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Geloescht

Geloescht

Titel: Geloescht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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Mach schneller.«
    Teller, dann Tassen. Es ist gar nicht so schwer. Ich werde schneller, und Mum beginnt, alles mit einem Handtuch abzutrocknen. Amy stürmt die Treppe herunter, als ich gerade das Besteck abspüle.
    Ich keuche auf und schaue nach unten: Eine dünne rote Linie läuft über das Messer, das ich in meiner rechten Hand halte.
    Amy kommt angerannt. »Oh nein, Kyla!«
    Mum dreht sich zu mir und schnalzt genervt mit der Zunge. Sie schnappt sich ein Stück Küchenpapier.
    Â»Drück das darauf und blute mir nicht alles voll.«
    Ich mache, was sie mir sagt. Amy reibt mir den Rücken und sieht auf mein Levo: 5,1.
    Â»Tut es nicht weh?«, fragt sie.
    Ich zucke mit den Schultern. »Ein bisschen«, antworte ich, und das ist die Wahrheit, aber ich ignoriere die stechende Hitze, die durch meine Hand pulsiert, und starre fasziniert auf meinen Finger. Helles Rot breitet sich in dem Küchenpapier aus, wird dann weniger und versiegt schließlich ganz.
    Â»Nur ein Kratzer«, sagt Mum und zieht das Papier ab, um sich den Finger anzusehen. »Das kann sich die Betreuerin später anschauen. Es geht ihr gut, Amy. Lauf jetzt los, sonst verpasst du deinen Bus.«
    Mum klebt gerade ein Pflaster auf meine Hand, als Amy zur Tür raussprintet.
    Mum lächelt.
    Â»Ich hab vergessen, das dazuzusagen, Kyla. Messer sind scharf. Fass sie nicht am spitzen Ende an.«
    So vieles, an das man denken muss.
    Später entfernt meine Betreuerin Penny das Pflaster von meinem Finger, um sich die Wunde anzusehen.
    Â»Ich glaube, das muss nicht genäht werden«, sagt sie. »Ich desinfiziere es nur. Das könnte ein bisschen brennen, erschreck dich nicht.«
    Sie sprüht gelbes Zeug auf den Schnitt, das höllisch brennt und mir Tränen in die Augen treibt, und verbindet meinen Finger dann wieder.
    Â»Es war seltsam«, sagt Mum. »Als sie sich geschnitten hat, stand sie einfach nur da und sah dem Blut dabei zu, wie es an ihrer Hand hinablief. Keine Tränen, keine Reaktion.«
    Â»Na ja, sie hat sich wahrscheinlich noch nie zuvor geschnitten und noch nie wirklich Blut gesehen.«
    Das mag ich ja besonders, wenn Leute über mich sprechen, als wäre ich gar nicht da.
    Â»Ihr Wert ist nicht einmal gesunken. Und …«
    Â»Entschuldigung.« Ich lächle mein angepasstestes Lächeln. Beide blicken erschrocken auf, als wäre ich ein Geist, der sich in diesem Augenblick vor ihnen materialisiert hat. »Wann kann ich denn zur Schule gehen?«
    Â»Darüber musst du dir jetzt noch keine Gedanken machen, Liebes«, sagt Penny. Aber schau dir doch schon mal die Bücher an, die sie dir geschickt haben.« Sie wendet sich wieder Mum zu. »Wir müssen daran denken, sie auf potenzielle Gefahren wie Messer aufmerksam zu machen. Sie sieht vielleicht nicht so aus, aber auf gewisse Weise ist sie fast noch ein kleines Kind, und …«
    Â»Entschuldigung.« Ich lächle wieder.
    Penny dreht sich um.
    Â»Ja, Liebes?«
    Â»Die Bücher, die die Schule geschickt hat – ich habe sie mir heute Vormittag angesehen. Sie sind zu einfach, das ist alles Stoff, den ich schon aus der Krankenhausschule kenne.«
    Â»Bist wohl ein kleines Genie, wie?« Mums Blick sagt, dass ich in ihren Augen eher das genaue Gegenteil bin.
    Penny zieht ein Netbook aus ihrer Tasche. Sie runzelt die Stirn und tippt seitlich an den Bildschirm, streicht dann darüber und sucht nach Ordnern.
    Â»Also eigentlich hängt sie gar nicht so weit zurück. Sie ist für ihren Jahrgang als geeignet eingestuft worden, ehe sie das Krankenhaus verlassen hat. Das ist äußerst ungewöhnlich – die meisten hinken Jahre hinterher. Ich sage der Schule, dass sie noch mehr Material schicken sollen. Oder vielleicht sind ja noch alte Schulbücher von Amy da? Wir müssen uns überlegen, welche Fächer du belegen willst.«
    Sie schließt ihr Netbook und wendet sich wieder Mum zu.
    Â»Wo war ich stehen geblieben? Ah ja. Es gibt im Krankenhaus keine spitzen Gegenstände oder Gefahrenquellen. Also muss man in der neuen Umgebung auf alles hinweisen. Wie sie die Straße überqueren muss, und …«
    Â»Entschuldigung.« Selbst für mich fühlt sich mein Lächeln mittlerweile aufgesetzt an. Unpassend.
    Â»Was ist denn jetzt wieder?«, fragt Mum.
    Â»Ich weiß schon, welches Fach ich belegen möchte.«
    Penny zieht eine Augenbraue hoch. »Oh, ist das

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