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Geliebtes Landleben

Geliebtes Landleben

Titel: Geliebtes Landleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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seit der ganze Kummer begonnen hatte. »Du bist so ein Schatz und
Vater auch. Es wird herrlich sein, von hier wegzugehen. Es ist wirklich
ziemlich schrecklich.«
    »Das
habe ich schon von Tantchen gehört.«
    »Oliver
ist so unglücklich und so wütend, und ich fühle mich so schlecht. Ich glaube,
es war schlecht von mir, zu meinen, daß ich ihn liebte, aber er ließ mich
glauben... Oh, lassen wir das... Wenn er nur verstehen würde... Wenn er nur
einsehen würde, daß ich ihm in dem Leben, das er plant, nichts nütze. Aber er
kommt und diskutiert und verteidigt sich, ach, ich habe es so satt«; sie legte
ihren Kopf auf die Theke und weinte wie ein Kind, das sie irgendwie noch immer
war.
    Natürlich
war ich auch nicht besser, so daß Caleb, als er seinen Kopf durch die Türe
steckte, um Tony etwas zu fragen, ihn ganz schnell völlig entsetzt zurückzog,
sich umdrehte und die Flucht ergriff. Ich lachte: »Armer alter Caleb! Er muß
einen Schreck bekommen haben. Wir benehmen uns beide wie kleine Kinder.«
    Tony
trocknete ihre Tränen und sagte: »Denk nur, ich kann weggehen! Wann kann ich
gehen? Wirst du es Oliver sagen, Susan?«
    Aber
es gibt Grenzen, die nicht einmal ich überschreiten würde, und ich sagte: »Du
kannst Samstag nach Hause kommen und Montag abfahren. Aber ich werde es Oliver
nicht sagen. Schreib ihm einen Brief, den Tantchen ihm geben soll, wenn du weg
bist. Das ist besser für ihn, und ich kann nichts mehr verkraften... Komm,
jetzt wollen wir nicht mehr von Oliver reden... Du wirst viel Spaß haben. Larry
und ich, wir werden dich zum Flughafen bringen und unsere Einkäufe für die
Kinder erledigen. Gott sei Dank brauchen wir nicht viel... Und Tony, ich möchte
nicht hart sein, aber ich kann Oliver wirklich nicht mehr ertragen.«
    Aber
es blieb mir nicht erspart, denn noch an diesem Abend kam Dr. Barretts Wagen
angerast, er stürzte heraus und begann schon zu sprechen, bevor er die Türe
erreichte.
    »Susan,
geht Tony wirklich weg? Als ich es hörte, ging ich zu Miss Adams Laden ’rüber,
aber sie wollte mich nicht zu ihr lassen, sondern sagte, sie wäre mit
Kopfschmerzen zu Bett gegangen. Aber ich weiß, daß etwas in der Luft liegt,
deshalb bin ich zu dir gekommen.«
    Ich
sagte vorsichtig: »Woher weißt du das?« — als ob das wichtig wäre.
    » Honi hat mir erzählt, daß seine Frau im Supermarkt eine
Dose Fisch kaufen wollte und dich und Tony miteinander sprechen sah, deshalb
ist sie wieder gegangen. Aber sie hat gehört, wie du gesagt hast: >Japan ist
der richtige Ort für dich... < Warum Japan? Susan, du hast kein Recht, mich
im unklaren zu lassen. Will Tony die Flucht ergreifen?«
    Ich
sagte: »Komm ’rein, Oliver, und versuche, nicht so laut zu sprechen. Die Kinder
schlafen noch nicht... Ja, Tony geht weg. Ihr Vater muß nach Japan fahren, und
er nimmt sie mit. Sie werden wahrscheinlich ein paar Monate bleiben.«
    »Aber
ich werde weg sein, bevor sie zurückkommen.«
    »Ja.
Das war der Zweck der Sache.«
    Einen
Augenblick lang dachte ich, er würde sich umdrehen und gehen, aber Oliver war
nie unhöflich, und nach einer Pause fragte er ruhig: »Hast du das organisiert?«
    »In
gewisser Weise ja. Ich wußte, daß es für euch beide schrecklich war, so nah
beieinander zu leben, und viel zu hart für Tony. Die einzige Möglichkeit ist,
sofort Schluß zu machen und neu zu starten.«
    »Aber
ich hätte sie überzeugen können. Ich glaube nicht, daß sie ewig hätte
widerstehen können.«
    »Oh
ja, das hätte sie gekonnt. Oliver, du mußt die Niederlage hinnehmen. Die
bittere Wahrheit ist, daß Tony einen Fehler gemacht hat. Sie hat entdeckt, daß
sie dich nicht genug liebt, um dir zu verzeihen, daß du sie getäuscht hast...
Oh ja, das hast du getan... Du hättest es ihr schon lange sagen müssen.
Trotzdem, wenn du der richtige Mann für sie wärst, würde sie darüber wegkommen
und dem Leben teilen. Aber sie kann es nicht, und ich bin sicher, sie wird es
nie können.«
    Das
ganze Theater zog sich weiter hin — ich hätte losschreien mögen — doch
schließlich ging er, und ich war ziemlich sicher, daß er nicht versuchen würde,
Tony wiederzusehen. Endlich hatte ihn der Stolz gepackt, und sobald sie nicht
mehr hier war, würde er sich für die restliche Zeit in Tiri in sein Schicksal
fügen. Er war tief getroffen, aber er würde sich wieder erholen.
    Sein
Stolz litt mindestens genauso wie sein Herz, denn er war so selbstsicher
gewesen.
     
    Er sah Tony jedoch nicht wieder. Freitag abend
kam

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