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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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formulieren soll, ohne dass es beleidigend klingt. Es tut mir leid. Könnte es noch einen anderen Grund dafür geben, dass der Richter Ihrem Exmann das Sorgerecht für die Kinder zugesprochen hat?“
    „Zum Beispiel?“, fragte sie irritiert.
    Er hob die Achseln. „Probleme mit dem Gesetz? Erziehungsprobleme? Sie wissen schon …“
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. „Ich trinke nicht, ich rauche nicht und ich nehme auch keine Drogen. Ich habe das Gesetz nur einmal gebrochen, als ich mich nicht rechtzeitig um ein neues Kennzeichen gekümmert hatte, weil mir das Geld fehlte. Ich habe vielleicht ein loses Mundwerk, aber niemals in Gegenwart der Kinder … Ich erlaube mir nur selten mal einen Ausrutscher. Ich lasse meine Kinder nicht unbeaufsichtigt und ich habe schon Jobs verloren, weil mein Babysitter mich im Stich gelassen hatte. Ich kann meinen Kindern nicht alles bieten, was ich ihnen gerne bieten würde, aber ich kümmere mich so gut es mir möglich ist um sie.“
    „Sie verstehen, dass ich Sie für diesen Job nicht in Betracht ziehen kann, wenn ich nicht nachfrage.“
    „Ich kann Ihren albernen Job machen“, sagte sie trotzig. „Und Sie können sich drauf verlassen, dass ich einen verdammt guten Job mache. Es hat sich noch nie jemand über meine Arbeit beklagt. Ich arbeite hart. Ich erledige an einem einzigen Tag die Arbeit für zwei, schon allein für den Fall, dass eines meiner Kinder krank werden sollte und ich zu Hause bleiben müsste. Ich schwöre bei Gott, wenn es eine Sache gibt, die ich nicht bin, dann ist es faul!“
    „Ellie, Sie wissen, dass ich nur ein kleines Gehalt zahlen kann? Sehr bescheiden“, sagte er. „Es gibt zwar ein paar Extrazuschüsse, aber das ist nicht die Welt.“
    „Das habe ich mir schon gedacht“, sagte sie gleichgültig. „Das ist mir aber egal.“
    „Wie würden Sie das denn machen? Sie brauchen doch offensichtlich Geld.“
    „Ich muss mich verändern“, erklärte sie. „Die Doppelhaushälfte aufgeben. Und woanders ein Zimmer finden. Ich brauche kein Haus, wenn die Kinder nicht bei mir übernachten dürfen. Wir haben vorher in einem Zimmer zusammengewohnt, und das würden wir auch wieder hinkriegen.“ Sie zuckte mit den Achseln. „Gemütlich. Wir kuscheln, kitzeln uns und lachen und spielen und …“ Ihre Augen schienen überzufließen. „Ich komme mit allen Herausforderungen des Lebens klar. Ich bin es nicht anders gewohnt.“
    „Die Stelle in der Kirche … ist nicht gerade ein Zuckerschlecken“, sagte er. „Ich brauche Hilfe bei ein paar ziemlich schweren Arbeiten. Sie haben es ja gesehen. Ich muss erst die Kirche renovieren, bevor ich anfangen kann zu predigen.“
    Sie schenkte ihm ein Lächeln. „Klingt lustig. Jedenfalls lustiger als zu viele Bibellesungen.“
    „Na ja, wenigstens muss ich mich nicht bemühen, Ihre scheue kleine Seele aus dem Schneckenhaus zu locken“, sagte Noah und brachte sie damit zum Lachen. „Sie stecken in der Klemme. Sie müssen den Richter in den nächsten drei Monaten davon überzeugen, Ihnen das Sorgerecht zu übertragen. Und ich muss jemanden finden, der dauerhaft bei mir arbeiten will. Wir könnten es probieren. Aber es wird nicht leicht.“ Für keinen von uns beiden, dachte er.
    „Sehe ich so aus wie jemand, der weiß, was er mit etwas Einfachem anfangen soll?“
    Er schüttelte lächelnd den Kopf, obwohl er wusste, dass das Ganze eine ganz schlechte Idee war. Aber dieses Kind brauchte dringend eine Verschnaufpause, oder? Er wagte es, seinen Blick von ihrem Gesicht etwas weiter nach unten wandern zu lassen, und erschauderte. Sie sah mit Sicherheit nicht aus wie die Sekretärin einer Pfarrei. Andererseits sah er auch nicht aus wie ein Pastor. „Sie haben gerade keine andere Arbeit, oder?“
    „Ich habe noch an dem Tag gekündigt, an dem der Richter Arnie das Sorgerecht für die Kinder zugesprochen hatte. Ich muss auf jeden Fall sofort etwas Neues finden.“
    „Morgen ist Donnerstag. Falls Sie da anfangen wollen, dürfen Sie. Aber wie gesagt, es ist eine dreckige Arbeit. Haben Sie … ähm … Jeans? Sweatshirts? Etwas anderes als hochhackige Schuhe?“
    „Klar“, sagte sie und strahlte. „Cool. Ich war schon seit Jahren nicht mehr in einer Kirche!“
    „Im Ernst? Das hätte ich nie gedacht. Na ja, die Leute haben bestimmte Vorstellungen …“
    „Okay, ich fluche nicht mehr und ich werde mich total freundlich benehmen. Und meine Strapse und die G-Strings lasse ich zu Hause.“ Noah lief knallrot an.

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