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Geliebt

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Titel: Geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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wird?«
    Er sah sie an. »Du kannst es nicht wissen.«
    »Aber ich will keine Menschen umbringen«, erwiderte sie heftig. »Niemals.«
    »Das musst du auch nicht. Du kannst dich von Tieren ernähren.«
    »Aber was ist, wenn ich gerade irgendwo bin, wo es keine Tiere gibt?«
    »Du wirst lernen müssen, dein Verlangen zu kontrollieren. Dazu braucht man viel Übung. Und Willensstärke. Es ist nicht einfach, aber es ist möglich. Du kannst es kontrollieren. Jeder Vampir macht das durch.«
    Caitlin dachte darüber nach, wie es sein würde, ein lebendes Tier zu fangen und sein Blut auszusaugen. Ihr war klar, dass sie bereits schneller war als je zuvor, aber sie wusste nicht, ob sie dafür tatsächlich schon schnell genug war. Außerdem hatte sie keine Ahnung, was sie tun müsste, falls sie tatsächlich ein Reh erwischte.
    Wieder sah sie ihn an.
    »Wirst du es mir beibringen?«, fragte sie hoffnungsvoll.
    Er begegnete ihrem Blick, und sie spürte, wie ihr Herz schneller klopfte.
    »Die Nahrungsaufnahme ist in unserer Rasse heilig. Dabei ist man immer allein«, sagte er sanft und entschuldigend. »Außer …« Er verstummte.
    »Außer?«, hakte sie nach.
    »Außer bei einer Hochzeitszeremonie. Um Ehemann und Ehefrau aneinander zu binden.«
    Er blickte zur Seite und rutschte unbehaglich hin und her. Das Blut schoss ihr in die Wangen, und plötzlich fand sie es sehr warm im Raum.
    Sie beschloss, das Thema fallen zu lassen. Momentan hatte sie keine Hungerkrämpfe, sie würde sich damit beschäftigen, wenn es so weit war. Sie hoffte, dass er dann bei ihr sein würde.
    Außerdem interessierte sie sich gar nicht sonderlich für Ernährungsfragen, Vampire, Schwerter oder Ähnliches. Sie wollte etwas über ihn erfahren. Oder eigentlich darüber, was er für sie empfand. Es gab so viele Fragen, die sie ihm gerne gestellt hätte. Warum hast du all das für mich riskiert? Ging es dir bloß darum, dieses Schwert zu finden? Oder gab es sonst noch etwas? Wirst du auch bei mir bleiben, wenn du dein Schwert gefunden hast? Würdest du die Grenze für mich überschreiten, obwohl eine Liebesbeziehung mit einem Menschen verboten ist?
    Doch sie hatte Angst.
    Daher sagte sie nur: »Ich hoffe, wir werden dein Schwert finden.«
    Lahm , dachte sie. Fällt dir nichts Besseres ein? Kannst du nie mutig genug sein, um zu sagen, was du wirklich denkst?
    Aber seine Energie war zu intensiv. Wenn sie in seiner Nähe war, konnte sie kaum klar denken.
    »Das hoffe ich auch«, erwiderte er. »Es ist keine gewöhnliche Waffe. Wir Vampire sind schon seit Jahrhunderten darauf versessen. Es wird gemunkelt, es wäre das exquisiteste türkische Schwert, das je geschmiedet wurde. Es besteht aus einem Metall, das jeden Vampir töten kann. Damit wären wir unbesiegbar. Ohne das Schwert hingegen …«
    Er verstummte, offensichtlich scheute er sich, die Konsequenzen auszusprechen.
    Caitlin wünschte, Sam wäre hier und könnte ihnen helfen, indem er sie zu ihrem Dad führte. Prüfend sah sie sich in der kleinen Scheune um. Sie entdeckte kein Anzeichen dafür, dass er vor Kurzem hier gewesen war. Erneut bedauerte sie es, ihr Handy verloren zu haben. Es hätte ihr Leben so sehr erleichtert.
    »Sam hat öfter mal hier übernachtet«, sagte sie. »Ich war mir sicher, dass er hier sein würde. Ich weiß, dass er in diese Stadt zurückgekehrt ist – ganz bestimmt. Er würde nicht woanders hingehen. Morgen reden wir in der Schule mit seinen Freunden. Ich werde schon herausfinden, wo er steckt.«
    Caleb nickte. »Glaubst du, er weiß, wo sich euer Vater befindet?«
    »Ich … weiß es nicht«, antwortete sie. »Aber er weiß auf jeden Fall viel mehr über ihn als ich. Er sucht schon seit einer Ewigkeit nach ihm. Wenn jemand etwas weiß, dann er.«
    Caitlin dachte daran, wie Sam ständig auf der Suche gewesen war, wie er ihr seine neuen Hinweise gezeigt hatte, um dann doch immer wieder enttäuscht zu werden. So oft war er abends in ihr Zimmer gekommen und hatte auf der Bettkante gesessen. Seine Sehnsucht nach ihrem Vater war überwältigend gewesen, er war wie besessen davon. Sie sehnte sich ebenfalls nach ihm, aber ihr Wunsch war lange nicht so stark. Für sie war es schlimmer gewesen, seine Enttäuschung mitzuerleben.
    Caitlin erinnerte sich an ihre verkorkste Kindheit, an alles, was sie verpasst hatten, und plötzlich wurde sie von ihren Gefühlen überwältigt. In ihrem Augenwinkel bildete sich eine Träne. Verlegen wischte sie sie schnell weg und hoffte, dass Caleb es nicht

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