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Gehirntraining - Ueber Die Benutzung Des Kopfes.

Titel: Gehirntraining - Ueber Die Benutzung Des Kopfes. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schirrmacher
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Langzeiterinnerung tun und muss mindestens sieben Operationen ausführen: 70 mal 60, 6 mal 60, 6 mal 8, 7 mal 8, 4200 plus 360, plus 48, plus 56, was ebenfalls verschiedene Fähigkeiten des Gedächtnisses, der Zwischenspeicherung und der Kalkulation beansprucht. Es gibt Personen, die aufgrund einer Gehirnschädigung 7 für eine Zahl halten, die irgendwo zwischen 2 und 4 liegt, aber dennoch problemlos 2 und 2 addieren und (a + b) 2 ausformulieren können. Und wenn gesunde Versuchspersonen das Wort »Dreizehn« lesen, dann zeigt das Gehirn sowohl im linken wie auch im rechten parietalen Kortex Reaktionen, so Dehaene, »als ob es ihre Lage auf dem Zahlenstrahl finden müsste, um zu sehen, ob ›Dreizehn‹ überhaupt eine Zahl ist«.
    Das Gehirn ist also erstens nicht nur ein Gehirn, sondern auch ein in Wahrnehmungsvorgänge eingebundenes und von kulturellen Techniken unterstütztes (oder eben nicht unterstütztes) Organ, und es ist zweitens unscharf. Es denkt beim Rechnen, und manchmal träumt es sogar dabei.

    Hirngymnastik in der Tiefe des Raums: Angenommen, man zieht gleichzeitig an beiden Enden des Seils, bis es straff ist. Wird man einen Knoten erhalten?
    Abbildung: New Scientist

    Abb 1
    Links: Verteilen Sie die Zahlen von 1 bis 9 so auf die Kästchen, dass die Summe jeder der vier Zahlen einer Seite des Dreiecks jeweils 23 ergibt.
    Rechts: Tragen Sie in der Tabelle die Ziffern von 1 bis 8 je einmal ein. Achtung: Es dürfen weder senkrecht, waagerecht noch diagonal zwei aufeinanderfolgende Zahlen nebeneinanderstehen.
    Die Lösung finden Sie im Anhang.
    Abbildung: Jochen Reinecke

Eine betörende Flucht aus der Gedankenflut
    Wer meditiert, will seinen Geist beruhigen und entspannen. Die
Übungen bewirken aber den neuesten Befunden zufolge noch
viel mehr: Sie bringen gezielt einige Hirnareale auf Trab.
     
Von Britta Hölzel
     
     
     
     
    I st es denkbar, dass unser Gehirn allein durch die andauernde Konzentration auf einen einzelnen Moment, auf einen bestimmten inneren Bewusstseinszustand, irgendwie profitieren könnte? Dass es womöglich beim stillen Sitzen reift oder gar an Volumen zulegt? Mit anderen Worten: Könnte es sein, dass man mit Meditationen etwas Ähnliches erreicht wie mit intensiven Lern- oder Bewegungsübungen? Die alte indische Philosophie zumindest lehrt, dass man durch das Meditieren in der Tat die Gesunderhaltung des eigenen Geistes fördern kann. Dabei geht es nicht nur um körperliche Entspannung. Es sind in erster Linie jahrhundertealte Praktiken, die zum Ziel haben,
die menschliche Psyche durch systematische Selbstbeobachtung besser zu verstehen und zu stärken. Warum sollte sich nicht auch die moderne westliche Psychologie dieser uralten Erkenntnisse bedienen und mit ihren Mitteln nach den offenkundig positiven Effekten der Meditation im Kopf suchen? Seit etwa zehn Jahren geht die Hirnforschung dieser Frage tatsächlich intensiver denn je nach, nicht zuletzt am Bender Institute of Neuroimaging der Universität Gießen, wo wir von Beginn unserer Meditationsstudien der Frage nachgegangen sind, wie sich Meditationstraining auf die Funktion und Struktur des Gehirns auswirkt. Welche Spuren, außer dem gefühlten Glück, finden wir im Kopf?
    Die von uns in Gießen hauptsächlich untersuchte Meditationstechnik ist die Achtsamkeitsmeditation. Achtsamkeit wird trainiert, indem die Probanden ihre Empfindungen, die im gegenwärtigen Moment spontan auftreten, in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken. Die Meditierenden üben dabei, diesen Empfindungen eine wohlwollende und akzeptierende Haltung entgegenzubringen. Die Ausrichtung auf das Hier und Jetzt verhindert ein »Wegdriften« in Erinnerungen und Grübeleien. Viele, die das beherrschen lernen, stellen fest, dass sie die Umwelt und die eigene Person anders erleben. Sie berichten, dass Meditieren ihren Alltag verändert, dass sie mit ihrer Aufmerksamkeit und ihren Gefühlen kontrollierter umgehen, dass sie sie intensiver erleben. Viele sind überzeugt, Körperempfindungen sensibler wahrzunehmen.
    In der Schule bekommen wir das nicht beigebracht. Wir sind hierzulande weit davon entfernt, solche Fertigkeiten
zu kultivieren. Umso mehr erleben es diejenigen, die es mit der Meditation ernsthaft versuchen, als etwas Bereicherndes. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass Meditationstechniken zunehmend und mit gutem Erfolg auch in psychotherapeutische Behandlungen integriert werden. Was aber passiert dabei im Kopf?
    Bei jeder Tätigkeit, die wir

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