Genoveva - Die schoensten 156 Opern der Welt
das. 1887); Nuitter-Thoinan , Les origines del'opéra français (Par. 1886); Bulthaupt , Dramaturgie der O. ( Leipz . 1887, 2 Bde.; 2. Aufl. 1902); Kalbeck , Opernabende ( Berl . 1898, 2 Bde.); H. Goldschmidt, Studien zur Geschichte der italienischen O. im 17. Jahrhundert ( Leipz . 1901–04, 2 Bde.); N. d'Arienzo , Die Entstehung der komischen O. (deutsch, das. 1902); Klob , Beiträge zur Geschichte der deutschen komischen O. ( Berl . 1903); Hirschberg, Die Enzyklopädisten und die französische O. im 18. Jahrhundert ( Leipz . 1903); Istel , Die komische O. ( Stuttg . 1906); O. Neitzel, Führer durch die O. der Gegenwart (Bd. 1: Deutsche Opern, Leipz . 1889–93, 3 Tle. in mehreren Auflagen); Lackowitz , Der Opernführer (1. Bd. in 6. Aufl., Berl . 1899; 2. Bd. in 2. Aufl. 1898; dazu 3 Nachträge bis 1902); Storck, Das Opernbuch (Führer, 4. Aufl., Stuttg . 1904); J. Scholtze , Vollständiger Opernführer ( Berl . 1904). Lexika: Riemann, Opernhandbuch ( Leipz . 1886, Supplement 1893); Clément und Larousse, Dictionnaire des opéras (2. Aufl . von Pougin , Par. 1897; Supplement 1905).
Genoveva
Oper in vier Akten
Personen
Hidulfus , Bischof von Trier
Siegfried, Pfalzgraf
Genoveva
Golo
Margaretha
Drago, Haushofmeister
Balthasar,
Caspar, Jäger
Conrad, Siegfrieds Edelknecht
Ritter. Geistliche. Knappen Knechte . Volk
Erscheinungen
Erster Akt.
Großer Schloßhof in Siegfrieds Burg.
CHOR.
Erhebet Herz und Hände
Voll Andacht himmelan
Zu Ihm, deß ' Macht ohn ' Ende,
Dem All' wir unterthan !
Sein Reich es soll besteh'n
In aller Ewigkeit,
Für ihn zum Tod zu geh'n ,
Sind allzeit wir bereit!
Was sollt' uns bringen Schaden,
Will er nur mit uns sein,
Er ist der Quell der Gnaden,
Das Heil bei ihm allein.
HIDULFUS .
Zu einem gottgefäll'gen Kampfe
Rüstet Ihr Euch!
Es gilt dem Erzfeind unsers Glaubens,
Abdorrhaman , der aus Spanien in
Das Frankreich hereingebrochen!
CHOR.
Verderben ihm!
HIDULFUS .
Von seinen Gräueln empört,
Erhebt sich der gewalt'ge Karl Martell ,
Und ruft die Tapfern dieses Landes auf,
Den Frechen mit dem Schwert zu strafen –
CHOR.
Heil Karl Martell !
HIDULFUS .
In seinem Namen fordr ' auch ich euch auf,
Bewaffne jeder sich, der Kraft
Ein Schwert zu tragen in sich fühlt,
Dem edlen Pfalzgraf Siegfried,
Dem Karl des Krieges Führung anvertraut,
Zum heil'gen Zug sich anzuschließen,
Zu schützen Christi Kreuz!
CHOR.
Wir sind bereit!
HIDULFUS UND CHOR.
So streite denn, du tapfre Schaar,
Der Christenheit zu Ruhm und Ehr';
Der Engel Heer fleuch ' vor dir her,
Der Herr sei mit dir immerdar!
Sein Reich es soll besteh'n
In aller Ewigkeit,
Für ihn zum Tod zu geh'n
Sind allzeit wir bereit!
Was sollt' uns bringen Schaden,
Will er nur mit uns sein,
Er ist der Quell der Gnaden,
Das Heil bei ihm allein!
GOLO.
Könnt' ich mit ihnen! Weiht' auch mich
Des heil'gen Mannes Segensspruch!
Wer doch wie sie
In blut'ger Feldschlacht könnte werben
Um Ruhm, – den Tod der Ehre sterben!
Ein Anderes ist mir beschieden –
Ruh' – Still-sein! – – Wär' es auch der Frieden!
Frieden, zieh' in meine Brust,
Sänftige das tiefe Leid,
Der Gefühle grimmen Streit, –
Frieden, zieh' in meine Brust!
Trüb' will Alles mir erscheinen,
Wie die Sonn' auch golden scheint –
Könnt' ich klagen, könnt' ich weinen,
Thränen , wie ich sonst geweint!
Wie anders mein Sinnen
In früheren Tagen!
Da trieb's mich hinaus
Zu Kampf und Strauß!
Kein Roß mir zu wild,
Keine Kluft mir zu breit,
Zu eng das Gefild ,
Kein Ziel mir zu weit!
Und kehrt' ich dann heim
Zu fröhlicher Rast,
Wie klang da beim Schalle
Der Zither mein Lied,
Vom Lobe des Sängers
Ertönte die Halle.
Wie zollten sie alle
Dem fröhlichen Sang
So minniglich Dank,
Und feuriger schwang
Beim gastlichen Mahl
Zum vollen Pokal
Empor sich der Sang! – –
Das war in früheren Tagen, –
Und jetzt! –
Frieden, zieh in meine Brust etc. etc.
Siegfried, Siegfried –
Du ein zweiter Vater mir, dem
Ich alles danke,
Was thust du mir!
Zum Hüter deines Weibes hast
Du mich bestellt! –
Und ich, ein Mensch,
Soll diesen Himmel wahren! –
Ich seh ' sie nahen, – könnt' ich flüchten,
Verbergen mich, wohin kein Strahl der Sonne dringt!
Siegfried, Genoveva, Drago, Balthasar, Caspar, Dienerschaft.
SIEGFRIED.
So wenig Monden erst, daß ich Dich fand, –
Und schon
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