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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger
Autoren: Paige Anderson
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rechtzeitig bemerkt.“
    Es war riskant gewesen, ja. Aber er musste wissen, wie gut das Orakel war. Offensichtlich ein schwächliches Exemplar, sonst hätte es die Sprengladung schon sehr viel früher erkannt. „Ich nehme an , die Krieger sind unverletzt?“
    „Ja.“
    Damit war zu rechnen. Aber sie hatten sie geschwächt. Viele kleine Angriffe würden sie zermürben. Und nun, da er wusste, dass die Angriffe nicht vorhergesehen wurden, konnte er getrost damit weitermachen. „Such dir die schwächsten Satyrn aus. Schick sie auf die Jagd und sorge dafür, dass sie gesehen werden.“ Die Krieger sollten nicht zur Ruhe kommen. Ihr übersteigerter Gerechtigkeitssinn würde sie auf Trab halten.
    „Sehr wohl.“
    „Geh.“ Mit einem kurzen Nicken verschwand sein Offizier. Er wollte nach wie vor dieses Orakel haben. Und er würde es bekommen, war sie doch seine Beute. Er hatte zwar mittlerweile andere Pläne , und das Orakel war nicht mehr von größerer Bedeutung, aber er wollte sie dem Clan wegnehmen. Gewinnen. Die Hexe hatte recht. Es war an der Zeit zu handeln, er war auf dem Zenit seiner Macht. Sie hatten sicherlich bereits bemerkt, dass etwas Größeres dahinter steckt e . Dumm waren sie leider nicht. Viele kleine Nadelstiche. Über kurz oder lang würden sie fallen. Dessen war er sicher. Und während der Clan pflichtbewusst hinter ihm aufräumte, konnte er in aller Ruhe seine Reihen füllen und den endgültigen Schlag planen. Sie würden leiden, für das , was sie ihm angetan hatten.
     
    *
     
    „Teufel noch eins, ich beschwere mich nie wieder darüber , nichts zu tun zu haben“, brummte Liam und ließ sich neben Darian auf das Sofa fallen. „Calli , Schätzchen , tu mir da noch was rein , ja?“, bat er zuckersüß und wackelte mit seinem Glas vor ihrem Gesicht.
    Seit seiner Verletzung stand er unter Welpenschutz für Callista , und so stand sie kommentarlos auf und goss ihm nach. Aber es war nicht das E inzige , was anders war. Sie hatten eine Besprechung , und jeder der Krieger saß blutverschmiert und durchgeschwitzt im Billardzimmer , ein volles Glas Alkohol in der Hand.
    „Wie viele insgesamt?“, fragte Mennox von seinem Sessel aus.
    „Ungefähr fünfundzwanzig. Könnten aber auch mehr gewesen sein, hab irgendwann den Überblick verloren.“
    Darian hatte gedacht, nach dem Angriff auf das Hauptquartier hätten sie erst mal Ruhe. Fehlanzeige. Noch in der gleichen Nacht ging es los. Beinahe stündlich kamen Anrufe rein. Satyrn. Überall. Sie gaben sich nicht einmal mehr Mühe , ihre Taten zu verstecken. Der Clan konnte durch einen kraftraubenden Dauereinsatz zivile Opfer vermeiden, aber seit fast einer Woche hatten sie alle kaum geschlafen. Es war nicht schwer , die Satyrn zu töten. Vielmehr war es die Masse, die ihnen Sorge bereitete. Auf jeden enthaupteten Satyr schienen zwei neue zu folgen. Zermürbend. Und zu allem Überfluss saß ihm Mercy auch noch im Nacken. Sie verbrachten jede freie Minute zusammen und genossen diese Zeit ausgiebig, aber es verging nicht ein einziger Tag , an dem nicht die gottverdammt gleiche Diskussion wieder entbrannte. Er hatte versucht , ihre Zweifel zu zerstreuen, sie zu beruhigen, zu trösten. Alles ging daneben. „Behandle mich nicht wie ein kleines Kind!“
    Darüber hinaus schienen sich seine Clangefährten gegen ihn verbündet zu haben. Er schmeckte das Salz auf Mercys Haut, sah die leicht geröteten Stellen auf ihrem Körper, roch das Schießpulver an ihren Händen. Sie hatte angefangen zu trainieren. Hinterhältige Bande. Sie wussten alle, dass Darian es nicht gutheißen würde. Aber er konnte es auch nicht unterbinden. Allein die Vorstellung , seine kleine, zarte, vollkommene Mercy mit einer Waffe in der Hand zu sehen, bereitete ihm Unbehagen. Es war nicht nötig. Außerdem könnte er sich niemals konzentrieren, wenn sie im Kampf bei ihm wäre. Er hätte viel zu viel Angst um seine Frau. Seine Frau. Er hatte sie gerade erst gefunden. Zu wissen, dass jemand sie ihm wegnehmen könnte, machte ihn rasend.
    „Es werden nicht weniger.“ Venors Stimme war rau und kalt. Des Öfteren hatte Darian versucht wieder mit ihm ins Gespräch zu kommen, kam aber nicht weit. Er war genauso verschlossen wie zuvor.
    „Sie strömen aus allen Ecken und Enden der Stadt“, bestätigte Mennox.
    „Wie wütende Wespen aus einem Nest. Womit haben wir sie verärgert?“, fragte Liam.
    „Ich glaube nicht, dass sie uns mehr hassen als sonst. Ich glaube , jemand hetzt sie auf.“ So viel
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