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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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unfertigen Hohlziegelwand zu füllen. In der einen Hand hielt er eine Mörtelkelle mit einem Häufchen feuchtem Zement und in der anderen einen Spachtel. Lucy lag nicht weit von ihm entfernt in ihrem Hundekörbchen. Als Ellie die Treppe herunterkam, hob Lucy den Kopf und wedelte mit dem Schwanz. Noah lächelte und erstarrte. Er musterte Ellie von Kopf bis Fuß und umgekehrt.
    „Was?“, fragte sie hitzköpfig. Dann schlug sie sich mit der Hand auf den Mund.
    „Nichts“, sagte er und wandte sich ab.
    „Nein. Was? Was ist los?“
    Er drehte sich langsam um, legte sein Werkzeug auf der Leiter ab und kam zu ihr. „Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Ich denke, es wäre in unser beider Interesse, wenn Sie sich künftig etwas … konservativer anziehen würden.“
    Sie blickte an sich hinunter. „Noch konservativer als ein Overall?“, fragte sie fassungslos.
    Er musste unwillkürlich lachen. Dann schüttelte er den Kopf. „Ellie, ich habe bis jetzt noch niemanden getroffen, der in einem Overall so gut aussah.“
    „Und das ist schlecht?“, fragte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Es ist aufreizend“, versuchte er ihr zu erklären. „Sexy. Menschen, die in Kirchen arbeiten, kleiden sich normalerweise ein wenig … wie soll ich sagen …?“
    „Altbacken? Langweilig? Farblos? Hässlich?“
    „Jedenfalls, ohne den BH zu zeigen, um nur mal eines zu nennen.“
    „Also, Reverend, wo leben Sie denn? Das ist zufällig Mode. Ich erledige Ihnen gerne alle Arbeiten, um die Sie mich bitten, aber Sie sollten mir wirklich nicht sagen, was ich anzuziehen habe. Der letzte Mann, mit dem ich zusammen war, hat das auch versucht. Solange er um meine Aufmerksamkeit buhlte, gefiel es ihm gut, aber als wir dann verheiratet waren, wollte er plötzlich, dass ich mich total verhülle, damit nur ja niemand ahnt, dass ich überhaupt einen Körper
habe
!“
    „Der Ehemann?“
    „Genau der. Es hat schon bei ihm nicht geklappt, und es wird auch bei Ihnen nicht funktionieren. Sie haben nichts von einer Kleiderordnung gesagt. Vielleicht gehe ich deshalb vor das Geschäftsgericht oder so.“
    „Ich glaube, Sie meinen die Gleichstellungskommission des Arbeitsministeriums. Vielleicht sollten Sie sich besser gleich an die zivilrechtliche Amerikanische Freiheitsunion wenden.“ Er ging auf sie zu. „Ellie“, sagte er in seinem mitfühlenden, aber ernsthaften Pfarrertonfall. „Ich bin ein alleinstehender Mann. Sie sind eine wunderschöne junge Frau. Es wäre mir sehr lieb, wenn die Menschen aus Virgin River glauben würden, ich hätte Ihnen den Job wegen Ihrer beruflichen Qualifikationen gegeben und nicht, weil Sie zum Anbeißen aussehen. Könnten Sie deshalb morgen bitte etwas weniger Aufreizendes anziehen?“
    „Ich tue mein Bestes“, sagte sie verschnupft. „Aber ich habe nicht viel mehr als das, und daran lässt sich auch nicht groß was ändern. Vor allem nicht mit dem Gehalt, das Sie mir zahlen.“
    „Suchen Sie einfach nach etwas Weitem“, riet er.
    „Dann haben wir ein Problem“, sagte sie. „Ich kaufe keine weit geschnittenen Sachen. Auch keine hässlichen oder altmodischen. Und Sie können Ihren süßen kleinen A… Hintern verwetten, dass ich alle Sachen, die Arnie gerne an mir gesehen hätte, zurückgelassen habe.“ Sie schüttelte angewidert den Kopf. „Ich weiß gar nicht, worüber Sie sich beklagen. Wissen Sie eigentlich, wie viele Männer lieber was Nettes als ein Mädchen in einem Kartoffelsack ansehen? Vermutlich haben Sie bei der Lektion über positives Denken gefehlt.“ Sie legte den Kopf schief und sah ihn fragend an.
    „Ich denke positiv“, sagte er, ihrem Blick standhaltend. „Nur ein bisschen diskreter, bitte. Was auch immer sich da machen lässt.“
    Sie holte tief Luft. „Fangen wir lieber mit der Arbeit an. Morgen mache ich mich so schrecklich wie möglich zurecht. Was halten Sie davon?“
    „Perfekt. Fangen Sie doch einfach damit an, die Küche zu putzen. Sie ist so groß, dass zwölf Leute bequem darin arbeiten könnten – wirklich ein sehr großer Raum. Die Einbaugeräte sind zwar alle weg, aber sie muss trotzdem sauber gemacht werden, bevor ich einen neuen Boden verlegen und mit den Malerarbeiten anfangen kann. In der Küche liegt der gesammelte Dreck der letzten zehn Jahre. In ein paar Wochen werden die neuen Geräte geliefert. Sobald ich die Wände verfugt, gespachtelt und gemalt habe, verlege ich den Boden. Hier unten kann ich die Warenlieferungen und andere

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