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Gejagte Der Dämmerung -9-

Titel: Gejagte Der Dämmerung -9- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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unverkennbare Panik, als ihre Blicke sich über der kämpfenden Menge trafen. Und es war nur zu offensichtlich, dass er Dreck am Stecken hatte – Hunter sah es an der Anspannung um seinen Mund und den Schweißperlen auf seiner Stirn, in denen sich die wirbelnden Scheinwerfer der verwaisten Bühne reflektierten. Der Agent sprach hastig und nervös in sein Telefon und eilte dabei auf den hinteren Teil des Gebäudes zu.
    In dem Sekundenbruchteil, den Hunter brauchte, um einen angreifenden Agenten abzuschütteln, war Murdock schon aus seinem Blickfeld verschwunden.
    »Verdammter Mistkerl.« Hunter sprang mit einem Satz an dem Tumult vorbei. Jetzt musste er Chase sich selbst überlassen und die Verfolgung aufnehmen. Denn er wusste jetzt, dass sie die Spur gefunden hatten, wegen der sie heute Nacht hierhergekommen waren.
    Er rannte los, seine übernatürliche Geschwindigkeit als Gen Eins trug ihn in den hinteren Teil des Clubs und durch eine angelehnte Tür auf die schmale Gasse zwischen den Backsteingebäuden hinaus, auf die Murdock geflohen war. Von ihm war keine Spur mehr zu sehen, aber die kalte Brise brachte aus einer Seitenstraße das laute Echo rennender Füße mit.
    Hunter stürzte ihm nach und kam eben um die Ecke, als eine große schwarze Limousine mit quietschenden Reifen am Bordstein hielt. Die hintere Tür wurde aufgestoßen, Murdock sprang hinein und schlug sie hinter sich zu, während der Motor des Wagens wieder aufbrüllte.
    Hunter rannte bereits auf ihn zu, als die Reifen auf dem Eis und Asphalt rauchten, und dann schoss der Wagen mit aufheulendem Motor auf die Straße und raste wie ein Dämon in die Nacht hinaus.
    Hunter verschwendete keine Sekunde. Er sprang an der Wand des nächstgelegenen Backsteingebäudes hoch, packte eine rostige Feuerleiter und katapultierte sich aufs Dach. Seine Kampfstiefel dröhnten über die geteerten Dachplatten, als er von einem Flachdach zum nächsten raste, immer den fliehenden Wagen im Blick, der sich unten auf der Straße durch den späten Verkehr schlängelte.
    Als er um eine Ecke auf einen dunklen, leeren Straßenabschnitt zuraste, warf Hunter sich in die Luft und landete mit einem markerschütternden Krachen auf dem Dach der Limousine. Den Schmerz beim Aufprall registrierte er kaum, er klammerte sich fest und spürte nur ruhige Entschlossenheit, als der Fahrer versuchte, ihn mit hektischen Slalomkurven abzuschütteln.
    Der Wagen ruckte und scherte aus, aber Hunter hielt sich fest. Auf dem Dach ausgebreitet, eine Hand um den oberen Rand der Windschutzscheibe gekrallt, griff er mit der anderen nach seiner 9mm und zog sie aus dem Holster in seinem Kreuz. Wieder fuhr der Fahrer eine Runde Zickzackkurs auf der Straße und verfehlte bei seinem Versuch, den ungewollten Passagier loszuwerden, nur knapp einen geparkten Lieferwagen.
    Mit der halbautomatischen Waffe in der Faust sprang Hunter in einem katzenartigen Salto vom Dach der rasenden Limousine und landete bäuchlings auf der Kühlerhaube. Er zielte auf den Fahrer, den Finger kühl auf dem Abzug, bereit, dem Fahrer das Hirn herauszupusten und sich Murdock zu schnappen, um dem verräterischen Bastard seine Geheimnisse zu entlocken.
    Der Augenblick schien sich zu verlangsamen und wie in Zeitlupe abzulaufen. Einen Sekundenbruchteil war Hunter überrascht.
    Der Fahrer trug ein dickes, schwarzes Halsband, sein Kopf war kahl rasiert und fast vollständig von einem verschlungenen Netz von Dermaglyphen bedeckt.
    Das war einer von Dragos’ Killern.
    Einer seiner Jäger, genau wie er selbst.
    Ein Gen Eins, zum Töten gezüchtet und abgerichtet, genau wie er.
    Hunters Überraschung wich schnell seinem Pflichtgefühl. Er war entschlossen, den Mann auszumerzen. Das hatte er dem Orden geschworen, als er ihm beigetreten war – es war seine persönliche Mission, alle Tötungsmaschinen aus Dragos’ Züchtung auszulöschen bis hin zur letzten.
    Bevor es Dragos gelang, alle Produkte seines Wahnsinns auf die Welt loszulassen.
    Hunter zielte mit dem Lauf seiner Beretta wieder auf die Stirn des Killers und wollte gerade abdrücken, da trat der Fahrer abrupt das Bremspedal durch.
    Gummi und Metall rauchten protestierend, als die Limousine eine Vollbremsung hinlegte.
    Hunter schlidderte von der Kühlerhaube, segelte durch die Luft und landete fünfzig Meter vor dem Wagen auf dem kalten Asphalt. Er rollte sich ab und war sofort wieder auf den Beinen, riss die Pistole hoch und feuerte Salve auf Salve in den stehenden Wagen.
    Er sah, wie

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