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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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Gunterson sein. Der hier kommt aus Maine.“
    „Maine?“, wiederholte Noah. „
Maine?“
    „Ja“, entgegnete Paige. „Viel weiter hätte er sich nicht von zu Hause entfernen können. Weißt du, jedes Mal, wenn ich eine Geschichte über so einen Widerling höre, der ein Kind missbraucht oder ihm wehgetan hat, dann arbeitet er oder sie mit Kindern, obwohl es
eigentlich
die
Verpflichtung
gibt, ihre Fingerabdrücke abzugleichen. Aber das findet irgendwie nie statt. Hältst du es für möglich, dass man diesen Kerl ohne Überprüfung eingestellt hat, obwohl man dazu verpflichtet gewesen wäre? Weil er so überzeugend wirkte?“
    „Ich werde versuchen, es herauszufinden“, sagte Noah.
    „Leg ihm das Handwerk, Noah.“
    Noah schaute auf seine Uhr – es war Mittag, das hieß, an der Ostküste war es bereits fünfzehn Uhr. Er überflog die Unterlagen und Notizen, die Paige ihm überlassen hatte. Dann rief er bei der Privatuniversität in Maine an, wo Arnold Gunterson seinen Abschluss als Grundschulpädagoge gemacht hatte. Noah wurde zum Büro des Dekans weitergeleitet.
    „Guten Tag, ich bin Pfarrer Noah Kincaid von der presbyterianischen Gemeinde in Virgin River. Ich habe gerade Kontakt zur privaten Grundschule in Redway, Kalifornien, aufgenommen, um einige Kinder unserer Gemeinde dort anzumelden. Der Direktor und Leiter dieser Schule ist ein Absolvent Ihrer Universität. Ich wollte überprüfen, ob das stimmt, falls es Ihnen nicht zu viele Umstände macht.“
    „Das macht überhaupt keine Umstände, Pfarrer Kincaid“, erklärte die Frau am anderen Ende der Leitung. „Wir sind eine kleine Universität. Wie ist der Name des Direktors?“
    „Der Mann heißt Arnold Gunterson“, sagte Noah.
    „Ja, er ist einer unserer Absolventen. Er hat einen Abschluss in Psychologie. Spezialgebiet Kinderpsychologie.“
    „Wow“, sagte Noah. „Das haben Sie aber schnell herausgefunden.“
    Sie lachte. „Ich fürchte, Sie haben nach dem falschen Arnold Gunterson gefragt. Dr. Gunterson lehrt immer noch bei uns.“
    Noah schien plötzlich das Blut in den Adern zu gefrieren. „Würden Sie bitte überprüfen, ob es noch einen anderen Arnold Gunterson an Ihrer Universität gab, der einen Abschluss als Grundschulpädagoge gemacht hat?“
    „Dr. Gunterson ist ein alter Freund von mir, Pfarrer Kincaid. Ich wüsste, wenn es auf dem Gebiet noch einen anderen Studenten mit demselben Namen gegeben hätte. Hat der Mann, nach dem Sie suchen, vielleicht schon vor mehr als dreißig Jahren die Uni verlassen? Denn so lange sind Dr. Gunterson und ich schon hier. Wir sind beide zweiundsechzig Jahre alt. Ich denke so langsam darüber nach, in Rente zu gehen, wobei er sicherlich niemals aufhören wird zu arbeiten. Wer ist nun also dieser andere Mann?“
    Noah seufzte. „Offenbar ist er nicht der, für den ich ihn gehalten habe. Würden Sie Dr. Gunterson bitte meine Telefonnummer geben und ihn bitten, mich zurückzurufen? Er könnte das Opfer eines Identitätsdiebstahls sein.“
    Während er auf den Rückruf wartete, suchte Noah im Internet nach den anderen Privatschulen, die Arnie in seinem Lebenslauf aufgelistet hatte, und fand heraus, dass die Schulen inzwischen geschlossen worden waren. Eine davon war in Arizona, und im Onlinearchiv einer örtlichen Tageszeitung gab es einen kleinen Artikel darüber. Kleine Privatschulen ließen sich nur schwer am Leben halten. Man benötigte regelmäßig Geld – Schulgeld, jede Menge Spenden, Sponsoren und Förderer. Es war keine Schande, für eine Privatschule gearbeitet zu haben, die schließen musste. Und diese spezielle Schule in Arizona hatte immerhin eine erfolgreiche fünfzehnjährige Geschichte. Es gab allerdings niemanden, der noch Fragen über Lehrer beantworten konnte, die dort vor Jahren gearbeitet hatten.
    Hatte Arnie den Aufsichtsrat seiner neuen Schule von seiner positiven Rolle in der alten Schule und seiner Trauer über die Schließung überzeugen können?
    Noah erzählte Ellie sofort, was er über Arnold Gunterson herausgefunden oder vielmehr nicht herausgefunden hatte. Am Abend, nachdem sie die Kinder bei Jo ins Bett gebracht hatte, tauchte er wie üblich mit Lucy im Schlepptau bei ihr auf. Ellie beunruhigten die Neuigkeiten, aber sie wirkte nicht sonderlich überrascht. Nach allem, was bisher vorgefallen war, schien es nicht weiter verwunderlich, dass Arnie ein Lügner war. „Aber warum tut er das?“, fragte sie Noah. „Was verspricht er sich davon?“
    „Er hat irgendwelche
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