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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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sich auf, und ihr finsterer Blick erhellte sich ein wenig. Sie war wirklich eine harte Nuss. „Tun Sie sich keinen Zwang an“, sagte sie kühl.
    Er rückte sich einen Stuhl zurecht und stellte seine Tasse auf dem Tisch ab. „Sie wirken verärgert, Ellie. Habe ich etwas Falsches gesagt?“
    „Es geht eigentlich eher darum, was Sie nicht gesagt haben.“
    „Ach? Und was ist das?“
    „Sie sind eingestellt“, sagte sie.
    „Ich dachte, ich sollte allen Bewerbern eine faire Chance geben.“
    „Wollen Sie mich veräppeln? Ich habe draußen in meinem Wagen gesessen und gewartet, bis ich drankam. Ich habe die anderen Bewerberinnen gesehen – alle beide. Die eine kam kaum die Stufen hoch; also keine gute Wahl für jemanden, der Möbel rücken soll. Die andere hatte eine so böse, sauertöpfische Miene, dass sie allein mit ihrem Gesichtsausdruck Glas zum Zerspringen bringen könnte.“
    „Sauertöpfisch?“, fragte er.
    „Meine Großmutter hätte auch miesepetrig dazu gesagt. Ja, die war eine typische Kirchenfrau – wenn man nach jemandem sucht, der bösartig wie ein Kettenhund ist.“
    Er lachte, bevor er sich zurückhalten konnte. „Wer hätte denn ahnen können, dass Sie die Konkurrenz so genau im Auge hatten?“ Jack servierte den Kuchen und ließ Noah und Ellie so schnell wie möglich wieder alleine. Noah griff nach der Gabel. „Gut beobachtet. Aber ich hatte Ihnen doch gesagt, ich würde mich bei Ihnen melden.“
    „Genauso gut hätten Sie sagen können, dass ich den Job nicht bekomme.“
    Er schwieg einen Augenblick. „Probieren Sie den Kuchen. Niemand backt besser als Preacher.“
    „Preacher?“
    „Ja, der Koch – Preacher ist sein Spitzname.“ Er deutete mit dem Kinn auf den Teller. „Probieren Sie.“
    „Danke“, erwiderte sie. „Ich habe keinen Hunger.“
    „Los, probieren Sie mal. Sie werden begeistert sein. Und zwischen den Bissen erzählen Sie mir bitte, weshalb Sie an mir zweifeln.“
    Endlich probierte sie langsam und bedächtig einen Bissen des Johannisbeerkuchens. Sie kaute und schluckte, aber die Göttlichkeit dieses Kuchens entging ihr ganz offensichtlich. Nach dem ersten Bissen legte sie die Gabel neben den Teller und wartete ab. Noah musste sich anstrengen, ihr in die Augen zu sehen. Dieses Dekolleté brachte ihn um. „Ich bin Ihnen nicht böse“, sagte sie leise. „Ich hatte halt in letzter Zeit nicht besonders viel Glück auf dem Arbeitsmarkt. Ich glaube, das macht mich ein bisschen reizbar.“
    „Na gut. Was suchen Sie denn?“, fragte er, während er die Gabel in den Kuchen grub.
    „Irgendwas Anständiges“, erwiderte sie. „Es ist, wie gesagt, wegen meiner Kinder.“
    „Die davon profitieren, wenn Mama einen anständigen Job hat?“
    Ellie biss sich auf die Lippe. „Das ist eine Privatangelegenheit – meine Kinder machen gerade eine schwere Zeit durch. Ich glaube nicht, dass ich darüber sprechen sollte. Ich will nicht, dass die Leute davon erfahren …“
    Noah überlegte kurz und sagte dann wider besseres Wissen: „Falls Sie darüber reden möchten, Ellie, können Sie sich mir gerne anvertrauen.“
    „Wie soll ich mir denn da so sicher sein?“, fragte sie ihn skeptisch.
    Er lehnte sich zurück und grinste. „Ich bin Pfarrer. Verschwiegenheit stand auf meinem Lehrplan ganz oben.“
    „Aber Sie sind nicht mein Pfarrer“, erinnerte sie ihn. „Es geht um eine ziemlich schmutzige Angelegenheit.“
    „Und natürlich habe ich in meinem Amt vorher noch nie etwas Schmutziges gehört“, kommentierte Noah sarkastisch. „Ich wollte nicht neugierig sein, sondern Ihnen nur die Möglichkeit geben, zu …“
    „Ich habe meine Kinder verloren“, platzte sie plötzlich heraus. „Mein Exmann hat ums Sorgerecht gekämpft und es bekommen. Das hätte nicht passieren dürfen, ist jetzt aber so. Ich habe in einem Klub getanzt, wo die Mädchen ab und zu ihre Sachen ausziehen.“ Sie zuckte mit den Achseln. „Nein, nicht nur manchmal – immer. Sie glauben, dass die Trinkgelder besser sind, je mehr man auszieht, und normalerweise trifft das auch zu.“ Ellie schluckte und wandte den Blick ab, weil ihre Augen sich schon wieder mit Tränen füllten. „Meine Trinkgelder waren eher durchschnittlich.“
    „Sie haben als Stripperin gearbeitet?“, fragte er. Sie erwiderte seinen Blick. „Ja, da ist eigentlich auch nicht groß was dabei.“
    Um die Wahrheit zu sagen, wirkte sie tatsächlich wie jemand, der sich wohler fühlte, wenn er sich auszog. Noah war nicht besonders

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