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Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
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wie Rose.
    Während sie in Erinnerung schwelgte, kamen wieder diese unbezwingbaren was-wäre-wenn- Fragen. Was wäre, wenn sie eine normale Kindheit gehabt hätte? Was wäre, wenn sie nicht ständig von Sorgen und Kummer ertränkt werden würde? Was wäre, wenn…sie hatte früh begreifen müssen, dass Menschen neugierig waren. Sie Fragen stellten die Kaithlyn Unbehagen bereiteten und sie geringschätzig ansahen, weil es keine Antworten gab. Das Mädchen ohne Eltern. Das Mädchen, das bei der Einsiedlerin lebt. Das seltsame Mädchen, das nach seltsamen Regeln lebt… Kaithlyn war stolz darauf, dass sie heute mehr Widerstandsfähigkeit besaß und Mauern aufbauen konnte, die sie davor schützten, sich durch Worte verletzten zu lassen.
    Der Wald wurde immer dichter und kühler.
    Kaithlyn konnte sich nicht daran erinnern, jemals diesen Weg entlang gegangen zu sein.
    „Wo sind wie hier?“, fragte sie verwundert.
    Rose sah sich um.
    „Ich weiß nicht genau….ah, sieh mal da hinten!“
    Rose zeigte weiter nach vorne. Dort stand eine Art Altar. Es war ein kleiner Schrein aus Holz und Steinen. Eine Kerze brannte. Sie sahen sich um, aber der Ort war verlassen.
    „Ich glaube, das ist ein Gebetsschrein. Man kann Kerzen anzünden, um zu beten oder kleine Zettel auf denen Wünsche stehen verbrennen“, kam es nachdenklich von Rose. Kaithlyn sah, dass auf der Erde ein kleines zusammengeknülltes Papier lag.
    „Wünsche aufschreiben? Ich wusste nicht, das es hier so etwas gibt.“
    Sie hob den zerknitterten Zettel auf, entfaltete ihn und lass erschrocken die Worte:
     
    Ich wünsche ihm den Tod.
     
    Kaithlyn zeigte Rose den Zettel.
    „Das bedeutet sicher nichts. Ich meine diese Wünsche gehen doch nicht echt in Erfüllung, oder?“, fragte Kaithlyn beunruhigt.
    „Ich glaube auch nicht daran, das ist nur eine Art seinem Ärger Luft zu machen.“
    Dann hörten Sie ein Geräusch. Kaithlyn sah nach oben.
    „Da ist jemand im Baum. Da!“, machte Kaithlyn Rose aufmerksam. Ein paar Meter entfernt, auf einem der Äste, in einem besonders hohen Baum saß ein Junge. Ein dunkelblonder, fast brauner Haarschopf stach zwischen dem dichten Blätterwerk hervor und Kaithlyn erstarrte, als ein dunkles Augenpaar, mit einem hasserfüllten Blick zu ihr herunter sah. Als er sich erneut bewegte, konnte sie auch seine Arme und Beine ausmachen. Geschmeidig und anmutig kletterte er, wie ein wildes Tier von einem Ast zum nächsten und sah dabei ziemlich verwegen aus. Abrupt ließ er sich die letzten Meter in die Tiefe. Kaithlyn hielt den Atem an, als er mit einem lauten Rums auf dem Boden landete.
    Rose packte Kaithlyns Arm.
    „Warum starrst du uns so an?“, rief Kaithlyn zu ihm herüber. Er musste in ihrem Alter sein. Kaithlyn hatte ihn noch nie gesehen. Rose anscheinend auch nicht. Er kam näher und riss ohne zu zögern den kleinen Zettel aus Kaithlyns Hand. Dann ging er ohne ein Wort zu sagen an ihnen vorbei. Kaithlyn und Rose waren wie versteinert, dann drehten sie sich vorsichtig um und sahen ihm nach. Kaithlyn ergriff zuerst das Wort.
    „Wer war das denn? Ziemlich unheimlich. Ob der Zettel wirklich ihm gehört?“
    „Ich kenne ihn auch nicht…oh Gott, hab ich mich erschrocken!“
    Die Mädchen warteten einen Moment, um sich sicher sein zu können, das zwischen ihnen und dem Jungen genug Abstand lag, um nicht erneut mit ihm zusammenstoßen zu müssen und machten sich dann auf den Rückweg.
    Später lachten sie darüber, wie ängstlich Sie gewesen waren.
    Der angebrochene Tag verging wie im Flug, während sie zusammen mit Rose über vergangene Erlebnisse schnatterte, mit den Avedas zu Mittag aß (was immer eine sehr lustige Angelegenheit war, da Mr Aveda dazu neigte die seltsamsten Geschichten zu erzählen) und einfach den Tag in Freiheit genoss, ohne sich pausenlosen Vorträgen ihrer Tante hingeben zu müssen, in denen sie Kaithlyn belehrte, wie wichtig ein strukturiertes Leben sei. Tatsächlich tat sie dies in regelmäßigen Abständen, fast so als markierte sie sich bestimmte Tage im Kalender, nur um voller Vorfreude den richtigen auch nicht zu verpassen.
    „Ich muss dann mal wieder los. Meine Tante wartet“, sagte Kaithlyn und wippte unruhig mit ihrem Stuhl hin und her. Sie half Rose beim Abwasch und verabschiedete sich.
    „Sehn wir uns Morgen?“, fragte Rose. Sie standen auf der Türschwelle. Kaithlyn schob die Hände in die Jackentaschen.
    „Ich hoffe es. Tschüss.“
    „Vielleicht findest du ja noch etwas heraus? Wer

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