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Geheimakte: Das Vermächtnis von Nummer Sechs - das Erbe von Lorien

Geheimakte: Das Vermächtnis von Nummer Sechs - das Erbe von Lorien

Titel: Geheimakte: Das Vermächtnis von Nummer Sechs - das Erbe von Lorien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Hubschrauber abgestürzt?
     
    Wie kann ich ihn ODER die anderen kontaktieren? Etwas im Internet posten?
    Zu gefährlich. Kann ich etwas tun, was den Mogs
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verborgen bleibt? Wenn ja: Wird einer der anderen es überhaupt bemerken?
    John ist auf der Flucht? Geht er jemals ins Internet?
    Weiß Adelina etwas, das ich nicht weiß?
     
    Kann ich es ansprechen, ohne mich zu verraten?
     
    Der Kugelschreiber schwebt über der Seite. Das Internet und Adelina. Meine einzigen Ideen, die aber beide nicht viel versprechend erscheinen. Was kann ich sonst noch tun? Alles andere ist offenbar genauso aussichtslos, wie auf einen Berg zu steigen und Rauchsignale auszusenden. Dennoch werde ich das Gefühl nicht los, irgendetwas zu übersehen — ein entscheidendes Element, das so offensichtlich ist, dass es mir direkt vor der Nase liegt.
    Die Lehrerin redet weiter. Ich schließe die Augen und lasse mir alles noch mal durch den Kopf gehen. Neun Garden. Neun Cêpan. Ein Raumschiff, das uns auf die Erde brachte, hier irgendwo versteckt ist und uns vielleicht auch wieder zurückbringt. Ich kann mich nur noch erinnern, dass wir mitten in einem Sturm an einem abgelegenen Platz landeten. Um uns vor den Mogadori zu schützen, wurden wir mit einem Zauber belegt. Der wurde aber nur aktiviert, weil wir uns getrennt haben, und funktioniert nur, solange wir getrennt bleiben. Aber warum? Ein Zauber, der uns voneinander entfernt hält, hilft uns auch nicht gerade weiter, einander zu finden und die Mogadori zu bekämpfen. Was ist der springende Punkt dabei?
    Während ich mir diese Frage stelle, kommt mir plötzlich ein anderer Gedanke. Ich schließe die Augen und lasse mich von Logik leiten.
    Es war beabsichtigt, dass wir uns versteckt halten. Doch wie lange? Bis sich unser Erbe entwickelt hat und wir über die Werkzeuge verfügen, um zu kämpfen und zu gewinnen. Welche Fähigkeit erlangen wir, wenn das erste Erbe endlich eintritt?
    Die Antwort ist fast zu simpel, um wahr zu sein. Ich halte den |107| Kugelschreiber noch immer in der Hand und notiere die einzige Antwort, die mir einfällt:
    Der Kasten.

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    Jede Nacht habe ich Albträume. Jede Nacht erscheint mir Sarahs Gesicht, jedoch nur für eine Sekunde, bevor es von der Dunkelheit verschluckt wird und ich sie um Hilfe rufen höre. Wie verzweifelt ich auch suche, ich kann sie nirgendwo finden. Sie ruft nach mir mit ihrer verängstigten, düsteren und einsamen Stimme, aber ich kann sie niemals finden.
    Und dann sehe ich Henri, sehe seinen zerschundenen Körper, während er mich anblickt und das Ende unserer gemeinsamen Reise gekommen ist. Niemals sehe ich Angst, Bedauern oder Trauer in seinen Augen, sondern Stolz, Erleichterung und Liebe. Er scheint mir sagen zu wollen, dass ich weitermachen, kämpfen und gewinnen muss. Und dann, kurz bevor es zu Ende geht, weiten sich seine Augen, so als ob er noch um etwas mehr Zeit bitten wolle. »Dass wir nach Paradise gekommen sind, war kein Zufall«, sagt er noch einmal, aber ich habe noch immer keine Ahnung, was er damit meint. Dann sagt er: »Auf keine Sekunde möchte ich verzichten, Kleiner. Nicht um alles in Lorien. Nicht um alles in der ganzen verdammten Welt.« Das ist mein Fluch: Jedes Mal wenn ich von Henri träume, muss ich mitansehen, wie er stirbt. Immer wieder.
    Dann erscheint Lorien, wie es wenige Tage vor dem Krieg gewesen ist. Ich sehe die Dschungel und Ozeane, von denen ich schon hundertmal geträumt habe. Ich sehe mich selbst als Kind, wie ich durch das hohe Gras tolle, während die anderen mich lächelnd ansehen und noch nichts von dem Schrecken wissen, der ihnen bevorsteht. Dann sehe ich den Krieg, die Zerstörung, das Töten, das Blut. In manchen Nächten, so wie heute, |109| habe ich deutliche Visionen, die mir anscheinend die Zukunft zeigen.
    Meine Augen sind meist gerade erst geschlossen, bevor ich wegdrifte. Und sogar wenn es beginnt, habe ich das Gefühl eine Landschaft zu betreten, die ich zwar noch nie gesehen habe, die mir aber seltsam vertraut vorkommt.
    Ich laufe über einen mit Abfall und Trümmern übersäten Weg. Zerbrochenes Glas. Verbranntes Plastik. Verbogener, rostiger Stahl. Beißender Geruch steigt mir in die Nase und lässt meine Augen tränen. Verfallene Gebäude ragen in den grauen Himmel empor. Rechts ein dunkler, träger Fluss. Vor mir irgendwo gibt es eine Erschütterung. Schreie und metallisches Scheppern hängen in der Luft. Ich gelange zu einer wütenden Menschenmenge an einer Startbahn, auf der ein

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