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Gefahr im Gruselgarten

Gefahr im Gruselgarten

Titel: Gefahr im Gruselgarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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Besuchern die Haare.  Bob hielt seine Brille fest  und aus dem Hintergrund  hörte man ein höllisches Lachen. Dann erschienen mehrere Werwölfe aus Pappmaché, Hexen, die auf ihren Besen durch die Luft jagten, und ein glibberiger Außerirdischer mit einem Hustenanfall. Justus war der Erste, der in einen großen runden Raum gelangte. Eine grinsende Mumie grabschte noch vereinzelt nach erschrockenen  Männern und Frauen, dann  geschah nichts mehr. In der  Menge erkannte Justus Bob, als  dieser gerade den Raum betrat.  »He, hier bin ich, Bob! Wo ist Peter?«  »Hier bin ich.« Peter war froh, seine Freunde wieder zu sehen.  Der Raum war hell mit Neonlicht ausgeleuchtet.  Die Letzten drängten sich herein und hinter ihnen fiel krachend eine Tür zu. Nichts passierte. Nach einigen Minuten fingen die Ersten an zu murren und suchten den Ausgang.  Ein älterer Herr mit Bart klopfte mit seinem Gehstock gegen die Wände und machte seinem Ärger Luft. »So, jetzt reicht es aber. Erst diese lächerlichen Pappkameraden und jetzt das hier.  ›Hier lernen Sie das Fürchten‹ … ich lach mich tot.  Hallo! Machen Sie sofort die Tür wieder auf!«  Viele der Besucher stimmten mit ein. Keiner hatte Lust, noch länger in diesem Raum abzuwarten. Die drei ??? guckten gelangweilt an die Decke. Der ältere Herr regte sich immer mehr auf. »Das ist eine Frechheit. Da zahlt man gute Dollar und dann so etwas.« Die Menge war auf seiner Seite. Sie pfiffen und ärgerten sich über das Eintrittsgeld.  Der ältere Herr hatte mittlerweile einen purpurro-ten Kopf. »So eine Schweinerei! Von wegen Fürchten lernen! Ich will mein Geld zurück!«  Plötzlich stockte sein Atem. Er riss die Augen weit auf. Mit einer Hand löste er die Krawatte, griff sich schmerzverzerrt in den Nacken und zog etwas Langes, Dünnes und Zuckendes unter dem Hemd hervor.  »Ahh, mich hat diese Schlange gebissen …!«, brüllte er und warf sie in die Menge. Eine Frau kreischte entsetzt und stolperte gegen die Wand.  Dann begann der Mann zu röcheln und sackte stöhnend zu Boden.  Das war zu viel. Die Besucher schrien im Chor und rannten wild umher. Peter stand kreidebleich neben Bob und starrte auf den Mann.  Nur Justus beugte sich langsam nach unten, knetete mit Daumen und Zeigefinger seine Lippen, streckte dann seine Hand aus und hob die regungslose Schlange auf. Seine beiden Freunde konnten es nicht fassen. Nun ging er auf den alten Mann zu   und steckte ihm das Reptil in die Jackentasche.  »Schönes Spielzeug. Aber leider alles aus Plastik.«  Augenblicklich war es still und Peter und Bob blickten Justus ehrfürchtig an. Plötzlich stand der Alte auf, zog sich den Bart vom Gesicht ab und lachte in die Menge. Es war der Mann mit dem dunklen Umhang und dem Mikrofon.  »Ja, meine Damen und Herren, der Bengel hat Recht. Die Welt des Grauens ist die Welt der Fantasie. Ich sagte, ich werde Ihnen das Fürchten beibringen. Ich hoffe, das ist mir gelungen. Beehren Sie uns bald wieder!«  Er verbeugte sich und stieß eine große Tür auf.  Die Menge lachte befreit auf und applaudierte.  »Just, woher hast du gewusst, dass die Schlange nicht echt ist?«, fragte Bob beim Hinausgehen.  »Die Schlange, die ihn gebissen haben soll, war keine Schlange.«  »Was dann?«, fragte Bob neugierig. Justus ließ sich mit der Antwort viel Zeit. »Das war eindeutig ein Seeaal aus Gummi.«

Zufallsbegegnung
    Der Schrecken war schnell vergessen und den drei  ??? knurrte langsam der Magen. In einer der Buden wurden riesige Steaks auf Holzkohle gegrillt und Justus fühlte sich von dem Geruch magisch an-gezogen. Er zwängte sich durch die Menge und trat dabei einer Dame versehentlich kräftig auf den Fuß.  »Kannst du nicht aufpassen!«, beschwerte sie sich erbost.  Justus sah zu ihr auf und konnte es kaum glauben.  »Tante Mathilda? Was machst du denn hier?«  »Das Gleiche wollte ich dich auch gerade fragen«, entgegnete seine Tante überrascht. Neben ihr stand Onkel Titus und grinste.  Justus’ Tante musste Jetzt auch lächeln. »Also, das nenn ich aber einen Zufall. Dein Onkel und ich hatten anscheinend die gleiche Idee wie ihr.« Dann gab sie Justus einen dicken Kuss auf die Stirn. Er hasste es, wenn sie es vor seinen Freunden tat. Den-noch war Tante Mathilda die liebste Tante der Welt.

    Bei ihr und Onkel Titus fühlte sich Justus fast so zu Hause wie bei seinen richtigen Eltern. Diese waren bei einem Unfall ums Leben gekommen, als er fünf Jahre alt

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