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Gerade noch ein Patt

Gerade noch ein Patt

Titel: Gerade noch ein Patt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N. Charrette
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kannte die Zuverlässigkeit magischer Feldadaption -was nichts anderes bedeutete, als daß es nicht ratsam war, auf die Magier zurückzugreifen.
    Was konnte man also unternehmen?
    Als Sonderressourcen-Offizier war Toms Aufgabenbeschreibung wesentlich weiter und lockerer gefaßt als die der meisten militärischen Spezialeinheiten. In mancherlei Hinsicht hatte er mehr Freiheiten als der militärische Nachrichtendienst. Sein Job zielte darauf ab, die Entwicklung neuer Technologien sowohl im natürlichen als auch im arkanen Bereich zu verfolgen und diese Technologien in konventionellen wie unkonventionellen Umfeldern einzusetzen. Kreativität und Innovation waren die Schlagwörter in SR-Einheiten.
    Die Situation in Washington war auf gar keinen Fall konventionell. Und Aufruhrbekämpfung war auch kein konventionelles Einsatzgebiet für die Armee. War es also weit hergeholt zu glauben, daß die Aufgabe, etwas gegen die Schweinerei in der Innenstadt zu unternehmen, einem SR-Offizier zufallen könnte? Wenn der kommandierende Offizier die SR-Einheiten nicht aufforderte, eine Lösung auszuarbeiten, war es das mit Sicherheit. Ob weit hergeholt oder nicht, eine derartige Rechtfertigung mochte ausreichen, wenn die Person, die sich rechtfertigen mußte, Erfolg hatte. Die Armee verlangte nur selten, Erfolge zu rechtfertigen.
    In Toms Augen waren es die Vorgänge auf den Straßen, die der Rechtfertigimg bedurften.
    Das andere, was der Rechtfertigung bedurfte, war seine Unterlassung, alles zu tun, was ihm einfiel, um die Situation zu verbessern. Unglücklicherweise lag das einzige, was ihm einfiel, außerhalb des Dienstwegs.
    Gute Soldaten übergingen den Dienstweg nicht. Nun, es war nicht so, daß er den ganzen Tag lang ein Modellsoldat war.
    Unter Benutzung der Funkeinheit in seinem Kommandofahrzeug, schaltete er sich in das lokale Telekommunikationsgitter ein. »Hier spricht Major Roc-quette aus General Trahns Hauptquartier«, sagte er der synthetischen Sekretärin, die seinen Anruf entgegennahm.
    Ohne Warnung löste sich das Bild auf dem Schirm auf und wurde von einem Warte-Bild von Telestrian Industries ersetzt. Angenehme Musik unterlegte die schwüle, weibliche Stimme, die sich in den Vorzügen und Tugenden von Telestrian Industries erging. Nach weniger als einer Minute zeigte der Schirm wieder ein echtes Bild: einen feudalen Konzernoffizier mit einem Schreibtisch so groß wie Toms Kommandofahrzeug. Der Exec hinter dem Schreibtisch war der Elf, der gekommen war, um mit dem General zu reden. Zu Toms Überraschung identifizierte die ID-Anzeige den Elf als Stephen Osborne. War das nicht der verdammte Direktor von Telestrian Industries Ost?
    »Ja, Major Rocquette«, sagte dgr Elf. »Was kann ich für Sie tun?«
    Tom war verunsichert. Er vergaß seine geplante Einleitungsfloskel und improvisierte. »Ich wollte mit jemandem über Telestrians Unterlassimg reden, seinen vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen.«
    »Ist etwas vorgefallen, von dem ich nichts weiß?« fragte Osborne. Er klang wachsam.
    »Ich verstehe Ihre Frage nicht, Mr. Osborne.«
    »Was genau ist der Zweck Ihres Anrufs, Major - Rocquette, nicht wahr?«
    »Tom Rocquette, Sir, Kommandant des Provisorischen Sonderressourcen-Bataillons 7711. Meine Unterlagen weisen eine Anomalie in unseren Nachschubdepots auf. Ich kann in den Akten keine Empfangsbestätigung für die Lieferung folgender Ausrüstungs- und Nachschubanforderungen finden.« Er zählte eine ganze Reihe von Auftragsnummern auf.
    »Telestrian erfüllt immer seine Verpflichtungen, Major. Einen Augenblick, bitte, ich prüfe die Angelegenheit nach.« Osborne zog einen in seinen Schreibtisch eingebauten Computer zu Rate. »Sie haben recht. Wir haben diese Dinge nicht geliefert. Das Material wird zurückgehalten. Ich fürchte, die Regierung ist mit der Bezahlung ihrer Rechnungen zu stark in Rückstand geraten.«
    Wie bitte? »Wir befinden uns mitten in einem Notfall! Dieses Material könnte Leben retten!«
    »Ich bin mir der Situation bewußt«, sagte Osborne kühl. »Wenn Sie mir Einzelheiten in bezug auf das Interesse an diesem Material nennen könnten, wäre ich vermutlich eine größere Hilfe.«
    Nim war es Tom, der vorsichtig war. »Sagen wir, der General zieht alle Möglichkeiten in Betracht. Wir brauchen diese Ausrüstung, Mr. Osborne.«
    »Ist der General abkömmlich?«
    »Im Augenblick nicht.«
    »Ich verstehe. Nun, ich fürchte, ich habe nicht die Befugnis, gegenwärtig Ausrüstung

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