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Geisterstunde in Los Angeles

Geisterstunde in Los Angeles

Titel: Geisterstunde in Los Angeles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lianen streiften mein Gesicht und hinterließen feuchte Spuren. Bei jedem Schritt auf dem weichen Boden lief Wasser zusammen. An die dabei entstehenden Geräusche hatte ich mich mittlerweile gewöhnt.
    Sogar leichte Dunstschwaden trieben vor mir her durch den Wirwarr aus Pflanzen und Gewächsen.
    Wo der Tümpel lag, da mußte auch die Hütte sein. Sie hatte ich noch nicht gesehen. Es war auch zu dunkel. Meine kleine, lichtstarke Lampe sorgte für Abhilfe.
    Ich mußte die Lampe schwenken, um die Hütte erkennen zu können. Sie war so angebaut, daß man sie von einer echten kaum unterscheiden konnte. Das Dach saß schief, wies große Lücken auf, einen Eingang gab es ebenfalls. Er stand offen.
    Ich leuchtete hinein.
    Der Strahl zeichnete einen Kreis auf die Innenwand. Mehr war nicht zu sehen. Bis auf die Decke, auf der die beiden Schauspieler gelegen hatten.
    Die Stille gefiel mir überhaupt nicht. Ich dachte an Giesen und auch an die beiden Helfer, die aus der Tanzfläche geschossen waren und Lamotte entführt hatten. Mit den Personen mußte ich ebenfalls noch als Gegner rechnen.
    Und wie stand Laurie zu mir, wenn sie sich in der Nähe des Dr. Horror befand?
    Momentan kam ich mir eingekesselt vor. In meiner Umgebung dampfte es. Die Schwaden trieben wie träge Leichentücher durch die warme Umgebung.
    Irgendwo mußte sich ein Apparat befinden, der diesen Nebel auch erzeugte.
    Ich leuchtete nach links, weg von der Hütte. Das Licht strich über den Tümpel. Seine Oberfläche zeigte einen grünen Schein. Schlinggewächse schwammen dort wie kleine Schlangen. Dazwischen zitterten Algen in allen möglichen Formen.
    Aus dem Tümpel war das Grauen blitzschnell gestiegen. Jetzt lag er in einer trügerischen Ruhe vor mir.
    Ich leuchtete über ihn hinweg und strahlte einen links von ihm stehenden Baum an. Ich hatte die Hand schon weiter bewegen wollen, als ich es im letzten Augenblick sah.
    In dem dicken Stamm zeichnete sich etwas ab. Es gehörte einfach nicht in die künstliche Rinde hinein. Ich ging näher, leuchtete genauer — und hatte das Gefühl, einen dicken Kloß verschluckt zu haben. Was ich da sah, war ein Gesicht.
    Das des Regisseurs Lamotte!
    ***
    Wie kam er in den Baum?
    Die Frage stellte sich mir automatisch, und ich wußte auch die Antwort. So etwas war nur möglich, wenn eine ungewöhnlich starke und mächtige Magie dafür sorgte.
    Eine Magie, die Aibon vertrat und die Dr. Horror übernommen hatte. Meine Kehle war trocken. Dieses Bild konnte man nur als grauenhaft oder fürchterlich bezeichnen. Die Rinde des Baumes kam mir dick vor, und ihr genau angepaßt war das Gesicht. Sogar die Augen erkannte ich, auch wenn sie teilweise zugewachsen waren.
    Der Mund stand noch halboffen, die Lippen jedoch hatten sich derart verdickt, daß man von einer richtigen Öffnung nicht mehr sprechen konnte.
    War es nur sein Gesicht, daß sich im Stamm abmalte, oder hatte der Baum ihn ganz verschluckt? Ich leuchtete nach beiden Seiten und erkannte, daß einige Äste so aussahen, als hätte der im Baum Steckende seine Arme ausgestreckt, diedann erstarrt waren. Eine ungezügelte Wut auf Dr. Gerry Giesen erfaßte mich. Dieser Satan hatte sein Versprechen tatsächlich wahr gemacht. Möglicherweise drohte mir das gleiche Schicksal, aber so leicht würde er es mit mir nicht haben, das schwor ich mir.
    Ich ging wieder einen Schritt zurück und hatte mit der rechten Sohle kaum den Boden berührt, als ich das Lachen hörte. Nicht laut oder dröhnend. Nein, diesmal war es leise, fast teuflisch widerlich, satanisch und einfach grauenhaft. Er lachte böse, kichernd und gleichzeitig wissend.
    Ich drehte mich um. Der lange Lichtstrahl zuckte durch die Halle, aber ich traf kein Ziel. Er stach ins Leere, berührte noch die Wände oder glitt über den Boden.
    Das Lachen blieb auch in seiner Lautstärke. Es erfüllte die Halle von einem Ende zum anderen, stieg auch hoch gegen die Decke und kehrte als Echo zurück.
    »Zeig dich, verdammt!« schrie ich plötzlich, weil mir einfach die Nerven durchgingen.
    Da brach das Gelächter ab. Statt dessen vernahm ich seine spöttiche Stimme. »Nervcis, Geisterjäger?«
    »Vielleicht.«
    »Laurie wird dir den Rest gegeben haben. Ich kann mir gut vorstellen, wie es dir zumute war, als du sie plötzlich gesehen hast. Ja, sie hat sich etwas verändert, sieht nicht mehr so aus wie früher, und ich glaube nicht, daß sie sich jemals noch unter Menschen trauen kann. Es sei denn, ich schicke sie.«
    »Du hättest sie

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