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Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Titel: Geheimnis um ein verborgenes Zimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Weihnachtsferien
    Flipp schürte das Feuer im Kamin, stellte seine Malsachen auf den Tisch und machte sich daran, Weihnachtskarten auszumalen.
    Betti blickte ihm über die Schulter. „Schön machst du das”, sagte sie bewundernd. „Bei mir fließt die Farbe immer über den Rand.”
    „Du bist ja auch noch klein”, meinte Flipp, während er einen Stechpalmenzweig mit roten Beeren verzierte.
    „Ich bin im November neun geworden”, erwiderte Betti ein wenig gekränkt. „Jetzt bist du mir nur noch drei Jahre voraus. Und gewachsen bin ich auch.”
    Flipp sah auf die Uhr. „Wo bleiben denn die anderen? Ich sagte ihnen doch, sie sollten recht früh kommen, damit wir unsere Weihnachtsarbeiten zusammen machen können.”
    „Sie werden gewiß gleich hier sein.” Betti guckte aus dem Fenster. „Da kommen Gina und Rolf. Fein, daß wir nun wieder alle beisammen sind!”
    Betti ging in Peterswalde zur Schule. Ihr Bruder Flipp dagegen und ihre gemeinsamen Freunde Gina und Rolf Tagert und Dicki Kronstein besuchten ein Internat. Sie fühlte sich daher während der Schulzeit oft recht verlassen.
    Aber die Ferien verbrachten alle Kinder daheim. Betti war selig. Ihr Bruder war zu Haus, Weihnachten stand vor der Tür, und Purzel, Dickis kleiner Scotchterrier, würde sie jeden Tag besuchen.
    Nun traten Rolf und Gina ins Zimmer. „Tag”, sagte Rolf. „Wie weit seid ihr mit euren Karten? Ich habe noch drei zu malen, und Gina muß noch ein Geschenk fertigmachen. Wir haben unsere Sachen mitgebracht.”
    „Gut!” Flipp befeuchtete die Spitze seines Pinsels mit der Zunge. „Kommt, hier ist Platz genug am Tisch. Dicki ist noch nicht da.”
    Draußen ertönte ein freudiges Bellen. Betti eilte wieder ans Fenster. „Da kommen Dicki und Purzel”, rief sie.
    Gleich darauf kamen die beiden ins Zimmer. Dicki, glatt gekämmt und wie aus dem Ei gepellt, machte einen recht selbstgefälligen Eindruck. Purzel begrüßte die Kinder stürmisch und sprang von einem zum anderen. Betti drückte ihn an sich. „Lieber guter Purzel! Du bist dünn geworden. Dein Herrchen aber ist noch dicker geworden.”
    „Wie wird er erst nach Weihnachten aussehen!” rief Rolf lachend, während er sich an den Tisch setzte. „Hast du auch Karten zum Ausmalen mitgebracht, Dicki? Ich bin mit meinen beinahe fertig.”
    Dicki legte schweigend ein Buch und eine Weihnachtskarte auf den Tisch. Betti betrachtete die Karte. „Wie wundervoll, Dicki! Hast du die ganz allein gemalt? Im Laden bekommt man keine schönere zu kaufen.”
    „Ja, ich verstehe so etwas”, antwortete Dicki geschmeichelt. „Auch im letzten Semester war ich wieder der Beste im Zeichnen. Mein Zeichenlehrer sagte …”
    „Halt den Mund!” riefen Gina, Rolf und Flipp im Chor. Dicki brüstete sich nur allzu gern mit seinen Fähigkeiten.
    Sie konnten das nicht leiden und schnitten ihm stets das Wort ab, wenn er damit anfing.
    Dicki machte ein beleidigtes Gesicht. „Fallt ihr schon wieder über mich her? Am liebsten möchte ich euch gar nicht sagen, für wen die Karte bestimmt ist.”
    „Wahrscheinlich für deinen netten Zeichenlehrer”, meinte Flipp spöttisch, während er sorgfältig ein Stechpalmenblatt ausmalte.
    Dicki antwortete nichts darauf.
    Betti sah ihn von der Seite an. „Sag mir, für wen die Karte ist”, bat sie. „Ich finde sie ganz wundervoll.”

    „Ich wollte eigentlich vorschlagen, daß wir sie zusammen mit dem Buch einem gemeinsamen Freund von uns schicken”, antwortete Dicki. „Da sie aber nur Betti zu gefallen scheint, werde ich ihm das Geschenk allein machen.”
    Nun blickten auch die anderen von ihrer Arbeit auf. Gina nahm die Karte in die Hand und betrachtete sie. „Für wen soll sie denn sein, Dicki? Sie ist wirklich hübsch. Ach, da sind wir ja alle fünf drauf. Und ist der Hund hier Purzel?”
    „Na klar. Kannst du dir nicht denken, wem ich die Karte schicken will? Inspektor Jenks natürlich.”
    „Was für ein netter Gedanke!” rief Betti. „Ist das Buch auch für ihn? Wovon handelt es?” Sie schlug das Buch auf und las den Titel vor. „Der Angler und sein Gerät.”
    „Das ist das richtige für den Inspektor”, sagte Rolf beifällig. „Er angelt für sein Leben gern. Bestimmt wird er sich sehr darüber freuen. Wir wollen es ihm alle zusammen schenken.”
    „Das war ja meine Idee. Wir können uns in die Kosten für das Buch teilen. Und jeder von uns schreibt seinen Namen hier hinein.”
    Dicki klappte die Glückwunschkarte auf. Die anderen Kinder

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