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Gefahr im Gruselgarten

Gefahr im Gruselgarten

Titel: Gefahr im Gruselgarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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war.  »Aber komm mir nicht zu spät zurück!«, ermahnte sie ihn. »Bald fängt die Schule wieder an und da musst du ausgeschlafen sein.«  Justus nutzte die Gunst der Stunde. Sein Gesicht verzog sich zu dem eines bettelnden Hündchens.  »Tante Mathilda, auch Hunger beeinträchtigt die Konzentration.« Das eine Auge blickte auf seine Tante, das andere schielte auf die Grillbude.

    Onkel Titus verstand den Wink. »Verstehe, die Herren haben leere Bäuche.«  Justus zwinkerte seinen beiden Freunden zu, als Onkel Titus nach seinem Portmonee griff. Doch plötzlich tastete er nervös seine Taschen ab.  »Mathilda, hast du nicht meine Geldbörse?«  »Unsinn. Du hast doch vorhin bezahlt!«  »Ich versteh das nicht. Ich stecke sie immer hier in mein Jackett. Guck, absolut nichts mehr drin.«  Onkel Titus schien verzweifelt. In diesem Moment drängten zwei verkleidete grüne Kobolde durch die Menge.  Anscheinend gehörten sie zum Gruselgarten. Sie schnitten Grimassen und sprangen fröhlich zwischen den Besuchern umher. Einer nahm Onkel Titus an die Hand und tanzte um ihn herum. Doch dieser hatte im Moment überhaupt kein Verständnis für solche Scherze. Als sie wieder fort waren, kratzte er sich niedergedrückt am Kopf.  »Ich wette, mir ist das Portmonee im Gedränge in diesem Geisterlabyrinth aus der Tasche gefallen.«  Anscheinend hatten die beiden eine Vorstellung vor den drei ??? besucht.  »Lass mich mal nachschauen!«, Tante Mathilda wühlte in den Taschen des Jacketts und plötzlich strahlte sie über das ganze Gesicht.  »Titus, du wirst alt. Das Portmonee war die ganze Zeit hier drin.« Ihr Mann nahm es entgegen.  »Wie kann das angehen? Ich habe mindestens dreimal nachgeschaut. Was soll’s. Anscheinend ist alles noch drin. Geld, Ausweis und meine Scheckkarte. Jungs, darauf gebe ich einen aus. Hier habt ihr jeder fünf Dollar.«  Überglücklich nahmen Justus, Peter und Bob das Geld in Empfang.  »Und vergiss nicht, Justus! Komm nicht zu spät nach Hause!«, mahnte Tante Mathilda im Weggehen. Doch der war schon längst auf dem Weg zum Grillstand.  Kurze Zeit später hielt er ein riesiges Steak mit Toastbrot in der Hand. »Hast du keinen Hunger?«, fragte er Bob mit vollem Mund.  Dieser schüttelte den Kopf. »Ich spar mir das Geld auf. Vielleicht gibt es hier noch was Interessantes zu kaufen.«  Peter schloss sich Justus an und biss kurz darauf hungrig in einen Monster-Hotdog.  Langsam leerte sich der Platz und die meisten Besucher machten sich auf den Heimweg. Müde schlenderten auch die drei ??? zum Ausgang.  Satt und zufrieden kickte Justus eine leere Cola-dose vor sich her: »Dann hat sich der Ausflug ja gelohnt. Erst die ganzen Freikarten und dann noch Bargeld von Onkel Titus.  Merkwürdig war das schon mit der verschwundenen Brieftasche. Aber wahrscheinlich wird man im Alter tatsächlich schusselig. Hoffentlich werden wir nicht auch so.«  Seine beiden Freunde hofften das auch.  Bob blieb plötzlich stehen und sah auf einen kleinen Wohnwagen am Rande des Platzes. »Ich glaube, ich weiß, was ich mit meinem Geld mache«, sprach er geheimnisvoll.  An dem Wohnwagen war ein Schild angebracht und darauf stand mit goldener Schrift: Madame Vandorra. Wahrsagen, Hexerei und weiße Magie.  »Du willst doch nicht für so einen Blödsinn Geld ausgeben?«, lachte Peter.  Doch Bob schien sich entschlossen zu haben.  »Wenn ihr keine Lust habt, könnt ihr ja draußen warten. Ich wollte mir schon immer die Zukunft voraussagen lassen.« Zielstrebig ging er auf den Wagen zu. Peter und Justus folgten ihm.

Blick in die Zukunft
    Der Wagen war reich verziert mit Holzschnit-zereien. Über der Tür waren zwei überkreuzte Hasenpfoten angenagelt. Bob stieg drei knarrende Stufen zur Tür hinauf und packte entschlossen den schweren Türklopfer aus Metall. Er dreht sich noch einmal zu seinen Freunden um, dann pochte er dreimal laut gegen die Holztür. Kurz darauf öffnete sich über dem Türklopfer eine kleine Klappe. In der Dunkelheit sah man dahinter zwei Augen aufblit-zen.  »Was wollt ihr?«, zischte eine raue Frauenstimme.  »Wir wollen uns die Zukunft voraussagen lassen«, antwortete Bob schon etwas unsicherer.  »Habt ihr Geld?«  »Haben wir.«  Die Klappe wurde wieder verschlossen und  Madame Vandorra öffnete die Tür. »So, kommt rein! Bald ist Feierabend.«  Die drei ??? wurden in einen kleinen Raum geführt. Überall schwebten leichte Stoffe von der Decke und ein süßlicher Geruch

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