Generation Gold
Ersatz für das, was früher eine Einlage in Gold war. Der Inhaber einer Staatsanleihe oder eines auf Papiergeld gegründeten Bankguthabens glaubt, er habe einen gültigen Anspruch auf Realwerte. In Wirklichkeit sind aber mehr Ansprüche auf Realwerte im Umlauf, als Realwerte vorhanden sind.
Das Gesetz von Angebot und Nachfrage läßt sich nicht aufheben. Wenn das Angebot an Geld (Ansprüchen) im Verhältnis zum Angebot von realen Gütern in der Wirtschaft steigt, müssen die Preise unweigerlich steigen. Das heißt, Erträge, die von den produktiven Teilen der Gesellschaft erspart wurden, verlieren in Gütern ausgedrückt an Wert. Unter dem Strich der Bilanz ergibt sich dann, daß dieser Verlust genau den Gütern entspricht, die von der Regierung zu Wohlfahrts- und anderen Zwecken erworben wurden mit dem Geld aus Staatsanleihen, die über Kreditexpansion der Banken finanziert wurden.
Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen. Es gibt dann kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mehr. Wenn es das gäbe, müßte die Regierung seinen Besitz für illegal erklären, wie es ja im Falle von Gold auch gemacht wurde (Goldbesitz war in Amerika bis 1976 für Privatleute verboten, Anm . d. Ü.). Wenn z. B. jedermann sich entscheiden würde, all seine Bankguthaben in Silber, Kupfer oder ein anderes Gut zu tauschen und sich danach weigern würde, Schecks als Zahlung für Güter zu akzeptieren, würden Bankguthaben ihre Kaufkraft verlieren, und Regierangsschulden würden keinen Anspruch auf Güter mehr darstellen. Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, daß es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Dies ist das schäbige Geheimnis, das hinter der Verteufelung des Goldes durch die Vertreter des Wohlfahrtsstaates steht. Staatsverschuldung ist einfach ein Mechanismus für die »versteckte« Enteignung von Vermögen. Gold verhindert diesen heimtückischen Prozeß. Es beschützt Eigentumsrechte. Wenn man das einmal verstanden hat, ist es nicht mehr schwer zu verstehen, warum die Befürworter des Wohlfahrtsstaates gegen den Goldstandard sind.
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Dieser Artikel erschien zuerst 1966 in einem Informationsbrief mit dem Namen The Objectivist. Er wurde dann nochmals in dem Buch Capitalism the Unknown Ideal von Ayn Rand abgedruckt, zusammen mit weiteren Artikeln von Alan Greenspan und Robert Hessen (Verlag Signet Books, 1967, Seite 96 ff.)
Larry Parks, Vorsitzender der Foundation for the advancement of monetary education (Stiftung zur Förderung monetärer Bildung, im Internet zu finden unter www.fame.org ), zu diesem Artikel:
»Am 19. April 1993 fragte ich Zentralbankpräsident Alan Greenspan, im Anschluß an eine Rede vor dem Wirtschaftsclub von New York, ob er heute noch zu den Argumenten und Schlußfolgerungen dieses Artikels stehe. Er antwortete — absolut — und fügte hinzu, daß er den Artikel gerade kürzlich wieder gelesen habe. Ich fragte ihn, warum er das nicht öffentlich sage, und er antwortete: >Einige meiner Kollegen in der Institution, die ich repräsentiere, stimmen da nicht mit mir überein .< Ich sagte daraufhin: >Aber Sie wissen, wohin das alles führt.< Er drehte die Augen nach oben und ging weiter. Diese Bestätigung des Präsidenten der FED ist ein wichtiger Schlüssel für das Verständnis seiner mündlichen und schriftlichen Aussagen in den letzten Jahren .«
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Reinhard Deutsch: Das Silberkomplott, Kopp Verlag, 2006,ISBN 3-938516-26-7
G. Edward Griffin: Die Kreatur von Jekyll Island, Kopp Verlag, 2006, ISBN 3-938516-28-3
Murray Newton Rothbard: Das Schein-Geld-System, Resch Verlag, 2000, ISBN 3-930039-72-9
Roland Leuschel, Claus Vogt: Das Greenspan-Dossier, Finanzbuchverlag, 2004, ISBN 3-89879-045-2
Helmut Creutz: Das Geld-Syndrom, Taschenbuch, 5. Auflage 2003, Bezug über www.inwo.de , ISBN 3-928493-46-9
Roland Baader: Geld, Gold und Gottspieler, Resch Verlag, 2004, ISBN 3-935197-30-6
Ferdinand Lips: Die Gold-Verschwörung, Kopp Verlag, 2003, ISBN 3-930219-54-9
William Bonner, Addison Wiggin: Tage der Abrechnung, Finanzbuchverlag, 2005, ISBN 3-89879-067-3
Roland und Andrea Tichy: Die Pyramide steht Kopf, Piper Verlag, 2003, ISBN 3-492-23783-5
Herwig Birg: Die Weltbevölkerung, C. H. Beck Verlag, 2004, ISBN 3-406-51919-9
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