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Gespenstische Warnung

Gespenstische Warnung

Titel: Gespenstische Warnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ausgestreckt auf den Boden fiel. Er blieb dort ein
paar Sekunden lang schluchzend liegen und rollte sich schließlich wie ein Ball
zu ihren Füßen zusammen. Sie blickte auf, und ich verspürte einen plötzlichen
Schreck, als ich den Ausdruck glitzernden Hasses in ihren Augen sah — eines
Hasses, der nicht ihrem Bruder, sondern mir galt.
    »Es ist nach wie vor Sorels Schuld«,
zischte sie. »Wenn er nicht versucht hätte, mir Linda wegzunehmen, wäre das nie
geschehen.«
    »Dem stimme ich völlig zu«, sagte
Hugill mit selbstgerechter Stimme.
    »Sie — was?« Ich starrte ihn an.
    »Sorel ist für alles moralisch
verantwortlich, und er ist derjenige, der dafür büßen soll.« Er hielt die Augen
auf Andrea gerichtet, während er weitersprach. »Ich sehe nicht ein, daß das,
was sich eben hier abgespielt hat, irgendeine Rolle spielt. Ich bin überzeugt,
wir können Ihren Bruder davon überzeugen, daß er nur an übertriebener
Einbildungskraft leidet, Miss Marco.«
    Ein schwacher Hoffnungsschimmer trat
in ihre Augen und erlosch wieder. »Das könnten wir sicher, Mr. Hugill, aber ich
bezweifle, daß wir Holman dazu überreden können.«
    »Ich glaube, dieses Problem können Sie
beruhigt mir überlassen«, sagte er munter.
    »Wollen Sie Sonia so dringend haben?«
fragte ich ihn. »Sie würden Sorel wirklich für einen Mord, den er, wie Sie
genau wissen, nicht begangen hat, in die Gaskammer gehen lassen, nur um ihn aus
dem Weg zu haben?«
    »Ich dulde niemals, daß sich etwas —
oder jemand — mir in den Weg stellt, wenn ich etwas haben will«, bellte er.
»Das gilt sowohl für Sorel, als auch für Sie, Holman!« Frank streckte sich
langsam auf dem Boden aus und richtete sich auf die Knie auf. Sein langes,
blondes Haar war ihm über die Stirn gefallen, und in seinen Augen lag etwas wie
knabenhafte Anbetung, als er das tränenüberströmte Gesicht hob und zu Andrea
aufblickte.
    Seine Schwester starrte kalt auf ihn
hinab und stieß ihm mit dem Fuß heftig in die Gegend der rechten Niere. »Na
gut, geliebtes Bruderherz«, sagte sie verächtlich, »steh auf. Bis jetzt bist du
noch nicht tot.«
    »Da ist noch etwas, bevor wir Weiteres
unternehmen«, sagte Hugill, und ich sah, wie die Röte von seinem Hals aufstieg,
während er Andrea musterte. »Wenn ich das Risiko auf mich nehme, Ihren Bruder
vor der Gaskammer zu retten, Miss Marco, dann erwarte ich selbstverständlich
auch etwas von Ihnen.«
    »Was denn?« fragte sie.
    »Nun ja.« Er zuckte bedeutungsvoll die
Schultern. »Ihre Anerkennung — liebevoll ausgedrückt, natürlich!«
    Sie verzog böse den Mund. »Wenn es
meinem Bruder recht ist«, sagte sie mit bitterem Sarkasmus.
    Frank gab einen kleinen wimmernden
Laut von sich, schloß krampfhaft die Augen und nickte dann schnell.
    »Mein Bruder stimmt zu!« Andrea zog
eine Grimasse. »Bleibt also nur noch ein Problem — Holman.«
    Hugill wandte sich mir zu und lächelte
beglückt. »Ich glaube nicht, daß er ein großes Problem darstellt, Miss Marco.
Eddie hat ihn um seinen Revolver erleichtert, als er ins Haus kam. Eddie ist
sehr tüchtig. Ich bin überzeugt, er wird entzückt sein, wenn er für Holman irgend
etwas Tödliches arrangieren kann—vielleicht einen Autounfall.«
    »Wissen Sie was?« knurrte ich. »Ich
glaube, Sie sind nicht nur ein Paranoiker, sondern auch noch ein Paranoiker mit
Paranoia-Vorstellungen!«
    »Wenn Sie dann tot sind«, sagte er mit
gelassener Stimme, »dann werde ich den Bericht des Trushman -Detektivs
der Polizei übergeben. Damit sind sowohl Sie als auch Sorel zum genau richtigen
Zeitpunkt am Schauplatz des Verbrechens gewesen. Ich weiß natürlich nicht, was
die Polizei daraus machen wird. Vielleicht ein heimliches Einverständnis? Und
wenn dann Ihr tödlicher Autounfall so aussieht, als ob es auch ein Selbstmord
gewesen sein könnte?« Er zuckte ausdrucksvoll die Schultern. »Na, in jedem Fall
kann ich mir nicht vorstellen, daß es Sorel vor Gericht viel helfen wird.«
    Der Leibwächter, das fiel mir ein,
während Hugill noch dem Klang seiner eigenen Stimme lauschte, stand unmittelbar
draußen vor der Tür. Mir hatte er einen einigermaßen schießfreudigen Eindruck
gemacht. Ich hielt mir selbst den Daumen, daß er nicht nur einigermaßen,
sondern außerordentlich schießfreudig sei.
    »Sie übersehen einen Faktor, Hugill«,
sagte ich mit gepreßter Stimme. »Es wird nicht
klappen. Sie kommen damit nicht durch. Wollen Sie wissen, weshalb?«
    »Sagen Sie mir’s .«
Er grinste

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