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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger
Autoren: Paige Anderson
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war sie heilfroh, als der letzte Verwundete abgeholt wurde. Müde ließ sie sich zwischen den Kriegern auf die Vordertreppe sinken und atmete tief durch.
    „Die Sicherheitssysteme sind wieder in Betrieb“, sagte Callista und setzte sich neben sie. „Die Kameras und Sensoren im Vorderbereich sind hinüber , aber die Mauer ist intakt.“
    „Ich hab ja schon viel erlebt. Aber ein Bombenangriff?“ Liams Stimme klang ungläubig. „Wem gehörte der Wagen?“
    „Lewinson“, antwortete Darian. „Beide tot.“
    „Das können sie doch nicht gewusst haben. Unmöglich.“
    „Das war eine Warnung.“ Venors Stimme durchschnitt die Luft. Alle Köpfe wandten sich zu ihm um. Die Sehnen seines Halses stachen hervor und sein Kiefer mahlte.
    „Wir wurden noch nie so offen angegriffen“, meldete sich Callista zu Wort.
    „Wir haben auch noch nie erlebt, dass sich Satyrn zusammenrotten. Wir haben noch nie erlebt, dass einer von uns schwer verletzt wurde“, entgegnete Darian und warf Liam einen vielsagenden Blick zu. Dieser schaute ins Leere , und zum ersten Mal sah sie Liams sonst so makelloses Gesicht derartig zornerfüllt, dass sie ihn kaum wiedererkannte.
    „Was , wenn Lillian es nicht schafft?“ Callistas Stimme klang gequält.
    „Sie wird wieder gesund, dem Baby geht es auch gut“, sagte Mercy.
    „Orakelehrenwort?“
    Mercy lächelte müde. „Ja.“
    Callista musterte sie. „Du könntest fast zu unserer Geheimwaffe werden.“ Sofort versteifte sich Darian und warf seiner Kameradin einen bösen Blick zu. Bevor er jedoch antworten konnte, erklangen schwere Schritte hinter ihnen.
    „Sie wird wieder.“ Mennox stand mit blutigen Händen in der Tür. Das Gesicht ausdruckslos. Er sah müde aus.
    „Wissen wir schon. Orakelhokuspokus.“ Liam sagte das so leichthin, aber als Mercy ihn ansah, konnte sie seinen anerkennenden Blick deutlich erkennen. Stolz wallte in ihr auf. Sie war heute eine Hilfe gewesen.
    Mennox nickte und schaute zu Mercy runter. „Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll. Sag es mir und du bekommst es.“
    „Es gibt nichts zu danken. So macht man das in einer Familie.“ Familie. Ja. Diese Krieger waren nun ihre Familie und sie würde den Teufel tun und sie im Stich lassen. Darian rutschte zu ihr rüber und drückte ihre Hand. Sein herzliches Lächeln wärmte ihr die Seele.
    „Gut. Wie schlimm ist es?“
    „Fünf Tote, fünfzehn Verletzte“, sagte Venor.
    „Ich will diese Bastarde tot sehen. Alle.“ Mennox war noch immer blutdurstig. Sie konnte es ihm nicht verdenken.
    „Wer sich organisiert, hat auch immer einen Anführer. Und ein Anführer lebt in einem Hauptquartier. Wenn wir den Sprengstoff analysieren können, könnten wir eventuell herausfinden , wer ihn gekauft hat oder so.“ Mercy hatte nur ihre Gedanken laut ausgesprochen, bereute es aber zugleich.
    „CSI Orakel, hm?“ Callistas Stimme klang beeindruckt, nicht höhnisch. Darians Blick hingegen verfinsterte sich.
    „Ich mein ja nur.“ Unsicher, ob sie sich nun zu sehr eingemischt hatte, hob sie entschuldigend die Hände.
    „Ich kümmere mich um den Sprengstoff“, sagte Venor und ging hinein.
    Callista und Liam erhoben sich ebenfalls. „Wir räumen auf.“
    Als sie alle hineingingen, klopfte Mennox Darian auf die Schulter. „Also war meine Idee gut?“, fragte sie Darian leise auf dem Weg nach oben.
    „Viel zu gut.“
    Auf ihrem Zimmer angekommen, streifte sie sich ihre Schuhe von den Füßen, woraufhin ihr ein Stöhnen entfuhr. Das nächste Mal sollte sie so etwas besser nicht mit Absätzen machen. „Ich habe mir überlegt, dass ich den Anführer vielleicht auch ohne Hinweise finden könnte. Wenn wir einfach durch die Stadt fahren würden und … “
    „Nein.“
    „Bitte?“
    „Das ist nicht deine Welt, Mercy.“ Behutsam nahm er ihren Kopf zwischen seine großen Hände und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Tod, Schmerz und Trauer. Das ist nichts für dich.“
    Sie wusste um seine Alpha-Allüren, doch sie war kein Kind mehr. „Ich kann helfen. So wie heute.“ Sie schaute zu ihm hoch , und seine Miene wurde zu Stein. „Ich habe meine Fähigkeiten immer mehr unter Kontrolle. Ich habe sie fast den ganzen Abend benutzt , ohne ins Wachkoma zu fallen. Das ist doch schon ein Fortschritt.“
    „Das dulde ich nicht.“
    Das konnte wohl kaum sein Ernst sein. „Du bekämpfst sie doch auch. Warum darf ich nicht helfen?“
    „Ich bin ein Krieger. Du nicht.“
    Sein Tonfall brachte ihr Blut zum Kochen. „Ich will ja nicht
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