Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)
unserem Land zu dienen!”
„Das tue ich auch! Darum stehe ich hier! Und jetzt möchte ich von Ihnen über die aktuelle Situation unterrichtet werden!”
„Wenn Sie das nächste Mal zögern zu töten, werde ich Sie fertigmachen!” Lea wusste genau, warum sie nicht zum BND passte. Aber in einer Sache hatte er recht, sie durfte sich keinen weiteren Fehler leisten. Wenn Simin Navid etwas zustoßen würde, wäre sie für alle Zeiten erledigt. „Noam wird Sie einweisen!”
„Noam?”
„Noam Gallager”, sagte ein Mann an der Tür. „Felix, du hast mir nicht gesagt, dass bei euch Krauts nicht alle so ein Blockflötengesicht haben wie du! Lea, es ist mir eine Freude, Sie wiederzusehen.” Lea kannte die Stimme, das war der englische Security von der Party in Frankfurt, der ihr wunderschönes Kleid ruiniert hatte.
„Gestatten. Lea Alexander, Freiberuflerin. Sie übernimmt die Sicherheit für Simin Navid! Du wirst an sie berichten! Lea, dass ist Noam Gallager, Flachbiertrinker und Frauenversteher. Noam, ich würde nicht versuchen sie flachzulegen, die beißt dir die Eier ab!”
„Oh.” Noam verbeugte sich galant. Er hatte damals die Flanke von Simin gedeckt. „Dann bin ich froh, nur die Weste getroffen zu haben!” Lea war sich in diesem Moment sicher, dass er ihr das Leben gerettet hatte. Nur mit dem gezielten Schuss auf die geschosshemmende Korsage konnte er sie ausschalten, ohne sie töten zu müssen.
„Wofür du dir einen Orden verdient hast. Ich brauch jetzt ein Bier!” Jäger verließ den Raum.
„Hallo Noam. Und danke.”
„Ich bin sicher, dass du mir deinen Dank auch morgens nach dem Aufwachen ins Ohr flüstern könntest.” Unfassbar, dieser Gigolo verlor keine Zeit sich diese Gefälligkeit vergüten lassen zu wollen.
„Das könnte ich”, sagte Lea mit sanfter Stimme. Seine Augen begannen bereits erwartungsvoll zu leuchten. „Im nächsten Leben.”
Er lächelte. „Ich habe Zeit.” Noam hatte kurze blonde Haare und blaue Augen. Er war recht schnuckelig, nur unter diesen Umständen würde da nichts laufen. „Eine Frage habe ich noch.”
„Bitte.”
„Was hast du in dem Moment gedacht, als wir dich in Frankfurt gestellt hatten?” Er hatte gut aufgepasst, nur die Antwort wollte er nicht wirklich wissen.
„Nichts von Bedeutung. Und was dich dazu bewogen mir nicht in den Kopf zu schießen?”
„Du kennst die Regeln. Wir mussten dich ausschalten. Nur war ich mir nicht sicher, was ich in deinen Augen gesehen hatte.”
„Offensichtlich etwas, um ein Stück tiefer auf meine Dyneema Korsage zu halten.” Sie sollten das Thema wechseln. „Kommen wir miteinander klar? Ich denke, dass ich nicht nur zum Weihnachtsplätzchen essen angeheuert wurde.”
Noam lächelte, er war nicht dumm. „Yes Ma’am. Ich stehe hinter dir, neben dir oder auch unter dir. Jederzeit! Ich leite das englische Team. Wir sind die Infanterie.”
„Wie viele Leute hast du?”
„Zehn. Zehn richtig Gute!”
„Davon gehe ich aus.” Lea setzte kurz ab. „Was liegt die nächsten Tage an?”
„Morgen geht es in die Anlage. Ein Konvoi. Zwanzig Kilometer Fahrt. Gut gesichert, du wirst bei unserer First Lady im Wagen sitzen. Die Uhrzeit und Route darfst du morgen früh festlegen. Ich halte die Bedrohung für gering, zumindest morgen.”
„Der Termin für die letzte Sicherheitsfreigabe der Rekonfigurationsanlagen?”
„Yes. Die Meldung ging bereits über den Äther. Die Chinesen müssen dem ganzen Zauber noch zustimmen. Der Termin ist sehr wichtig.”
Was auch bedeutete, dass diese Fahrt für alle potenziellen Angreifer fest planbar war. Aber sie würde sich dazu später noch etwas überlegen.
„Ich hatte auch in den Nachrichten mitbekommen, dass Simin eine Reise in den Iran plant. Wie sollen wir sie denn dort schützen?”
„Das wäre ein Ding, oder? Nein, die Meldung war getürkt. Wir fliegen nach Kuala Lumpur. Simin Navid wird an einer geheimen Investorenkonferenz teilnehmen. Das Treffen findet eigentlich nicht statt, die Geldsäcke haben viel zu viel Angst, sich öffentlich zu zeigen.”
Ein geheimes Treffen? Das konnte Lea auch nicht beruhigen, in dieser Größenordnung war ein Treffen nicht geheim, nur weil keiner die Presse eingeladen hatte.
„Ok, dazu möchte ich alle Unterlagen sehen!”
„Wirst du bekommen. Peter wird dich gleich vernetzen.”
„Peter?”
„Peter Norrington, die Amerikaner machen für uns die Technik. Die können weltweit jedem Kameltreiber beim Nasebohren
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