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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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übertragen?“
    Ihre Lippen verformten sich zu einem zynischen Lächeln. „Der Richter gibt nicht mal gute Trinkgelder“, sagte sie.
    Noah fühlte sich plötzlich krank. Er legte die Gabel auf den Tisch. „Welche Rolle spielt der Richter bei dieser Geschichte, Ellie? Kannten Sie ihn schon vorher?“
    „Er kam manchmal in den Klub. Er hat mich ein paar Mal zum Essen eingeladen, aber ich habe immer abgelehnt – er ist ein alter Mann! Und außerdem gehen wir nicht mit unseren Kunden aus. Ich habe versucht, es ihm zu erklären, aber die Antwort gefiel ihm trotzdem nicht. Dafür hat er mich ganz schön geleimt, was?“
    „Hat der Richter Ihnen erklärt, was er sich unter einem ‚angemessenen‘ Job vorstellt, der Ihnen helfen würde, das Sorgerecht wiederzubekommen?“
    „Nein“, sagte sie und schüttelte den Kopf. „Er sagte, er könne die Kinder nicht mit gutem Gewissen in der Obhut einer Stripperin lassen, wo es doch eine offensichtlich bessere Lösung gäbe. Dabei weiß er von Arnie nur, dass er eine Privatschule leitet. Er kennt den echten Arnie gar nicht. Der echte Arnie hat so ein böses Mundwerk. Der Richter sagte, es sei nur vorübergehend – und dass er in neunzig Tagen noch einmal neu über das Sorgerecht entscheiden würde.“ Sie wandte den Blick ab. „Noch zweiundachtzig Tage.“
    „Sehen Sie die Kinder ab und zu?“
    Sie nickte. Doch dann konnte sie die Tränen nicht mehr länger zurückhalten. Eine dicke Träne rollte ihr über die Wange. „Jeden Samstag, tagsüber. Sie dürfen nicht mal über Nacht bei mir bleiben. Sie waren vorher noch nie von mir getrennt. Seit ihrer Geburt habe ich noch keine Nacht ohne sie verbracht, außer zum Arbeiten! Wissen Sie, weshalb ich sie mir nicht einfach geschnappt habe und mit ihnen abgehauen bin? Weil Arnie nicht verlieren und es generell nicht leiden kann, wenn etwas anders läuft, als er es sich vorstellt. Ich glaube, er würde mich aufspüren und dafür sorgen, dass man mich einsperrt. Und das wäre noch schlimmer für die Kinder, als es ohnehin schon ist.“
    Noahs Kuchen blieb nun ebenfalls unangetastet. Ihm war der Appetit vergangen. „Haben Sie versucht, Hilfe zu bekommen, Ellie? Die Unterstützung eines Rechtsanwalts?“
    „Klar“, sagte sie. „Sie waren alle sehr nett zu mir. Aber es gibt kein Gesetz, das mir im Moment helfen könnte. Alle rieten mir nur, ich solle mir einen anständigen Job suchen. Sie sagten, dass sie dann vielleicht auch schon vor Ablauf der neunzig Tage erneut vor Gericht gehen und dafür sorgen würden, dass ich meine Kinder zurückbekomme. Und dass sie außerdem dafür sorgen würden, dass Arnie nicht einmal mehr ein Besuchsrecht erhalten würden – wir waren nur drei Monate miteinander verheiratet, und die Kinder haben überhaupt nichts mit ihm zu tun. Sobald ich meine Kinder wieder zurückhabe, werde ich mit ihnen wegziehen. Und zwar so weit weg wie möglich. Ich werde unsere Namen ändern. Ich werde nicht zulassen, dass ihnen so etwas noch einmal passiert. Ich habe viele Fehler gemacht … Ich weiß, dass ich nicht die beste aller Mütter bin – die
beste
Mutter würde nicht für fremde Männer tanzen. Aber ich liebe meine Kinder. Ich kümmere mich so gut ich kann um sie, und ich liebe sie über alles. Und sie werden,
um Himmels willen
, in Zukunft in der Lage sein, zu lesen, wann es ihnen passt!“
    Er schenkte ihr ein Lächeln. „Ich glaube, darauf würde eine gute Mutter in jedem Fall immer bestehen.“
    „Ich versuche es. Ich tue alles in meiner Macht Stehende. Was soll ich auch sonst machen? Es ist echt hart, wenn man in zwei Jobs gleichzeitig arbeiten muss. Von der Arbeit im Klub konnte ich wenigstens auch ohne Zweitjob existieren. Und außerdem konnte ich arbeiten, während die Kinder schliefen.“
    „Ellie, bitte entschuldigen Sie die Frage – aber wie alt sind Sie?“
    „Fünfundzwanzig.“
    Sie hatte gesagt, dass sie die Kinder jung bekommen hat, dachte er. „Wo ist der leibliche Vater?“
    Sie schüttelte den Kopf und seufzte. „Zum Teufel, was soll das? Sie geben mir diesen Job ja doch nicht. Obwohl eine Anstellung bei der Kirche echt super wäre, aber …“ Sie holte tief Luft. „Alles, was wir hier besprechen, fällt doch unter das Beichtgeheimnis, oder?“
    „Auf jeden Fall.“
    „Ich wurde schwanger, als ich noch zur Highschool ging. Mein Freund starb bei einem Motorradunfall, bevor wir heiraten konnten. Ich habe ziemlich lange gebraucht, bis ich einigermaßen darüber weg war, und

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