sie.«
    »Hübsch«, bemerkte der Braunhaarige gedehnt und fügte dann schnell hinzu: »Nicht so hübsch wie du natürlich.«
    »Danke.« Belindas Tonfall gab deutlich zu verstehen, dass er sich nicht geschickt genug aus der Affäre gezogen hatte, sie aber ausnahmsweise bereit war, darüber hinwegzusehen. »Also, wie läuft das bei euch für gewöhnlich? Schnappt ihr euch einfach ein Kind und haut ab?«
    »Siehst du den Typen da hinten?« Der schlaksige, hoch gewachsene Vampir deutete auf einen Mann, dessen Hemdauf näher ihn als Restaurantmitarbeiter auswies. »Ich hypnotisiere ihn und klau ihm die Klamotten.«
    »Was willst du denn mit seinen Klamotten ?«, wollte Belinda ungläubig wissen. Unauffällig warf ich der Gruppe einen Blick zu. Genau das hatte ich mich auch gerade gefragt.
    »Wenn man ein Chuck-E.-Cheese-Kostüm anhat«, erklärte der Vampir grinsend, »ist es ganz leicht, die Kinder nach drau ßen zu locken, ohne dass jemand Verdacht schöpft. Wenn die El tern doch was mitbekommen, macht einfach einer seinen Strah leblick an, und sie gehen seelenruhig nach Hause. Dass ihre Kinder weg sind, fällt denen meistens erst einen Tag später auf, und dann können sie sich nicht erinnern, wann sie sie das letzte Mal gesehen haben.«
    »Wir locken sie einzeln nach draußen und verstauen sie im Kofferraum«,

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