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Geliebtes Landleben

Geliebtes Landleben

Titel: Geliebtes Landleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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ich wünschte, die nächsten Monate wären schon vorbei.«
    Weil sie so großes Mitleid hatte, erzählte ich ihr von meinem Brief an Alister. Sie war begeistert. »Oh, wenn das nur klappt... Er nimmt sie doch sicher mit, oder?«
    »Ganz bestimmt, es sei denn, er hätte andere Pläne, aber das glaube ich nicht. Ich bin sicher, daß er nicht im geringsten die Absicht hat, wieder zu heiraten. Dazu fühlt er sich so viel zu wohl.«
    »Ja, aber stört ihn Tony dann nicht, wenn sie mit ihm reist?«
    Ich lachte. »Oh, Alister ist nicht dumm. Er ist viel zu schlau, als daß er es riskieren würde, auf seinen Reisen ins Gerede zu kommen. Er hält seine Vergnügungen streng geheim, nur für den Hausgebrauch.«
    Anne lachte. » Jedenfalls ist er im Moment genau der richtige Kamerad für Tony. Ich meine, er wird sie nicht Trübsal blasen lassen, und sie werden ihren Spaß haben. Japan wird sehr aufregend sein. Sag mir sofort Bescheid, wenn du von ihm hörst.«
    Menschen, die sanft und mitfühlend statt einfach forsch und erfrischend sind, helfen mir in solchen Situationen mehr.
    Tony hatte gesagt: »Natürlich sollt ihr es euren Freunden erzählen. Ich möchte sie auf keinen Fall hintergehen.«
    Na ja, auch Peter war unser Freund, obwohl er nicht erwähnt worden war. Als er uns an einem Tag dieser Woche besuchte, erzählte ich ihm daher so kurz wie möglich die traurige kleine Geschichte. Er hörte stumm zu. Dann zündete er sich eine Zigarette an, gab mir eine, setzte sich wieder hin und sagte leise: »Der arme Kerl.«
    Ich sagte: »Das finde ich auch. Armer Oliver«, aber ich glaube nicht, daß er mir zuhörte, denn er rauchte noch immer schweigsam weiter und wiederholte dann erstaunlich einfallslos: »Der arme kleine Kerl«, und nun wußte ich, daß er Tony meinte.
    Ich mußte fast lachen. Darin lag alles, und es gab weiter nichts zu sagen oder zu fragen. Peter sagte nur: »Wird schwer, bis er geht... Kommt Tonys Vater bald?«
    Ich erzählte ihm von Alisters Plänen und sagte ihm, was ich getan hatte. Das fand er sehr gut. Fast zu sehr, denn als er gegangen war, dachte ich: »Würde er das nicht als seine Chance sehen, wenn er Tony wirklich gern hätte? Würde er sie nicht gerade jetzt für sich zu gewinnen versuchen?«
    Aber als ich dies Paul zu sagen wagte, wurde er ganz böse und meinte: »Manchmal seht ihr Frauen die Lage wirklich völlig falsch.« Das machte mich natürlich wütend.
    »Was meinst du damit? Tony mag Peter sehr gern, und er könnte sie trösten.«
    Er sah mich etwas ungehalten an und sagte dann: »Vielleicht könnte er das — aber wie ist es mit Peter? Warum sollte er sich opfern, um ihren verletzten Stolz zu heilen?«
    »Aber es wäre kein Opfer, wenn er sie gern hat.«
    »Aber natürlich. Peter möchte nicht als Zweitbester hinter Oliver Barrett zur Hintertür ’reinschlüpfen. Er würde nicht sagen: >Du warst ein kleines Dummchen, und du bist unglücklich. Du hast einen anständigen Mann verletzt, darum schämst du dich jetzt. Aber Kopf hoch. Ich bin noch da. Jetzt kannst du alles vergessen<.«
    Dann kam Ablenkung. Donnerstag abend rief Alister aus Sydney an. »Hallo, Susan. Ich habe eben deinen Brief bekommen. So hat das Kind mal wieder seinen Kopf durchgesetzt. Der arme kleine Kerl, wie kann sie nur so dumm sein?«
    »Oh, Alister, sie ist nicht nur dumm. Sie ist sehr unglücklich.«
    »Natürlich ist sie das — ich habe sie jedenfalls lieber dumm. Schick sie mir so bald wie möglich, und ich werde sie mit vielen jungen Männern bekannt machen. Danach reisen wir nach Japan ab. Ernsthaft, Susan, das tut mir alles schrecklich leid. Sie führt dir schon einen Tanz auf.«
    »Das macht nichts. Mir tut es nur leid, was sie durchmacht.«
    »Ich weiß. Na ja, wir werden sehen, ob der Ferne Osten sie ablenken kann... Sag ihr, sie soll sich über passende Kleider keine Sorgen machen; schick sie, wie sie ist. Ich fahre in zehn Tagen ab, bis dahin kann sie sich hier selbst beschäftigen und einen Einkaufsbummel machen.«
    »Das ist herrlich, Alister. Ich werde es ihr sofort sagen. Natürlich wird sie protestieren, aber sie wird unheimlich erleichtert sein. Ich werde sie nächste Woche auf den Weg schicken und dir den Tag und den Flug per Telegramm durchgeben.«
    Dankbar, wenn auch etwas schweren Herzens, hängte ich ein. Tony ging weg, und zum ersten Mal hatte sie mich nicht zu ihrer Vertrauten gemacht.
    Am nächsten Tag fuhr ich nach Tiri und besuchte erst Tantchen, die in dem kleinen Zimmer hinter dem Laden

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