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Gefährtin der Dämmerung

Gefährtin der Dämmerung

Titel: Gefährtin der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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fügte ein anderer hinzu. »Um diese Jahreszeit ist es relativ kühl, da gehen sie nicht ein und verderben, und wenn man sie hypnotisiert, geben sie da drinnen auch Ruhe.«
    Erst als Ethan aufschrie, merkte ich, wie fest ich seine Hand umklammert hatte, und lockerte meinen Griff. Ich musste mich schwer zusammenreißen, damit meine Augen vor lauter Wut nicht anfingen zu leuchten. Ich konnte es kaum erwarten, die Typen abzumurksen.
    Belinda lächelte. »Ein Vampir in einem Chuck-E.-Cheese-Kostüm? Das muss ich gesehen haben.«
    Auch der Vampir grinste. »Warte hier, Schätzchen. Die Show wird dir gefallen.«
    Wie aufs Stichwort kam künstliches Leben in die Plüschro boter auf der Bühne. Die Kinder kreischten vor Begeisterung.
    Ich beobachtete, wie einer der Vampire dem Mitarbeiter, auf den sie es abgesehen hatten, hinter die Kulissen folgte. Gerade wollte ich ihm nachgehen, da hörte ich die Stimme eines zwei ten Blutsaugers: »... hab jetzt schon Hunger, ich such mir je manden aus.« Mit diesen Worten entfernte sich der Rothaarige gemächlich von Belinda und den anderen.
    Ich ließ Ethans Hand los. Belinda hatte angekündigt, ihn für sich haben zu wollen; von allen Kindern hier hatte er im Augen blick die besten Karten. Ich kniete mich vor ihn hin, sodass ich auf Augenhöhe mit ihm war.
    »Siehst du das Spiel da?«, fragte ich ihn und deutete auf den Automaten, der uns am nächsten stand. »Dort spielst du und rührst dich nicht vom Fleck, bis ich oder einer der Jungs, die du vorhin kennengelernt hast, dich holen kommen. Versprich es mir.«
    Ethan nickte. »Versprochen.«
    »Braver Junge«, murmelte ich. Ethan ging zu dem Auto maten und legte all seine Spielmarken davor ab. Eiskalte Wut überkam mich, als ich beobachtete, wie der rothaarige Vampir sich auf Beutezug machte.
    »Alle Einheiten bereithalten«, flüsterte ich in mein Handy.
    Das hier konnte ziemlich schnell ungemütlich werden.
    Diskret behielt ich den im Restaurant umherstreifenden Vampir im Auge, der mit geübtem Blick die unbeaufsichtigten Kinder erspähte. Ein kleiner Junge holte sich gerade ein paar Spielmarken am Automaten. Der Vampir beobachtete ihn, und während der Junge noch versuchte, sich für eines der Spiele zu entscheiden, pirschte er sich immer näher an ihn heran. Er war tete ab, bis der Kleine an einer Ecke angekommen war, und legte ihm dann die Hand auf die Schulter.
    Der Junge sah auf - und mehr brauchte es nicht. Ein kurzes grünes Funkeln in den Augen des Vampirs, ein Murmeln, so leise, dass ich es nicht verstehen konnte. Niemand sonst merkte etwas. Ohne zu zögern folgte der Junge dem Vampir hinter eine Trennwand in den Nebenraum.
    Als ich den beiden nachging, fiel mir auf, dass der Vampir sich das ruhigste Eckchen im Restaurant ausgesucht hatte, den Ab stellraum für die defekten Spielautomaten. Er kniete vor dem Jungen auf dem Boden. Das Gesicht des Kleinen war in das grü ne Licht der Vampiraugen getaucht. Der Junge stand einfach nur da, machte keinerlei Anstalten zu fliehen oder zu schreien.
    Er wird zubeißen. Hier und jetzt. Und die Leiche kann er einfach hinter einem kaputten Automaten verstecken. Falls den Eltern doch irgendwann der Verdacht kommt, ihrem Sohn könnte etwas zugestoßen sein, wird der schon längst nicht mehr leben ...
    Der Vampir beugte sich vor, Furcht hatte er weder vor den Eltern des Jungen noch vor Gott oder sonst wem, der hätte ein greifen und ihn aufhalten können. Ich zog ein Silbermesser aus dem Ärmel und pirschte voran. ]etzt darfst du mit meinem klei nen Freund Bekanntschaft machen, Arschloch!
    »Was zum ...?«
    Kaum hatte ich die Stimme gehört, spürte ich auch schon die übermenschliche Energie im Rücken und wirbelte herum. Hin ter mir stand der Vampir, der sich als Chuck E. Cheese verkleidet hatte, den großen, ausgestopften Mausekopf fragend zur Seite geneigt. Der Rothaarige ließ von dem Jungen ab, und sein Blick blieb an meinem Messer hängen.
    »Silber«, murmelte er.
    Das war unser Stichwort. »Zugriff!«, brüllte ich. Bones konn te mich hören, das wusste ich. Dann warf ich mein Messer.
    Bis zum Heft bohrte es sich in die Brust des Vampirs. Fast zeitgleich stürzte ich mich auf ihn, riss ihn zu Boden und dreh te das Messer ein paarmal kräftig in der Wunde. In dem Au genblick landete etwas Schweres auf mir. Etwas Schweres und Weiches. Es war der Vampir in dem Chuck-E.-Cheese-Kostüm.
    Ich rollte mich herum, zog die Beine an und verpasste mei nem Angreifer einen Tritt. Er wurde so

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