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Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago

Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago

Titel: Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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Zackenlinien in grellen Farben. Oldwater nahm die Qual, die er dem Spider zufügte, ohne innere Regung hin. Seine Genchips konnten sie analysieren, doch er kannte weder Erbarmen noch Mitleid.
    Dann änderte er die Stärke der Folter und fragte: »Barmherzigkeit, Moral, wozu soll das gut sein? Erzähle mir nicht, dass deine Rasse solchen kindischen Vorstellungen nachhängt, Wächter. Das Universum braucht Wesen wie die Gencoys. Wir können es beherrschen. Unsere Zeit ist da, nicht nur auf Gentec und in diesem System.«
    »Du bist größenwahnsinnig.«
    »Ich bin logisch. Wir haben die Macht. Es gibt viele Intelligenzrassen und -formen im Universum, dass sagt mir die Logik. Viele werden sein wie wir – Wesen, die sich aufgerüstet und verändert haben, um den Anforderungen gerecht zu werden, die die Eroberung des Weltalls und das Leben auf fremden Planeten stellt.«
    Darauf gab der Spider keine Antwort. Oldwater quälte ihn wieder.
    »Wir werden den Intergalaktischen Rat überzeugen oder ihn besser noch vor vollendete Tatsachen stellen. Dies ist Gentec, Welt der Gencoys, eine andere intelligente Rasse gibt es hier nicht. Die Bugs werden nicht mehr lange existieren. Und du, Wächter – oder sollte ich Wächterin sagen? – sobald wir dich endgültig analysiert haben, wirst du aufbereitet . Du bist mir mental zu unberechenbar. Du schadest mir und stehst meinen Zielen und Plänen – und denen der Gencoys – im Weg.«
    »DU WIRST NICHT WAGEN, EINEN KOSMISCHEN WÄCHTER ZU TÖTEN!«
    »Ein Wesen mehr oder weniger im Universum, was macht das schon aus? Selbst auf eine Rasse mehr oder weniger kommt es nicht an. Du wirst aufgelöst, aufbereitet. Du kannst keine Nachricht an deine Rasse geben, noch jemand außerhalb dieses Sonnensystems verständigen. Dafür wurde gesorgt, seit unsere Detektoren dich und deinen Partner in der Überlebenskapsel in den Höhlen unterhalb des Lake Wostok in der Antarktis fanden.«
    Der Lake Wostok war der größte von mehr als siebzig Seen, die sich unter dem Eispanzer der Antarktis befanden. Er war erst 1994 von russischen und britischen Wissenschaftlern entdeckt und 1996 durch eine Kombination verschiedener Daten und seismischer Messungen exakt nachgewiesen worden.
    »Du wirst die Gencoys nicht aufhalten, Spinne. Spider und Bugs , Abfall und Ausschuss der Evolution. – Lerne mich fürchten, Spider.«
    Wieder verpasste Oldwater dem Spider einen gewaltigen Schock, der noch andauerte, als er die Kammer verließ.
    »Armer Wurm, arme Spinne«, klang noch sein Abschiedsgruß. »Wir werden viel Ungeziefer zertreten und Abfall beseitigen müssen, ehe wir dort sind, wohin wir gehören: an die Spitze der Galaktischen Föderation. Wir sind die Auserwählten, wir haben uns selbst auserwählt und geschaffen.«
    Oldwater rollte davon. Er vergaß, dass ursprünglich Menschen die Gencoys – oder ihre Prototypen – entwickelt hatten, oder er hatte es für sich ausgeklammert. Auch er war einmal ein Mensch gewesen, bevor er als Astronaut im All in eine Strahlung geriet, die sein Denken und Fühlen veränderte. Seitdem war er kein Mensch mehr, obwohl als solcher geboren, und in Houston, wo sie ihn damals reanimierten, hatten sie das nicht ändern können.
    Es war unbemerkt geblieben, denn Oldwater hatte sich durch die Tests gemogelt, die seiner Wiederherstellung folgten. Die mechanischen Teile hatte er allerdings nur zu einem geringen Teil von der NASA erhalten, die ihn reanimierte, nachdem die Weltraumkapsel auf die Erde zurückgeholt worden war, in der sich neben Oldwater, ein weiterer Astronaut und eine Astronautin befunden hatten.
    Die anderen zwei waren tot gewesen.
    Gencoy One fuhr wieder nach oben, zur Video-Konferenz mit den Großen Drei, die über das Gentec-Network und den Zentralcomputer stattfand. Bei der Konferenz ging es um den Spider – Spinnen und Wanzen, Spider and Bugs , dachte Oldwater – und um andere Dinge, aktuell besonders um Chicago.
    Dort würde sich das Schicksal der Menschheit entscheiden. Wobei seine Logik Oldwater sagte, die Entscheidung sei schon gefallen, als der erste Gencoy der neuen Generation entstand. Sie musste jetzt nur noch umgesetzt werden.
     
*
     
    Im Terminal des O'Hare Airports war der Teufel los. Ein Flugrochen oder -drachen der Gencoys segelte durch die Halle, von einem gepanzerten Hummer-Geländewagen der Metropolitan Police aus allen Rohren beschossen. Gencoys griffen rasant an, selbstmörderisch, denn sie kannten weder Angst noch Gnade noch Schonung.
    Die

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