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Geliebte des Blitzes

Geliebte des Blitzes

Titel: Geliebte des Blitzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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Schultern unter dem schwarzen AC/DC-T-Shirt – Marco war ein erfahrener Berufskiller, ein Excedosapien mit zehnmal schnelleren Reflexen als ein durchschnittlicher Typ. Das wusste sie, weil sie vor einem Jahr aneinandergeraten waren. Obwohl sie selbst über eine ausgezeichnete Kampftechnik verfügte, hätten ihr sein rasantes Tempo und sein Faible für eine Garotte aus Draht fast den Garaus gemacht.
    Sie betastete das schwarze Samthalsband, das die hauchdünne Narbe verbarg, ein gerötetes Würgemal. Dann riss sie sich zusammen und legte ihre Hand auf die Schulter des Fremden. »Oh, es wäre fantastisch, wenn Sie mitspielen würden. Nur für eine kleine Weile.«
    Als Reaktion zog er einen seiner Mundwinkel – diese Lippen, wie geschaffen um eine Frau zu erfreuen – nach oben, als hätte sie mit ihrer Antwort ins Schwarze getroffen. Und plötzlich bekam sie eine Kostprobe davon, wie sehr dieser Mund erfreuen konnte.

    Ganz sanft, nur warme Lippen, die ihre streichelten. Aber ihr Körper reagierte prompt und geradezu beängstigend. In ihren Brüsten, ihrem Bauch und den Innenseiten ihrer Schenkel entstand eine Hitze, die sicher nichts mit den schon herbstlichen Temperaturen in Florida zu tun hatte. Während seine Zunge ihren Mund öffnete – ganz unwiderstehlich –, öffneten sich automatisch auch ihre Beine.
    Wenigstens so weit wie das in ihrer Gefangenschaft zwischen kraftvollen, von Jeans umhüllten Schenkeln möglich war.
    Gar nicht gut …
    Indem Faith ihre ganze Selbstkontrolle aufbot, konzentrierte sie sich auf Marco. Entschlossen nutzte sie ihre einzigartige Art der Telekinese, um mit ihrem Gehirn seine Aura zu erforschen, eine Schwäche zu suchen, eine Lücke in seinem Panzer. Für gewöhnlich brauchte sie nur dreißig Sekunden, dann konnte sie die Energie der Schutzwellen durchdringen, die einen Menschen umgaben. Aber in der Hitze des Gefechts waren dreißig Sekunden um etwa neunundzwanzig und eine halbe zu lang, weshalb sie ihre Nahkampftechnik bis zur Machetenschärfe perfektioniert hatte. Glücklicherweise blieb momentan genug Zeit. Trotzdem – eine Sache von dreißig Sekunden wäre das hier nicht, denn es war klar, dass Marcos Aura das psychische Äquivalent eines Kevlar-Sprengstoffschutzes abgeben würde.
    »Wie heißt du?«, flüsterte der Fremde an ihren Lippen, und für einen Moment vergaß sie Marco.
    »Faith Black. Und du?«

    »Wyatt.« Sein Mund glitt über ihre Wange zu ihrem Ohr. »Was hat er dir angetan?«
    Jetzt schlenderte Marco zu ihnen herüber, in seinem Khaki-Freizeit-Outfit ein Außenseiter unter den proletenhaften Gästen, die prompt in Hohngelächter ausbrachen. Mit einem kurzen Blick brachte er sie zum Schweigen. Sogar Raubtiere registrierten die Gegenwart eines Geschöpfs, das in der Nahrungskette über ihnen stand.
    Seine ausdruckslosen schwarzen Augen fixierten Faith unablässig, während er sich an einen Tisch in der Nähe setzte.
    »Nichts, worüber ich reden will«, erwiderte sie etwas verspätet.
    Wyatt rückte ein wenig von ihr ab, als wollte er etwas sagen, doch der Barkeeper kam dazwischen, ein Pitbull-Typ mit einem grauen Pferdeschwanz.
    »Kann ich Ihnen was bringen, Lady?«
    Faith nutzte die Gelegenheit, löste sich von Wyatt und sank auf einen Barhocker. »Das Gleiche, was er trinkt.«
    »Also Whiskey pur, mit Bier zum Runterspülen.« Der Barkeeper ergriff ein Highballglas. »Kommt sofort.«
    »Nun, Faith?«, fragte Wyatt, nachdem der Mann die Drinks auf die Theke gestellt hatte. »Aus welcher Gegend von England stammst du?«
    Sie schickte noch eine Gehirnsonde in Marcos Richtung. Diesmal spürte sie eine Schwachstelle auf und seufzte erleichtert. »Von überall. Wirklich.«
    Die Standardantwort. Ihr Leben lang hatte sie einen Akzent kultiviert, der ihre Herkunft aus einer bestimmten Region nicht verraten würde – insbesondere aus Devonshire, wo sie das Licht der Welt erblickt hatte,
oder aus Yorkshire, wo sie nach dem Tod ihrer Eltern aufgewachsen war. Um einzelne Merkmale noch mehr zu verschleiern, streute sie deutsche Flexionen oder amerikanische Phrasen in ihre Äußerungen ein.
    Sich überall anzupassen – das half einer Geheimagentin, am Leben zu bleiben.
    Wyatts Hand landete auf ihrem Knie. Aber sie spürte die Berührung in ihrem Bauch, und ihr Höschen wurde feucht. Ihr schwirrte der Kopf, ihre Brüste schwollen an. Eigenartig, wie die Gefühle, die durch ihren Körper strömten, einen berauschenden Effekt erzielten.
    Um die Nebelwolken aus ihrem Gehirn

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