Geliebtes Landleben
ziehen, in dem stolz das kleinste Kind der
Schule, ein goldiges kleines Maori-Mädchen namens Janey ,
saß. Da Mr. Marshall selbst Hand anlegte, ließ er sich anschirren, trat den
Karren nur einmal und die Zuschauer nur zweimal. Aber kaum spürte er die
Deichsel, weigerte er sich, einen Schritt zu tun. Mr. Marshall ermunterte ihn
liebevoll, und irgend jemand zerrte heftig an seinem Kopf. Die Antwort bestand
darin, daß er sich hinsetzte und Janey aus dem Karren
gehoben werden mußte. Da man ihn nicht dazu bewegen konnte, aufzustehen, bahnte
sich der Rest der Prozession mühsam einen Weg um den liegenden Esel.
Aber das Ganze war ein
Riesenspaß. Larrys geliebter Neufundländer, der aus irgendeinem geheimnisvollen
Grund Mouse hieß, war vor einen kleinen Karren gespannt. Obwohl er gefügig war,
wie es nun einmal in der Natur der Neufundländer liegt, gefiel ihm diese
Prozedur nicht allzu sehr. Seine natürliche Würde litt, besonders da in seinem
Karren ein kleines Entchen mitreiste. Das sollte, wie Larry sagte, beweisen,
wie unheimlich gutmütig Mouse ist.
Ich sagte: »Aber eigentlich ist
er ein Jagdhund. Beweist es nicht, daß er nicht wirklich scharf ist, wenn er so
eng mit den Enten zusammenlebt?«
»Unsinn«, erwiderte Larry
stolz. »Mouse tut, was ihm befohlen wird, und er weiß, daß er das Entchen in
Ruhe lassen muß. Er hält einfach seinen natürlichen Jagdinstinkt unter
Kontrolle.«
Ich erinnerte sie nicht daran,
daß Sam vor Jahren bei einigen wenigen Gelegenheiten versucht hatte, Mouse auf
die Jagd mitzunehmen, und daß er sowohl seinen Jagdinstinkt als auch die Enten
vergessen hatte, beim ersten Schuß nach Hause flüchtete und sich unter Larrys
Bett versteckte.
Aber obwohl Mouse gefügig war,
zeigte er wenig Begeisterung. Er schlich vorwärts, ständig von Christina
angetrieben und von der Menge der Einheimischen, die ihn liebten, freudig
begrüßt. Ihm folgte Christopher, der Fritzi gegen meinen Willen vor meine
Lieblingsschiebekarre gespannt hatte, die es später zu Kleinholz machte. Wie
alle anderen Tiere war auch Fritzi kostümiert und sah in einem meiner alten
Sonntagskleider, das bis auf den Boden hing und es noch mehr in Wut versetzte,
sehr einnehmend aus. Mouse trug ein albernes Kostüm, das Larry aus buntem
Papier selbst für ihn angefertigt hatte. Als ich ihr erklärte, daß jemand, der
für Hunde schneidern konnte, dasselbe auch für sich und die eigene Tochter
fertigbringen würde, erwiderte sie nur, daß man für Mouse leichter zuschneiden
könne und es nichts ausmache, wenn das Kleid aus dem Leim ginge; es sei lange
nicht so schlimm wie die gräßliche Näherei. Sehr bald gelang es Fritzi, sich
von der störenden Schiebekarre zu befreien, als Christopher einen Moment nicht
aufpaßte, um dann in den Gemüsegarten des Lehrers zu galoppieren, wobei es den
Rest der Karre noch wegtrat. Ich fing es schnell und ganz heimlich wieder ein
und konnte nur hoffen, daß Mr. Marshall glaubte, die Verwüstung bei seinen
Möhren habe sein eigener Esel angerichtet. Ein kleiner Maorijunge hielt ein
großes schwarzes Masthuhn liebevoll im Arm und sah es voll tiefer Zuneigung an;
das Huhn trug eines von Patience Kleidern, das ich ihrer Mutter wohl vor einem
Jahr geschenkt hatte. Es war ein gutmütiger Vogel, der auf seinem Ausflug durch
den Ring mehrmals vor Vergnügen laut krähte. Andere Hunde und Vögel zogen
kleine Kärrchen, einige waren einfach in Bänder und Tücher gehüllt, was sie
bitter übelzunehmen schienen. Insgesamt waren es sechzehn Teilnehmer; jedes Kind
hatte eine kleine Geldbüchse und klapperte vor den Zuschauern hoffnungsvoll mit
den Münzen. Sie waren einfach herrlich, wenn sie entschlossen stehenblieben und
dann mit flehenden Augen hochsahen.
So gaben wir natürlich sechzehn
Mal etwas und kümmerten uns überhaupt nicht um die Anweisung, nur den besten
Beitrag zu belohnen. Ich entdeckte nachher, daß ich mein ganzes Kleingeld
ausgegeben hatte, Larry ging es genauso, aber wir bereuten es beide nicht. Die
Schule würde einen schönen Betrag für ihr Schwimmbad bekommen, und die Kinder
machten ein glückliches Gesicht.
Larry sagte liebevoll: »Sieh
dir nur das Tempo von dem lieben Mouse an... Ungefähr eine Meile in der Stunde.
Christina muß alles aufwenden, damit er sich überhaupt vorwärtsbewegt.«
Kaum hatte sie das
ausgesprochen, als Mouse in wildes Temperament zu verfallen schien. Nicht nur
Mouse. Hatte irgend jemand oder irgend etwas alle Hunde zu wildem und
stürmischem
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