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Geisterstunde in Los Angeles

Geisterstunde in Los Angeles

Titel: Geisterstunde in Los Angeles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Flüssigkeit stieg höher bis zu den Schienbeinen und Knien.
    Noch wehrte sich die Gestalt in der Blase. Es war ein verzweifeltes Anrennen und Anhämmern mit den Fäusten. Die Wand hielt dicht, sie war nicht zu zerstören.
    Tum-Hagan verging. Bei anderen Gegnern waren noch die Knochen in der Flüssigkeit zurückgeblieben, bevor auch sie aufgelöst wurden. Nicht so bei diesem Medizinmann. Er verschwand, als hätte es ihn nie zuvor gegeben.
    Zuletzt erwischte es seinen Kopf, der auf dem Schleim schwappte. Er tanzte noch wie ein Korken, bis eine Welle hochschlug und sich wie ein dickes Tuch über ihn legte. Damit war er restlos zerstört!
    »Tum-Hagan wird uns nichts mehr antun können«, sagte Bill leise.
    »Dafür aber die verdammte Blase.« Er schaute Suko an. »Hast du denn keine Idee, zum Teufel?«
    »Die Menschen müssen verschwinden!«
    »Ob sie das tun?«
    »Sie werden es, denn sie haben gesehen, was passieren kann, wenn sie bleiben. Keiner wird so dumm sein und sich durch die Blase vernichten lassen.«
    »Okay, versuchen wir es!«
    Ohne die gefährliche Blase aus den Augen zu lassen, sprangen Bill und Suko auf das Wagendach. Sie schrien ihre Warnungen, wobei sie hofften, daß sie nicht auf taube Ohren stießen.
    Noch etwas anderes geschah! Schlagartig brannten wieder die Lichter. Auch an den Wagen leuchteten die Scheinwerfer auf. Motoren konnten wieder gestartet werden, nur eines hinderte noch. Die verdammte Killerblase!
    ***
    Es war das Feuer wie aus Glas, das meine Lebensretterin einhüllte. Und sie erinnerte mich dabei an das Mädchen aus einem Märchen, das mit Zündhölzern gespielt und sich dabei selbst in Flammen gesteckt hatte. Dr. Horror war noch da. Nur meldete er sich aus dem Unsichtbaren.
    »Aibons Feuer verändert und vernichtet!« rief er mit dunkler Stimme. »Es hat zwei Seiten. Wer nicht dafür ist, der ist dagegen…«
    Ich hörte nicht auf sein Geschrei, mein Blick galt einzig und allein Laurie Ball.
    Sie stand als Zwergin inmitten des Feuers, aber sie blieb keine Zwergin. Was sie sich eigentlich mit mir zusammen immer gewünscht hatte, trat plötzlich ein.
    Laurie verwandelte sich in einen Menschen! Ihr Körper streckte sich, die grüne Haut verschwand, die Haare kehrten so zurück, wie ich sie in Erinnerung hatte, ich sah auch wieder das aparte Gesicht und hatte den Eindruck, als würde sie mich anlächeln.
    Konnte ich sie retten?
    Ich wagte es, ich wollte mich in das Feuer hineinstürzen und mit Hilfe meines Kreuzes überleben.
    »Terra pestem teneto - Salus hic maneto!« So brüllte ich die Formel, um das Kreuz zu aktivieren.
    Dann fiel ich in die Flammen!
    ***
    Wurde ich getötet, verbrannt, vernichtet — oder blieb nur meine Seele zurück?
    Nichts dergleichen geschah. Ich stand in den Flammen, die von den Strahlen durchdrungen wurden, die mein Kreuz ausgesandt hatten. In einem hellen, gleichzeitig giftigen Grün leuchteten sie auf, drückten die Flammen zurück, und mir gelang es dabei, mit der linken Hand einen Körper zu umfasen.
    Lauries Körper!
    Ich hielt sie fest, ich wollte sie nicht mehr loslassen, und ich hielt sie noch immer fest, als die Flammen bereits zusammengesunken und ihre Reste verloschen waren.
    Erst dann kam ich wieder richtig zu mir. Der Druck verschwand, ich schaute nach vorn, wollte Laurie sehen — und der Schrei der Enttäuschung drang aus meinem Mund.
    Es gab keine Laurie Ball mehr. Dafür hielt ich etwas anderes in den Armen.
    Ein Skelett!
    Es war einmal Laurie Ball gewesen. Ich starrte in das etwas tiefer liegende Knochengesicht und merkte kaum, wie sich meine Augen mit Tränen füllten.
    Als Laurie eine Zwergin gewesen war, hatte ich noch so etwas wie Hoffnung gehabt. Das war nun vorbei. Dr. Horror hatte sie eiskalt zerstört. Was ihm einmal gehörte, das ließ er nicht mehr los. Mich durchlief ein Zittern. Ich beugte mich nach vorn und merkte kaum, daß mir das Skelett entglitt. In meinem Kopf brauste es. Hinter den Schläfen spürte ich das dumpfe Pochen. Schmerzen durchzuckten den Schädel, dann fiel das, was einmal Laurie Ball gewesen war, vor mir zu Boden und zerbrach.
    »Good bye, Laurie!« hauchte ich. »Good bye und noch einmal danke für alles…«
    Es war für mich der endgültige Abschied, und er war mir verdammmt schwergefallen.
    Dann kreiselte ich herum. Das Kreuz hatte Aibons Feuer gelöscht, aber noch existierte der, der dafür die Verantwortung trug. »Giesen!« brüllte ich so laut, wie er sonst immer lachte. »Verdammt, Giesen, wo

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