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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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nett und freundlich zu ihr sein. Früher oder später würde sie ihm anbieten, einmal für ihn, den armen einsamen Junggesellen, zu kochen, und er würde sich irgendwie herauswinden, um ihr keine falschen Hoffnungen zu machen.
    Obwohl er genügend andere Dinge zu tun hatte, schaltete Noah den Laptop ein. In seinem Wohnwagen gab es eine Satellitenschüssel, aber die WLAN-Verbindung, die er benutzte, kam von der Bar. Jack hatte ihm angeboten, jederzeit Gebrauch davon zu machen; seitdem die Bar eine Satellitenschüssel zum Fernsehen und für Preachers Computer angeschafft hatte, nutzte ein Großteil der Dorfbewohner diese Verbindung.
    Noah suchte bei Google nach Arnold Gunterson. Der einzige Eintrag, den er fand, wies ihn als Direktor der privaten Brightway Elementary School aus. Die Schule selbst unterhielt eine kleine Webseite, auf der man die Biografien der Mitglieder des Verwaltungsrats fand, doch von den Lehrern waren nur die Namen ohne weitere Angaben aufgeführt. Die weitere Recherche ergab auch keine Treffer für einen Arnold Gunterson in Nordkalifornien. Es gab zwar einen Arnold Gunterson in La Jolla, aber der war schon neunundachtzig Jahre alt.
    Arnie hatte zweifelsohne die nötigen Abschlüsse und beruflichen Erfahrungen, die ihn für seine Position qualifizierten, einen Lebenslauf, den er den Eltern potenzieller Schüler mitgeben konnte. Doch es war eher unwahrscheinlich, dass er Noah diese Informationen geben würde; jedenfalls nicht nach allem, was zwischen ihnen vorgefallen war.
    Noah überlegte, dass er einen geeigneten Augenblick finden musste, um Ellie zu fragen, was sie über ihren früheren Mann wusste. Und dann würde ihm schon etwas einfallen, wie er mehr über die Vergangenheit dieses Kerls herausbekommen konnte. Denn wenn ihm Arnies Verhalten eines verriet, dann, dass er eine Vergangenheit hatte.
    Als Ellie die kleine Einzimmerwohnung über Jos Garage mietete, hatte sie nicht erwartet, gleichzeitig eine Freundin zu finden. Vielmehr war es ihr Plan gewesen, eine beinahe unsichtbare Mieterin zu sein – sie wusste, dass sie Jo mit ihrer Anwesenheit nervös machte, und sie glaubte auch, den Grund dafür zu kennen. Nick Fitch konnte für seine Frau zum Problem werden. Er hatte einen schlechten Ruf. Aber Ellie wollte auf keinen Fall Teil dieses Problems sein.
    Nichtsdestotrotz lud Jo sie immer wieder zum Lunch ein. Nick war bei diesen Verabredungen, die sich hauptsächlich um Frauenthemen drehten, nie dabei. Nach etwas mehr als einer Woche voller gemeinsamer Essensverabredungen fühlte Ellie sich Jo Ellen näher als je jemandem zuvor. Ausgenommen ihrer Großmutter. Doch als Jo nach Einzelheiten über ihren Exmann fragte und den Grund dafür wissen wollte, weshalb der Stiefvater das Sorgerecht für Ellies Kinder bekommen hatte, flunkerte Ellie sie an. „Ich weiß nicht viel über ihn“, sagte sie. „Ich verfüge nur einfach nicht über die Mittel, die Arnie hat. Ich hatte eine Mietwohnung in einer nicht so guten Gegend und Arnie ein Haus in einer angesehenen Nachbarschaft. Außerdem habe ich nachts in einer Bar gearbeitet, wohingegen Arnies Trumpfkarte natürlich sein Job als Leiter einer privaten Grundschule ist. Ich würde selbst zu gerne wissen, wie er diesen Job bewältigt – er hat überhaupt keine Geduld mit Kindern.“ Ellie hoffte inständig, dass Jo sie nicht hassen würde, wenn sie irgendwann die ganze Wahrheit erfuhr, was in ihren Augen unvermeidbar war. Aber noch war Ellie nicht bereit, ihr diese Wahrheit zu enthüllen, obwohl sie Jo sehr zugeneigt war und ihr auch vertraute.
    „Dieser Bastard“, sagte Jo. „Wo du arbeitest, sagt doch nichts darüber aus, wie du als Mutter bist.“
    „Nun, für Arnie schon“, sagte Ellie. „Aber ich glaube, es geht uns, den Kindern und mir, momentan ganz gut. Ich rufe jeden Abend bei ihnen an, und er lässt mich mit ihnen sprechen, und es gab auch keine Probleme mehr mit den Samstagbesuchen. Er tritt mir zwar immer noch zu nahe, aber ich lasse mir meine Angst nicht anmerken. Ich habe ihn sogar angelogen, auch wenn es nur eine kleine Lüge war. Ich wollte, dass er glaubt, er stünde unter Beobachtung. Deshalb habe ich ihm gesagt, dass ich dem Gericht mitgeteilt hätte, wo ich arbeite, und dass Empfehlungsschreiben von aufrechten Bürgern vorlägen, die mir bestätigten, dass ich ein guter Mensch und eine gute Mutter bin.“
    „Oh, meine Liebe“, sagte Jo und streichelte Ellies Hand. „Die bekommst du! Wir schreiben dir alle eine Empfehlung,

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