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Geheimnisvoll und unwiderstehlich

Geheimnisvoll und unwiderstehlich

Titel: Geheimnisvoll und unwiderstehlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Harrington
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versprochen, was die Arbeit Ihrer Studentinnen betrifft. Sind das die aktuellen Ausstellungsstücke?“
    Mimi nickte. „Ja. Bitte sehen Sie sich ruhig noch weiter um. Sie können mich aber auch gern zur Galerie begleiten, wenn Sie mögen. Ich muss heute Morgen dort ein paar Stunden arbeiten. Wir könnten uns auf dem Weg unterhalten.“
    „Das klingt gut.“ Hal nickte und sah sich um. „Ihr Atelier ist wirklich beeindruckend. Und der Laden – hat man hier immer schon Wolle verkauft?“
    „Nein, ganz früher war es das Atelier von Mr Bloom, einem der besten Herrenschneider Englands. Mein Vater hat bei ihm gelernt. Als sein Meister in den Ruhestand ging und das Haus und die Werkstatt verkaufen wollte, machte meine Mutter ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen konnte. Inzwischen ist er pensioniert, aber er wohnt hier ganz in der Nähe und schaut ab und zu einmal vorbei. Das Oberlicht und die Terrasse waren seine Idee. Beides trägt viel dazu bei, diesen Raum so perfekt zu machen. Natürliches Licht ist ganz wichtig, wenn man sehen will, welche Farben zueinanderpassen.“
    Mimi hielt inne und zuckte entschuldigend die Schultern. „Tut mir leid, ich habe einen Moment lang vergessen, dass Sie Fotograf sind. Wahrscheinlich wissen Sie mehr über Licht als ich. Wollen Sie noch mehr wissen?“
    „Ja, wofür benutzen Sie die Tische?“, fragte Hal, dem das Kompliment ein wenig peinlich war.
    Mimi sah ihn überrascht an. „Was glauben Sie wohl? Auf den Tischen werden die fertigen Kleider ausgebreitet, hier stelle ich die Stricksets zusammen, die ich im Internet verkaufe, und schneide meine Stoffe zu. Ach ja, neben der Arbeit im Laden und im Atelier leite ich drei Tage in der Woche noch einen Workshop für angehende Modedesigner. Mit den Räumen habe ich wirklich Glück gehabt. Sie glauben gar nicht, wie schwierig ist, in diesem Teil Londons ein anständiges Atelier zu finden.“
    „Das müssen Sie mir nicht sagen“, erwiderte Hal seufzend. „Vor Montag muss ich noch einen anständigen Arbeitsplatz finden, um die Gala zu organisieren.“
    „Was ist denn mit Poppys Büro in Covent Garden?“, fragte Mimi stirnrunzelnd. „Oder dem Hotel, in dem die Gala stattfindet? Gibt es dort keine Räume zu mieten, die Sie benutzen könnten?“
    „Sie kennen doch Poppys Büro – es ist so voll, dass man keinen Platz für die Ausrüstung hat. Außerdem ist es viel zu klein.“ Hal zuckte die Schultern. „Was das Hotel angeht, habe ich heute Morgen dort angerufen, um mich vorzustellen. Es gab zwei Empfangsräume, die wir hätten nutzen können, aber leider ist etwas dazwischengekommen. Sie haben mit der Renovierung der Räume im Obergeschoss früher als geplant angefangen, und jetzt brauchen sie die beiden Empfangsräume zum Abstellen von Möbeln. Poppy hat den Manager zwar überredet, uns den Ballsaal für die Veranstaltung zu überlassen, aber damit ist die Kapazität des Hotels erschöpft. Deshalb muss ich so schnell wie möglich etwas anderes finden.“
    Mimi sah ihn überrascht an. „Ach ja? Das heißt, Sie haben vor, extra Räume anzumieten? Für meine Modenschau?“
    „Natürlich und …“ Hal unterbrach sich und stützte sich auf eine Stuhllehne, um das Gewicht von seinem Knöchel zu verlagern, und dachte kurz nach. „Es sei denn, Sie hätten eine Idee, wo ich hier ganz in der Nähe noch etwas Passendes mieten könnte, Mimi .“ Bedeutsam blickte er sich um.
    Sie nickte, ihre Augen strahlten. „Die hätte ich in der Tat, Hal. Ich bin ganz sicher, dass wir uns auf einen fairen Mietpreis einigen werden. Schließlich ist es ja für einen guten Zweck. Und da ich auch davon profitiere, würde es Sinn machen, Sie möglichst in der Nähe zu haben, damit Sie Poppy berichten können, welche Fortschritte ich mache.“
    „Dieses Arrangement hätte auch noch einen anderen Vorteil“, überlegte er laut. „Sie wären ständig über meine Planung auf dem Laufenden.“
    Mimi nickte. „Sehr richtig. Gut, dann ist die Aufgabenteilung ja klar. Sie kümmern sich um die Organisation und die Werbung für die Veranstaltung. Alles, was meine Show angeht, besprechen wir gemeinsam. Was halten Sie davon?“
    Hal zögerte kurz, aber als er Mimi anschaute, sah er, dass sie lächelte.
    „Die Show ist für uns beide sehr wichtig“, sagte er ernst. „Ich muss so viel Geld wie möglich für die Stiftung auftreiben, und Sie wollen, dass die gesamte Londoner Presse über Ihre Kollektion berichtet, damit die Welt endlich Ihr Talent erkennt.

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