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Gerade noch ein Patt

Gerade noch ein Patt

Titel: Gerade noch ein Patt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N. Charrette
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Markowitz.
    »Harry«, sagte Kit leise. »Wir brauchen vielleicht ihre Hilfe und werden ganz bestimmt keine Zeit haben, sie dann zu rufen.«
    Markowitz machte einen gequälten Eindruck. »Okay, okay. Bonus für Bonus, du erpresserische Söldnerin.«
    Cinqueda lächelte.
    »Wenn alles vorbei ist«, fügte Markowitz hinzu.
    Während sie noch hin und herredeten, hatte Andy über die Situation nachgedacht. »Tom, wie wär's, wenn wir deine Konfrontation mit Trahn live übertragen würden? Wenn er nicht weiß, daß er auf Sendung ist, rutscht ihm vielleicht das eine oder andere heraus. Er wird hinterher nichts abstreiten können, wenn es haufenweise Zeugen gibt.«
    »Hört sich theoretisch gut an«, sagte Tom. »Wie willst du es machen?«
    Andy freute sich, daß Tom annahm, er habe vorausgedacht. Er hatte und war begierig, es zu beweisen. »Dies ist ein Taktisches Kommandofahrzeug vom Typ Ranger für eine Sonderressourcen-Einheit, richtig? Also ist es so bestückt, daß es notfalls als Kontrollzentrum für Drohnenkriegführung dienen kann. Das bedeutet, haufenweise Sender, Empfänger und Kommunikationskreise, die alle über ein Interface mit Rigger-Zugangs-möglichkeit arbeiten. Es müßte eine Tonne Ersatzteile geben, um auch die Drohnen bestücken zu können.«
    »Der Wagen hat nur eine Vierteltonne bei sich«, sagte Sergeant Jackson.
    »Ich meinte, bildlich gesprochen.« Andy konzentrierte sich wieder auf das Thema. »Ich kenne Rigs in-und auswendig und kann ein System improvisieren, mit dem wir alles aufzeichnen können, was du siehst. Eine Videoübertragung wird wesentlich überzeugender sein als eine bloße Audioaufzeichnung.«
    »Mit dem Video hast du recht, aber es wird nicht klappen«, sagte Markowitz. »Trahn kann es nicht übersehen, wenn Rocquette eine Drohnen-Kamera mit sich herumschleppt. Die Linsen sind nicht miniaturisiert.«
    »Cinqueda hat eine Kamera, die bestens geeignet ist.« Andy hatte gesehen, wie sie sie in dem ITRU-Lie-ferwagen benutzt hatte. Er hoffte, sie hatte nichts dagegen, wenn er sie sich auslieh.
    »Die Auflösimg ist ziemlich gering«, sagte sie, aber das war der einzige Einwand, den sie erhob.
    »Dann müssen wir noch ein Verstärkerprogramm auf den Datenstrom ansetzen.« An den Umständen gemessen, war es ein triviales Problem. »Schließlich wollen wir keine Luftaufklärung betreiben. Es wird reichen. Und sobald wir das Signal bekommen, tja, wir haben eine vollständige Sendeausrüstung, oder?«
    »Aber damit sind wir wieder beim alten Problem«, sagte Markowitz. »Dort, woher die erste Rakete kam, gibt es bestimmt noch mehr. Sie haben eine losgeschickt, und sie werden nicht zögern, noch eine zu schicken.«
    Daran hatte Andy auch gedacht. Der ganze Plan war riskant, in vielerlei Hinsicht, aber nicht in dieser. »Trahn ist nicht so verrückt, sein eigenes Hauptquartier beschießen zu lassen, oder?«
    »Wahrscheinlich nicht«, sagte Markowitz.
    »Seien Sie nicht albern«, sagte Tom. »Warum, Andy?«
    »Ich schätze, daß wir sowieso in seinem Hauptquartier sein werden, warum sollen wir dann nicht seine Ausrüstung benutzen? Würde ihm ganz recht geschehen.«
    »Wie willst du dir Zugang verschaffen?«
    Er hatte sich eindeutig vorgenommen, keine Einzelheit ungeprüft hinzunehmen. Andy war beeindruckt. Er hatte gewußt, daß Tom clever war, aber nicht, daß er so detail-orientiert war. Unglücklicherweise hatte Tom einen schwachen Punkt in Andys Plan entdeckt. »Nun, wir haben immer noch die Codes der Einheit, um ins MilNet zu gelangen.«
    »Sie werden diese Codes sperren. Wahrscheinlich haben sie das bereits getan«, sagte Tom.
    Das war es, was Andy befürchtet hatte. »Dann muß ich sie eben umgehen. Ich hatte Zugang und habe gesehen, nach welchem Schema die Schutzvorrichtungen angelegt sind. Ich weiß, was ich tue.« Andy hoffte, daß er nicht nur Schaum schlug.
    »Dann mach dich an die Arbeit. Wenn du mich überzeugen kannst, daß du die technische Seite hinbekommst, werden wir es versuchen. Andernfalls...« Tom bot keine Alternative an, aber seine düstere Miene besagte, daß er mehrere erwogen hatte und ihm keine sonderlich gefiel. »Wir wollen hoffen, daß dein Plan durchführbar ist.«
    Andy ging an die Arbeit. Es war nicht leicht in dem fahrenden Wagen, aber er schaffte es. Die Chips, die Cinquedas Kamera steuerten, waren für direkte Kabelübertragung ausgelegt, aber Andy konnte sie überbrücken und die optischen Schaltkreise mit einem Sender verbinden, was jedoch zu Lasten der

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