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Geisterstunde in Los Angeles

Geisterstunde in Los Angeles

Titel: Geisterstunde in Los Angeles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und kam sich vor wie ein einsamer Mensch.
    Die goldene Pistole reagierte ein wenig schwerfällig. Ebenso wie ihre Ladung, die sich verschoß. Es war eine gelbgrau schimmernde, schleimige Flüssigkeit, die harmlos aussah, es jedoch in sich hatte. Bill schoß genau gegen die vier Nebelstreifen. Es war nur ein Versuch, bisher waren alle Ziele normal gewesen und keine geisterhaften Wesen, so wie hier.
    Treffer!
    Jetzt mußte es sich entscheiden.
    Obwohl nur Sekunden vergangen waren, kam es Bill vor wie Minuten. Hoffentlich tat sich etwas, er durfte einfach nicht auf das falsche Pferd gesetzt haben.
    Die Geistwesen rasten in die schleimige Masse hinr ein. Aber nicht hindurch!
    Der Reporter hätte jubeln können, als er sah, wie der rasante Angriff dieser Nebelgeister gestoppt wurde. Sie befanden sich in der Schleimmasse, stiegen plötzlich in die Höhe, aber sie bildeten gleichzeitig eine Kugel, weil die Außenhaut der zerstörerischen Masse sie haargenau abgrenzte und ihr nur mehr einen gewissen Bewegungsspielraum gab. Die Kugel war wichtig.
    Und sie blieb!
    Zahlreiche Zeugen schauten zu, wie die schleimige Masse sich zu diesem Rund geformt hatte und dabei wie ein dünner Ball über die Autodächer der parkenden Fahrzeuge tanzte. Er hüpfte weiter, bewegte sich und war in seinem Innern mit einem Gefangenen gespickt. Den vier Geistern des Tum-Hagan!
    Sie wirbelten herum. Sie rasten wie Bänder an den Außenhäuten entlang, sie bildeten auch Spiralen, die verzweifelt nach einem Ausweg suchten, aber die Masse war geschlossen. Nur an ihrer Unterseite wuchsen Stäbe nach außen, die aussahen wie Füße und tatsächlich Fortbewegungsmittel waren.
    Bill drehte den Kopf und schaute von seinem luftigen Platz herab in die Gesichter von Suko und Tudor Buckly.
    Der Inspektor nickte. Dabei flog ein Grinsen über sein Gesicht, und er atmete befreit aus.
    Es war noch nicht beendet. Im Gegenteil, jetzt fing der zweite Teil an, und die Zeugen bekamen etwas Gewaltiges geboten. Sie sahen, wie eine Magie die andere vernichtete.
    Sich aus der Mörderkugel zu befreien war fast unmöglich. John Sinclair wäre dies mit Hilfe seines Kreuzes gelungen, ansonsten hielt die Wand allen Schlägen mit oder ohne Waffen stand.
    Noch immer rollten sich die farbigen Nebelstreifen an den Innenwänden entlang, aber sie drangen gleichzeitig aufeinander zu, kamen zusammen, und aus den vier scheußlichen Gesichtern wurde ein einziges.
    Ein fremdes, ein großes, mit einem Hals und den darunter beginnenden Schultern und dem Körper mit Armen und Beinen. Eine völlig neue Gestalt war entstanden.
    Neu und dennoch alt.
    Tum-Hagan, der Medizinmann, der vor langer Zeit verbrannt worden war, dessen Körper aber trotzdem existierte, denn er setzte sich aus den vier Geistwesen zusammen.
    Jeder Zuschauer konnte erkennen, wie diese Gestalt vor langen Jahren einmal ausgesehen hatte. Er war nackt bis auf ein paar Federn, die um seine Hüften als Kranz geschlungen waren. Seine Gestalt wirkte knochig, aber nicht zu dürr. Eine graue Haut, tief in den Höhlen liegende Augen, ein ebenfalls grau beschmiertes Gesicht und ein sehr breiter Mund, dessen Winkel fast in die Wangen schnitten. Sein Haar schimmerte schwarz, es war gescheitelt und fiel zu beiden Seiten des schmal wirkenden Kopfes nach unten.
    Bill Conolly sprang vom Autodach. Neben Suko blieb er stehen. Er hörte Tudor Buckly sprechen, der von einem Staunen ins andere fiel. So etwas hatte er noch nie erlebt, und auch die übrigen Menschen erlebten dieses Schauspiel, das weiterlief, denn mit der Verwandlung des Geistes in einen Körper war es nicht beendet.
    »Er wird jetzt getötet!« sagte Bill.
    »Wie?« fragte Buckly. »Für immer?«
    »Ja, es gibt keine Rettung.«
    »Und dann?«
    Bill gab ein krächzendes Lachen von sich. »Müssen wir zusehen, daß wir uns in Sicherheit bringen. Wenn ich diese Waffe einsetze, ist es so, als wollte ich den Teufel mit dem Beelzebub besiegen.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Die Blase tötet alles, Tudor, was sich ihr in den Wge stellt. Sie ist unersättlich, sie ist grausam…«
    »Aber sie muß doch gestoppt werden können.«
    »Das kann John Sinclair. Er besitzt das Kreuz, und diese Waffe schafft es auch.«
    »O Gott, wie schrecklich!«
    Das mußte der Medizinmann am eigenen Leibe verspüren, denn in der unteren Hälfte der Blase hatte sich bereits die schleimige Flüssigkeit angesammelt, die damit begann, die Beine Tum-Hagans aufzulösen. Seine Füße waren bereits verschwunden, und

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