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Geisterstunde in Los Angeles

Geisterstunde in Los Angeles

Titel: Geisterstunde in Los Angeles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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legen.«
    »Und dich dabei gegen Aibon zu stellen.«
    »Nein, nicht gegen Aibon, gegen dich. Du bist nicht Aibon. Dieses Land ist anders, ich kenne es. Es kann ein Paradies sein, vorausgesetzt, man vernichtet Parasiten wie dich und auch Guywano. Irgendwann, das schwöre ich dir, wird mir das auch noch gelingen.«
    »Als Toter?«
    »Ich lebe noch.«
    »Ja. Doch ich habe beschlossen, die Halle hier zu deinem Grab werden zu lassen.«
    »Man kann leicht reden, wenn man im Dunkeln steht. Komm her und zeige dich, Giesen.«
    »Noch nicht. Hast du schon einen lebendigen Dschungel erlebt?« fragte er nach einer kurzen Pause. »Wenn nicht, laß dir gesagt sein, daß du darin stehst. Dieser Dschungel lebt, obwohl er tot aussieht. Das hat auch Abel Lamotte zu spüren bekommen. Er wollte nicht so, wie ich es vorhatte. Jetzt schau dir den Baum an. Lamotte ist eins mit ihm geworden, zu einem kleinen Teil von Aibon, und ich werde mir all die holen, die sich als magisch begabt in der Öffentlichkeit gezeigt haben.«
    »Die Schauspieler?«
    »So ist es.«
    »Percy Preston hast du ja schon.«
    »Ja, er war der erste. Andere werden folgen.«
    »Und wo stecken er und Hai Baker?«
    »Ich könnte es dir sagen, aber du wirst sie schon sehen, darauf kannst du dich verlassen. Hier irgendwo halten sie sich verborgen, und sie haben dich unter Kontrolle…«
    Das letzte Wort hatte er sehr laut ausgesprochen. Es mußte eine Bedeutung gehabt haben.
    Als mir dies klar wurde, war es bereits zu spät. Wahrscheinlich hatten die beiden Personen in den Bäumen gelauert, denn das Verhängnis stürzte aus der Höhe auf mich nieder.
    Zwei zu Lassos geformte Lianen fielen über meinen Kopf, berührten den Körper und wurden gedankenschnell zugezogen, so daß ich nicht mal meine Arme bewegen konnte.
    Ich war gefesselt — und hörte das Triumphlachen des Dr. Horror!
    ***
    In sein teuflisches, dröhnendes und dumpfes Gelächter hinein hörte ich zweimal den Aufprall, als die beiden Wesen aus den Kronen der Bäume sprangen, die einmal Percy Preston und Hai Baker gewesen waren. Ich erkannte sie sofort. Als grünlich schimmernde widerliche Gestalten standen sie breitbeinig vor mir, und sie hielten die Anfänge der Schlingen in ihren Händen. Dabei hatten sie die Lianen so hart um ihre Gelenke gedreht, daß man die Hände schon abhacken mußte, um sie zu trennen. Ich stemmte mich gegen den Zug. Hätte ich nachgegeben, wäre ich nach vom gefallen und wahrscheinlich auch mit dem Gesicht in den Tümpel, denn er befand sich nicht weit entfernt. Die Stablampe hielt ich nach wie vor noch in der rechten Hand. Nur wies der Strahl jetzt senkrecht zu Boden und zeichnete dort einen kleinen, aber scharfen Kreis.
    Die Veränderten taten nichts. Sie starrten mich nur an. Selbst in den Augen lag der grüne Schimmer wie ein blasser Schleier. Wenn sie gemeinsam zogen, konnte ich nicht die gleiche Kraft aufbringen, um mich gegen sie zu stemmen.
    Noch taten sie nichts, nur der Druck blieb gleich. Mir kam es vor, als würden sie auf irgend jemand warten.
    So war es dann auch.
    Ich hörte Schritte.
    Nicht sehr schnell, eher gemächlich, auch leicht schleifend. Dann verstummten die Schritte, dafür veränderten sich die Lichtverhältnisse. Jemand hatte einen Scheinwerfer umgestellt oder an ihm gedreht, so daß der Strahl jetzt in meine Richtung leuchtete und im langen schrägen Winkel dem Boden entgegenglitt.
    Er war so eingestellt worden, daß er nicht nur die beiden Gestalten berührte, sondern auch mich streifte und mir das Licht gab, um besser sehen zu können.
    Die Oberfläche des künstlichen Tümpels hatte ebenfalls einen bleichen Schein bekommen. Sie lag jetzt so glatt vor mir wie ein runder Spiegel. Noch tat sich nichts, bis ich wieder die Schritte hörte. Diesmal stoppten sie zwischendurch nicht. Sie gingen weiter, nahmen an Lautstärke zu und bewegten sich in meine Richtung.
    Ein Schatten erschien.
    Er wanderte über den Boden, verkleinerte sich, dann sah ich die Gestalt, die den Schatten geworfen hatte.
    Ja, es war Gerry Giesen, auch Dr. Horror genannt. Er blieb so stehen, daß ich ihn anschauen konnte. Das Licht veränderte ihn etwas, denn seine Haut hatte einen gespenstisch wirkenden Farbton bekommen.
    Bleich und unnatürlich, als wäre Giesen eine zum Leben erweckte Wasserleiche.
    Er sagte nichts, schaute mich an, aber sein etwas breiter Mund kräuselte sich zu einem Lächeln. »So habe ich dich gern, Sinclair.«
    »Ich nicht.«
    »An diesen lockeren Sprüchen wirst du

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