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Gegner des Systems

Gegner des Systems

Titel: Gegner des Systems Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Jon Watkins
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von Stark die ausdruckslose Antwort.
    „Bringt er sie aus Mitleid um?“
    Stark schnaubte. „Mit Mitleid hat das nichts zu tun. Er bringt all jene um, die einen Laut von sich geben. Ein Troupier schreit nicht vor Schmerzen. Er tötet die Feiglinge!“ Eve zuckte zusammen. „Und die Krüppel“, redete Stark weiter. „Nichts ist so kläglich wie ein verkrüppelter Soldat. Das ist schlecht für das Image der Truppe. Die Leute könnten denken, daß die Truppe verwundbar ist. Jeder, der so aussieht, als ob er ein Bein oder einen Arm verlieren könnte, wird sofort umgebracht. Wenn deine Chancen nicht besser als siebzig zu dreißig stehen, es zu schaffen, dann sorgt der Drecksack da draußen dafür, daß du der Truppe keine Schande machst.“ Eve konnte den verzehrenden Haß erkennen, der in Stark loderte. „Zwei meiner besten Freunde sind so umgebracht worden.“ Er drehte sich wieder zu dem Techniker um. „Haben wir in der Gegend denn gar nichts mehr zurückgelassen?“
    Der Mann schüttelte den Kopf. „Wir haben alles gezündet, als du auf den Zerstörungsknopf gedrückt hast. Jetzt haben wir nur noch Sichtverbindung.“
    „Scheiße!“ schnaubte Stark und drehte sich von der Konsole weg.
    Der Techniker stellte die Kamera zwei auf die andere Straßenseite ein.
    Dort konnte man einen weiteren Truppenwagen am Fuß der Böschung erkennen. Die Explosion hatte ihn offensichtlich über die Straße geschleudert und ihn dabei fast in zwei Stücke gerissen. Von seinen Insassen gab es ebensowenig eine Spur wie von den Troupiers, die direkt bei dem Krater gestanden hatten. Um sie zu finden, wäre eine Gruppe von Männern mit Plastikbeuteln nötig, und was da gefunden würde, das würde ohne viel Aufhebens verbrannt werden.
    Die Truppe ignorierte ihre Verluste soweit dies möglich war. Ein anderes Verhalten hätte vielleicht die Troupiers dazu gebracht, sich selbst für nicht ganz so unverwundbar zu halten. Die Kamera veränderte ihren Bildausschnitt so weit nach rückwärts, daß auf dem Bild fast noch der Fuß des Baums erschien, in dem sie montiert war. Der Motor eines der Wagen lag ungefähr sechseinhalb Meter von dem Baum entfernt, und verschieden große Metallstücke waren in verschiedenen Entfernungen um den Motor verstreut. Auf dem Bild konnte man noch ein weiteres Flackern auf der dem Amorphus zugewandten Straßenseite erkennen, und zwar an einer Stelle, die südlich von dem Krater in der Richtung der zweiten Baumgruppe lag. Ein zweites Feuer brannte in den Bäumen dort, wo Stark Zuflucht gesucht hatte.
    Cal schaltete auf Kamera zwei um, die in der zweiten Baumgruppe versteckt war. Sie enthüllte das nächste Feuer als das brennende Wrack eines Hubschraubers. Es handelte sich offensichtlich um den Hubschrauber mit Scheinwerfern, der zunächst dem Hologramm von Stark und dann Stark selbst gefolgt war. Die Linse drehte sich, und der Monitor zeigte, daß der verbogene Metallhaufen, der die andere Baumgruppe in Brand steckte, die Überreste des Schnüfflers waren, der fast direkt über der Explosion geflogen war. Er war offensichtlich von dem Rohr weggeschleudert worden und schon in Flammen zwischen den Bäumen abgestürzt.
    Stark ging zu den Bildschirmen zurück. „Das da ist gut. Fahr näher darauf zu!“ Der Techniker drehte an einem Einstellknopf, und die Linse veränderte den Bildausschnitt, bis das Wrack fast den Bildschirm ausfüllte. Der Hubschrauber sah aus wie ein riesiger schwarzer Käfer, auf den jemand getreten und ihn dann angesteckt hatte. Stark nickte voller Befriedigung. Es schien ihm eine echte Befriedigung zu sein, seine Feinde so sterben zu sehen. Welsh allein bemerkte das leise Zittern.
    Light zuckte die Achseln. „Das sollte sie mindestens ein paar Tage zurückwerfen. Hubschrauber mit Scheinwerfern haben sie zwar sicher noch mehr, aber der Schnüffler war ganz sicher dafür entscheidend, uns zu finden. Das und die Panzer sollte sie uns ein paar Tage vom Hals halten. Schlafen wir doch jetzt ein wenig.“ Er drehte sich zu Welsh und Eve um. „Ich zeige euch, wo wir schlafen. Wir haben zwar ein paar Betten, aber die heben wir für Patienten auf. Eine Menge Leute schlafen auf Kissen oder irgendwas auf dem Boden des Gemeinschaftsraums, aber die stehen meistens früh auf, und deshalb werdet ihr im nächsten Stockwerk wahrscheinlich besser schlafen.“
    „Es wird euch hier gefallen“, meinte der Arzt. Er kam Eve bekannt vor. Der braune Schnurrbart schien seltsamerweise fehl am Platze zu sein, die

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