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Geloescht

Geloescht

Titel: Geloescht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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Krankenhaus vom ersten Tag an beigebracht. Dass deine Mum und dein Dad kommen werden, um dich nach Hause zu holen.«
    Â»Ein Kind wie aus dem Katalog«, sagt Jazz und duckt sich, als Amy sich umdreht, um ihm eine zu scheuern.
    Â»Wir sind also anders als alle anderen«, sage ich.
    Â»Einzigartig«, meint Amy.
    Â»Mein ganz besonderes Mädchen«, sagt Jazz und küsst sie auf die Wange.
    Â»Von uns gibt es nur zwei im Dorf«, erzählt Amy. »Deswegen bin ich ja auch so froh, dass du zu uns gekommen bist. Jetzt bin ich nicht mehr die Einzige. An unserer Schule gibt es aber noch ungefähr zwölf andere, von praktisch überall her.«
    Mit einem Blick auf seine Uhr und einem Fluch auf den Lippen springt Jazz auf und verschwindet ohne ein weiteres Wort den Pfad hinunter, auf dem wir heraufgekommen sind.
    Â»Seine Eltern haben einen Bauernhof. An manchen Tagen muss er nach der Schule dort aushelfen. Wir nehmen den langen Weg zurück«, beschließt Amy und wir gehen in die andere Richtung los. »Aber mal im Ernst – wie bist du heute mit Mum klargekommen? «
    Ich zucke mit den Schultern. »Ich glaube nicht, dass sie mich mag. Aber warum nimmt sie mich überhaupt auf, wenn sie mich eigentlich gar nicht haben will?«
    Â»Sie will dich bei uns haben, da bin ich mir sicher. Sie zeigt es nur nicht. Das ist ziemlich kompliziert.«
    Â»Einfach ist doch schon schwierig genug. Wer braucht denn da auch noch kompliziert?«
    Â»Mach dir darüber jetzt mal keine Sorgen. Aber eins noch: Manchmal nimmt Mum Dinge nicht wahr, wenn du sie nicht deutlich genug aussprichst. Hab keine Scheu davor, ihr offen zu sagen, was du denkst.«
    Der Pfad wird steiler und Amy geht voran. Ich muss mich beim Abstieg wieder auf meine Füße konzentrieren und denke daran, was sie über Mum erzählt hat – über den Drachen, wie Jazz sie genannt hat.
    Â»Ist Jazz dein Freund?«
    Â»Ja. Aber erzähl Mum nichts davon. Sie mag ihn nicht.«
    Jazz, er hat mir vorgesungen. Sweet sixteen and never been kissed . Oder wurde ich schon geküsst? Wenn ich mich nicht daran erinnern kann, zählt es dann?
    Â»Mir wurde im Krankenhaus sehr deutlich eingeschärft, Jungs aus dem Weg zu gehen. Sie bringen nur die Levo-Werte durcheinander. «
    Â»Oh ja, das tun sie wirklich!« Amy lacht. »Wahrscheinlich ist es für dich wirklich am besten, Jungs fürs Erste aus dem Weg zu gehen. Das Geheimnis ist aber, mit jemandem etwas anzufangen, an dem einem nicht so furchtbar viel liegt.«
    Was soll denn das bitte für einen Sinn haben?

»Wo seid ihr gewesen?« Mum wartet mit verschränkten Armen in der Tür.
    Â»Ich hab dir doch gesagt, dass wir einen Spaziergang machen«, antwortet Amy, als wir durch die Tür treten und unsere Schuhe abstreifen.
    Â»Eure Schuhe sind voller Matsch. Ihr seid doch nicht etwa allein den Wanderweg hochgegangen? Ich hab dich gewarnt, dass er nicht sicher ist.«
    Â»Wir waren ja auch nicht allein unterwegs.« Amy steht mit dem Rücken zu Mum und verdreht die Augen.
    Â»Kyla? Ist das wahr?« Mum wendet sich mit einem 1-A-Drachenblick an mich.
    Â»Ja«, antworte ich. Und es stimmt: Jazz war ja dabei. Er ist zwar nicht mit uns zurückgegangen, aber das hat sie mich auch nicht gefragt.
    Â»Hört mal, ihr beiden. Ihr wisst, dass es für euch zwei allein dort viel zu gefährlich ist. Ihr könnt nicht aufeinander aufpassen. «
    Amy nickt und ich muss an die Unterrichtsstunden über Persönliche Sicherheit im Krankenhaus denken. Das ist eine Folge des Slatings: Man kann sich nicht mehr selbst verteidigen, genauso wenig wie man jemanden von sich aus angreifen kann. Also muss man doppelt vorsichtig sein.
    Aber was gibt es denn auf dem Wanderweg, außer Bäumen und noch mal Bäumen?
    Â»Ihr wart eine Ewigkeit unterwegs. Ich habe mir Sorgen gemacht. Und ihr hättet beinah Dad verpasst«, sagt Mum, und ich bemerke, dass neben ihr im Flur ein Koffer steht.
    Ihre Arme sind immer noch verschränkt, und jetzt sehe ich, dass ihre Haut eine seltsame Färbung hat – ein schwaches Drachengrün. Ich kann mir Schuppen in den leicht gezackten Linien auf ihrer Stirn, um die Augen herum vorstellen. Und kommt da sogar ein wenig Rauch aus ihren Nasenlöchern?
    Â»Was ist so lustig, Madame?«, fragt sie mich.
    Ich wische das Lächeln aus meinem Gesicht. »Nichts. Tut mir leid.«
    Â»Lass doch das arme

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