Gefangene der Welten: Weltentrilogie Bd.1 (German Edition)
beobachtete sie jede seiner Bewegungen.
Zu spät erkannte sie, dass sie schon wieder viel zu nah bei ihm stand. Sie war in ihrer Verärgerung so nah an ihn herangetreten, dass sie seine Körperwärme auf ihren nackten Armen spüren konnte.
Verflucht
, schimpfte sie innerlich. Seit sie auf dieser Burg war, schwankten ihre Gefühle ständig zwischen Wut und körperlicher Anziehung, sobald sie mehr als zwei Worte mit diesem Kerl wechselte.
Was ist nur los mit dir zum Kuckuck?
Ihr Blick fuhr zu Damians Gesicht und der Atem stockte ihr. Seine Augen, die gewöhnlich von einem dunklen braun, fast schwarz, waren, glitzerten gefährlich auf sie hinab und um seine Mundwinkel lag ein angespannter Zug. Eine Strähne seines pechschwarzen Haares fiel ihm aufregend in die Stirn und noch ehe Sydney etwas sagen konnte, hatte er sie bei den Schultern gepackt und an sich herangezogen. Sie zuckte unter seiner plötzlichen Berührung zusammen und starrte ihn fassungslos an. Sie wollte widersprechen, wollte ihm Einhalt gebieten. Doch ihr Blick blieb auf seinem Mund liegen und es schien, als habe sich die Spannung, die sie zuvor bereits verspürt hatte, verzehnfacht. Ihre Hände ruhten auf den Muskeln seines Brustkorbes, während sie gebannt beobachtete, wie Damian seinen Kopf senkte. Seine Hände hielten ihre Schultern umfasst und wie elektrisiert nahm sie wahr, wie sein Daumen zärtlich über ihre Haut strich.
Das Flattern tausender kleiner Schmetterlingsflügel in ihrer Magengrube setzte wieder ein. Diesmal jedoch hob es zu einem wilden Rauschen an und als Damians sinnliche Lippen sich warm und machtvoll auf ihre legten, ganz so, als hätten sie schon immer dorthin gehört, setzte ihr Herz für eine Sekunde aus, ehe es im gleichen wilden Rhythmus zu klopfen begann wie Damians unter ihren Fingern. Das Blut rauschte ihr heiß durch die Adern, als sich seine Lippen auf ihren zu bewegen begannen. Mit quälender Geduld erforschte er sie.
Sydney klammerte sich hilflos an sein Hemd und als Damian seine Zunge mit aufreizender Langsamkeit in ihre Mundhöhle gleiten ließ, nahm sie kaum noch wahr, wie er seine Arme um sie schlang, um sie hochzuheben und zum Bett zu tragen. Erst als sie die weiche Matratze unter sich spürte, wurde ihr wieder einmal klar, was sie hier taten und was insbesondere sie zuließ. Schon wieder. Entsetzt über sich selbst, versuchte sie Damian von sich zu stoßen. Seine mächtige Gestalt hatte sich über sie gebeugt und seine muskulösen Arme umfingen sie, während eine seiner kräftigen Hände mit einer Strähne ihres widerspenstigen, lockigen Haares spielte. Sydney trommelte hilflos mit ihren Fäusten gegen seine Brust. Seine Lippen lagen noch immer verführerisch auf ihren und ihr beider Atem ging schwer. Doch sie weigerte sich, zuzulassen, dass er sich einfach ihrer bemächtigte. Die gesamte Situation in all ihrer Neuheit erschreckte Sydney zutiefst. Sie erkannte sich selbst nicht wieder!
Sie, die willensstarke und eigensinnige Sydney, die immer eine genaue Vorstellung davon hatte, was sie in ihrem Leben wollte, schien mit einem Mal wie ausgewechselt. Noch nie zuvor in ihrem Leben hatte sie sich derart durch und durch weiblich und schwach und verletzlich gefühlt. Damians Küsse hatten auf dem kurzen Weg zum Bett an verführerischer Intensität zugenommen und Sydney verspürte am Rande ihres Bewusstseins den allzu mächtigen Drang, ihre Gegenwehr zu beenden und sich ihren natürlichen Instinkten hinzugeben. Sich
ihm
hinzugeben. Ihre Vernunft war es, die ihr immerzu Vorträge darüber hielt, dass es absoluter Schwachsinn war, was sie hier tat. Er wollte sie selbstverständlich verführen, um ihr dieses Kind anzudrehen. Ihm lag absolut gar nichts an ihrer Person. Mit leichten Widerwillen entzog sich Sydney Damians hungrigen Küssen und schaffte es, ihn so weit von sich zu schieben, dass sie sich unter ihm hervorwinden konnte. Einen kurzen Augenblick lang konnte sie spüren, wie der Panter in ihm erwacht war und bereit war, sich auf sie zu stürzen. Doch noch ehe sie dieser Regung mehr Beachtung schenken konnte, war sie bereits wieder vergangen und Damians dunkle Augen funkelten sie lüstern über das Bett hinweg an. Schnell rückte sie das Handtuch zurecht. „Ich finde, Sie haben sich genug erlaubt.“ Zerstreut und verwirrt fuhr sie sich mit der Hand über die Stirn und die geröteten Wangen.
Damian fand, sie sah hinreißend aus.
Das Handtuch umschmeichelte ihre Figur äußerst ansprechend und die Rötung ihrer
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