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Geloescht

Geloescht

Titel: Geloescht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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so? Welches denn?«
    Â»Kunst.«
    Sie lächelt. »Nun, du wirst aber auch ein paar praktischere Fächer wählen müssen. Und sie werden dich erst testen, um dich für Kunst zuzulassen.«
    Mum zeigt auf den Kühlschrank. »Das hat sie heute Morgen gemalt. Ein Porträt von Amy.«
    Penny steht auf und sieht sich die Zeichnung an. Ihre Augen werden groß. »Nun. Mit diesem Talent nehmen sie dich sicherlich, Liebes.«
    Sie wendet sich wieder Mum zu.
    Â»Sie haben die Sache mit Amy so wunderbar hinbekommen, sie ist eine wahre Freude. Ich bin mir sicher, Kyla wird sich mit der Zeit Ihrer Familie anpassen.«
    Ich verschränke die Arme. Kyla wird sich anpassen. Und was ist mit allen anderen?
    Â»Sie hatte letzte Nacht einen Albtraum«, berichtet Mum. »Hat das ganze Haus zusammengeschrien.«
    Penny klappt wieder ihr Netbook auf. Mich zu fragen, wäre vielleicht auch mal eine Idee: Ich bin schließlich diejenige, die alles darüber weiß.
    Â»Ja, ich fürchte, das ist schon häufiger passiert. Es ist zweifellos der Grund, warum man sie so lange im Krankenhaus behalten hat. Neun Monate anstatt der üblichen sechs. Wir werden zusehen, dass wir das in der Gruppe in den Griff bekommen. Im Krankenhaus haben sie es schon mit den üblichen Medikamenten versucht, aber die haben es wohl nur verschlimmert. Außerdem …«
    Â»Entschuldigung. Könnten Sie mit mir sprechen anstatt über mich?«
    Das Lächeln rutscht von Pennys Gesicht.
    Â»Da sehen Sie, womit ich mich rumschlagen muss«, sagt Mum und seufzt.
    Â»Zum Teil kleines Kind, zum Teil pampiger Teenager«, sagt Penny. »Und jetzt, Kyla, Liebes, möchte ich mich allein mit deiner Mum unterhalten. Warum gehst du nicht kurz nach oben?«
    Ich schmeiße die Tür laut ins Schloss und werfe mich aufs Bett. Keine Spur von Sebastian und es dauert noch zwei lange Stunden, ehe Amy heimkommt.
    Meine Mappe mit den Zeichnungen liegt auf dem Kosmetiktisch. Ich greife nach dem Skizzenblock.
    Jetzt, da der erste Schock vorüber ist, interessieren mich die fehlenden Bilder nicht mehr. Wenn ich die Augen schließe, sind sie alle in meinem Kopf. Jedes kleine Detail. Ich zeichne sie einfach noch einmal.
    Ich nehme meinen Bleistift zwischen Daumen und Zeigefinger – genau dort, wo ich mich an der rechten Hand geschnitten habe, mit der ich zeichne. So wird es nicht funktionieren. Es ist Zeit für ein Experiment: Bleistift in die linke Hand. Zuerst fühlt es sich seltsam an, irgendwie falsch. Ich mache ein paar kurze Skizzen, und die Hand entspannt sich, aber ich kann das Gefühl, dass etwas daran falsch ist, nicht abschütteln. Fast als ob ich Angst hätte, dass irgendetwas passieren wird, wenn ich weitermache.
    Aber ich kann nicht aufhören.
    Eine neue Seite: wen zuerst?
    Dr. Lysander. Bei ihr hängt alles an den Augen, wenn man sie richtig hinbekommen will. Aber ihre Augen sind knifflig, meistens abgeschirmt und kühl, aber hin und wieder lugt kurz ihr wahres Ich aus ihnen hervor. Doch wenn das passiert, scheint sie das selbst mehr zu überraschen als mich.
    Erst beginne ich zögerlich, wegen der ungewohnten Hand. Linien, Schattierungen, alles. Ich werde schnell sicherer und mein Selbstvertrauen wächst. Nach und nach sieht Dr. Lysander unter meinem Bleistift zu mir herauf. Die Haare auf meinen Armen stellen sich auf.
    Seltsam.
    Ich zeichne viel besser mit der linken Hand.

Stimmen dringen zu mir. Kommen sie aus dem Vorgarten?
    Ich lege meinen Stift beiseite und laufe zum Fenster. Ein Junge und zwei Mädchen stehen unten im Garten. Sie tragen die gleiche Schuluniform wie Amy: kastanienbraune Pullis und schwarze Hosen. Ich verstecke meine Zeichnung unter den anderen in der Schublade und gehe zur Treppe. Amy und Mum stehen im Flur.
    Â»Wir machen doch nur einen kleinen Spaziergang. Warum denn nicht?«, fragt Amy.
    Â»Ich halte das für keine gute Idee. Sie war noch nicht aus dem Haus. Was ist zum Beispiel mit dem Verkehr?«, antwortet Mum.
    Wieder wird über mich gesprochen.
    Â»Mir ist schon klar, dass ich nicht vor Autos rennen soll«, sage ich, als ich die Treppe runterlaufe.
    Â»Meinetwegen, dann nimm sie mit! Aber pass gut auf sie auf.«
    Â»Ich weiß, Mum«, meint Amy. Nachdem Mum aus dem Flur gegangen und außer Hörweite ist, fügt sie leise hinzu: »Ich weiß das besser als du.«
    Sie dreht sich zu mir. »Kyla, komm, du musst meine

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